Emanuel Swedenborg - der Innere Sinn im Worte Gottes
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Auszüge der Werke Emanuel Swedenborgs und Auszüge von Texten der ersten Jahrhunderte des Urchristentums und ihre erstaunliche Übereinstimmung.

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Weil die Kirche heutzutage nicht weiß, daß die Verbindung mit dem Herrn den Himmel macht, und daß eine Verbindung geschieht durch die Anerkennung, daß Er der Gott des Himmels und der Erde sei, und zugleich durch ein Seinen Geboten gemäßes Leben, so soll hierüber einiges gesagt werden: Wer hiervon nichts weiß, kann sagen: Was soll die Verbindung?
Wie können die Anerkennung (dass Jesus Gott ist) und das Leben (nach SEINEN Geboten) eine Verbindung bewirken? Wozu bedürfte es dessen? Kann nicht jeder selig werden durch bloße Barmherzigkeit? Was bedarf es eines anderen
Heilsmittels als des bloßen Glaubens? Ist nicht Gott barmherzig und allmächtig?
Man wisse aber, dass in der geistigen Welt Erkenntnis und Anerkennung alle Gegenwart bewirken, und dass das Gefühl, das der Liebe eigen ist, alle Verbindung bewirkt. Denn die Räume sind dort nichts anderes als Scheinbarkeiten, je nach den Ähnlichkeiten der Seelen, das ist, der Gefühle und daher der Gedanken; kennt daher einer den anderen entweder durch das Gericht, oder durch den Verkehr mit ihm, oder durch den Umgang, oder durch Verwandtschaft, und denkt er an denselben nach der Vorstellung jener Kenntnis, so stellt sich derselbe gegenwärtig dar, obgleich er scheinbar tausend Stadien von ihm entfernt wäre; und wenn einer den anderen, den er kennt, auch liebt, so wohnt er mit ihm in einer Gesellschaft, und wenn er ihn innig liebt, in einem Hause. In diesem Zustande befinden sich alle in der ganzen geistigen Welt, und dieser Zustand hat seinen Ursprung daher, dass der Herr jedem gegenwärtig ist gemäß seinem Glauben und mit ihm verbunden gemäß seiner Liebe; den Glauben und die durch ihn begründete Gegenwart des Herrn erhält man mittelst der Erkenntnis der Wahrheiten aus dem Wort, besonders derjenigen in ihm, die den Herrn selbst betreffen, die Liebe aber und die aus ihr hervorgehende Verbindung erhält man durch ein Seinen Geboten gemäßes Leben, denn der Herr sagte: Wer Meine Gebote hat, und sie tut, der ist es, der Mich liebt, und Ich werde ihn lieben, und Wohnung bei ihm nehmen: Joh.14/21-24.

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<A HREF="https://www.wlb-stuttgart.de/referate/theologie/swvotxt2/EHO.pdf#page=981">
Aus: Die göttliche Vorsehung, Kap. 122

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<A HREF="https://www.wlb-stuttgart.de/referate/theologie/swvotxt2/GV.pdf#page=93">
Das Wort ist in seinem Schoße geistig, und enthält die Geheimnisse der göttlichen Weisheit, und ist, um diese zu enthalten, in lauter Entsprechungen und Sinnbilder [repraesentationes] geschrieben. Hieraus erhellt, dass die Menschen jener Kirche [bezeichnet als Adam und Eva], die im Anfang die weisesten und am Ende durch den Stolz auf eigene Einsicht die schlimmsten waren, nicht durch eine Schlange verführt wurden, sondern durch die Selbstliebe, die hier das Haupt der Schlange ist, welches der Weibessame, d.h. der Herr zertreten sollte. Wer könnte nicht durch die Vernunft sehen, dass hier etwas anderes zu verstehen sei, als was im Buchstaben geschichtlich erzählt ist? Denn wer könnte begreifen, dass die Schöpfung der Welt so habe sein können, wie sie hier beschrieben wird? Deshalb mühen sich auch die Gelehrten so sehr ab in Erklärung dessen, was im ersten Kapitel enthalten ist, und bekennen zuletzt, dass sie es nicht verstehen; ebensowenig, dass im Garten oder Paradies derselben zwei Bäume gepflanzt worden sein sollen, der des Lebens und der der Erkenntnis, und zwar dieser letztere zur Falle; wie auch, dass sie durch das bloße Essen von diesem Baum sich so sehr versündigten, dass nicht nur sie, sondern auch das ganze menschliche Geschlecht, ihre Nachkommenschaft, der Verdammnis unterworfen wurden; ferner, dass eine Schlange sie verführen konnte, und so mehreres andere daselbst, als: dass das Weib aus einer Rippe des Mannes geschaffen worden sei, dass sie ihre Nacktheit nach dem Fall erkannt und mit Feigenblättern verhüllt haben, dass ihnen Röcke von Fellen zur Bedeckung ihres Körpers gegeben, und dass Cherubim mit flammendem Schwert aufgestellt wurden, den Weg zum Baum des Lebens zu hüten? - Dies alles sind Sinnbilder, unter denen die Gründung der Ältesten Kirche, ihr Zustand und ihre Veränderung, und endlich ihre Zerstörung beschrieben wird.

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<A HREF="https://www.wlb-stuttgart.de/referate/theologie/swvotxt2/GV.pdf#page=212">
Als früher Christ in der Tradition der Apostel war Hermias in der griechischen Philosophie und auch der Gnosis bewandert (die sehr ähnlich war, wie die Esoterik heute). In frühchristlicher Zeit sah er seine Aufgabe darin das Christentum gegenüber Angriffen von Seiten dieser Philosophien zu verteidigen.
Hier äußert sich Hermias zur „Reinkarnationslehre“ wie sie zumindest in ähnlicher Weise im Westen heutzutage verstanden wird. Das ist insofern von Bedeutung, da er hier aufzeigt, dass das Urchristentum diese Philosophie kannte aber keineswegs teilte, wie fälschlicher Weise immer wieder behauptet wird.

"Bezüglich der Natur der Seele behaupten die einen, sie sei unsterblich, andere, sie sei sterblich, andere wiederum, sie sei noch einige Zeit verweilend; einige lassen sie in Tiere übergehen, andere lösen sie in Atome auf, andere wiederum lassen sie eine Verbindung mit einem Körper eingehen, andere schließlich lassen sie eine Wanderung von dreitausend Jahren durchmachen. Leute also, die nicht hundert Jahre leben, künden uns von dreitausend zukünftigen Jahren. Wie soll man also das nennen? Soviel mir scheint Abenteuerlichkeit, Unsinn oder Wahnwitz oder Absonderlichkeit oder alles zugleich".

Aus: Gentilium philosophorum irrisio, Kap. 2