Gott ist EINZIG
und wie der Geist zeitlos und raumlos ist, so kann er auch keine Art Substanz sein, die etwa aufgeteilt werden kann. Das trifft auch auf alle göttlichen Attribute zu. Es kann nur EINE göttliche Liebe, Weisheit und Allmacht usw. geben, weil all dies von mehreren ausgesagt nicht mehr göttlich ist.
Nur Gott IST das Leben und hat das Leben aus sich selbst. (Joh. 5,26)
Dies ist eine Kernbotschaft des Urchristentums und Swedenborgs, welcher der profan anmutenden Anschauung vom "Geistfunken" oder "göttlichen Geist" im Menschen widerspricht, wie sie sich in sämtlichen esoterischen Vorstellungen wiederfindet, sowie in der damals schon von den Urchristen abgelehnten "Gnosis".
".. noch jemals von Gott die irrige Meinung erhalte, dass eine Unsterblichkeit ihm von Natur aus zukomme, oder von der Wahrheit abweichend, sich in eitlem Stolze brüste, als ob er von Natur Gott gleich wäre. Das wäre ein noch größerer Undank gegen den Schöpfer und würde die Liebe Gottes zu den Menschen verdunkeln und den Sinn des Menschen verblenden, dass er nicht mehr fühlte, was Gottes würdig ist, wenn er sich mit Gott vergliche und sich ihm gleich hielte".
(Irenäus schon um 135 n. Chr. in Adversus Haereses, Buch 3. Kap. 20,1)
"Bei Joh.5/26 liest man: „Wie der Vater das Leben in Sich selbst hat, so hat Er auch dem Sohn gegeben, das Leben in Sich selbst zu haben“, .. Das Leben in sich ist das eigentliche und einzige Leben, aus dem alle Engel und Menschen leben. .. und dass dadurch, weil Licht, Leben und Weisheit eines sind, die Weisheit nicht erschaffbar ist, und ebenso auch nicht der Glaube, noch das Wahre, noch die Liebe, noch die Nächstenliebe, noch das Gute, sondern dass die aufnehmenden Formen erschaffen worden sind; die Gemüter der Menschen und Engel sind diese Formen.
Hüte sich also jeder, sich zu bereden, dass er aus sich lebe und aus sich weise sei, glaube, liebe, das Wahre inne werde und das Gute wolle und tue. Denn inwieweit er sich dieses einredet, insoweit wirft er sein Gemüt vom Himmel auf die Erde herab und wird aus einem geistigen Menschen ein natürlicher, sinnlicher und fleischlicher; denn er verschließt die oberen Regionen seines Gemütes";
(Swedenborg, Wahre christliche Religion, Kap. 40)
"Dass der Mensch glaube, er lebe aus sich ohne Zusammenhang mit dem ersten Sein des Lebens, und dass er nicht wisse, dass dieser Zusammenhang durch die Himmel vermittelt wird, während doch der Mensch, wenn dieser Verband gelöst würde, sofort tot niederfiele; würde der Mensch die Sache so glauben, wie sie sich an sich verhält, dass nämlich alles Gute vom Herrn komme und alles Böse aus der Hölle, dann würde er das Gute bei ihm nicht zu Verdienstlichem machen, noch würde ihm das Böse zugerechnet werden; denn so würde er bei allem Guten, das er denkt und tut,
auf den Herrn sehen, und alles Böse, das einfließt, zur Hölle, aus der es ist, zurückstoßen; weil aber der Mensch an keinen Einfluss aus dem Himmel und aus der Hölle glaubt und daher meint, alles, was er denkt und was er will, sei
in ihm und folglich auch aus ihm, darum eignet er sich das Böse an und verunreinigt das Gute, das einfließt, mit dem Verdienst".
(Swedenborg, Himmel und Hölle, Kap. 302)
"Dass das Göttliche allein es ist, welches das Leben aus sich hat, und so das einzige Leben ist, und dass die lebenden Wesen in der Welt nur aufnehmende Formen sind, begreift der Sinnliche [Mensch] gar nicht".
(Swedenborg, Himmlische Geheimnisse, Kap. 5084)
"Der Mensch glaubt aber, er lebe aus sich, so wie sein innerer Geist glaubt, er lebe im Körper". (Swedenborg, Geistiges Tagebuch 2, Kap. 2836)
"Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen; und während er schlief, nahm er eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch". 1.Mose 2,21
und wie der Geist zeitlos und raumlos ist, so kann er auch keine Art Substanz sein, die etwa aufgeteilt werden kann. Das trifft auch auf alle göttlichen Attribute zu. Es kann nur EINE göttliche Liebe, Weisheit und Allmacht usw. geben, weil all dies von mehreren ausgesagt nicht mehr göttlich ist.
Nur Gott IST das Leben und hat das Leben aus sich selbst. (Joh. 5,26)
Dies ist eine Kernbotschaft des Urchristentums und Swedenborgs, welcher der profan anmutenden Anschauung vom "Geistfunken" oder "göttlichen Geist" im Menschen widerspricht, wie sie sich in sämtlichen esoterischen Vorstellungen wiederfindet, sowie in der damals schon von den Urchristen abgelehnten "Gnosis".
".. noch jemals von Gott die irrige Meinung erhalte, dass eine Unsterblichkeit ihm von Natur aus zukomme, oder von der Wahrheit abweichend, sich in eitlem Stolze brüste, als ob er von Natur Gott gleich wäre. Das wäre ein noch größerer Undank gegen den Schöpfer und würde die Liebe Gottes zu den Menschen verdunkeln und den Sinn des Menschen verblenden, dass er nicht mehr fühlte, was Gottes würdig ist, wenn er sich mit Gott vergliche und sich ihm gleich hielte".
(Irenäus schon um 135 n. Chr. in Adversus Haereses, Buch 3. Kap. 20,1)
"Bei Joh.5/26 liest man: „Wie der Vater das Leben in Sich selbst hat, so hat Er auch dem Sohn gegeben, das Leben in Sich selbst zu haben“, .. Das Leben in sich ist das eigentliche und einzige Leben, aus dem alle Engel und Menschen leben. .. und dass dadurch, weil Licht, Leben und Weisheit eines sind, die Weisheit nicht erschaffbar ist, und ebenso auch nicht der Glaube, noch das Wahre, noch die Liebe, noch die Nächstenliebe, noch das Gute, sondern dass die aufnehmenden Formen erschaffen worden sind; die Gemüter der Menschen und Engel sind diese Formen.
Hüte sich also jeder, sich zu bereden, dass er aus sich lebe und aus sich weise sei, glaube, liebe, das Wahre inne werde und das Gute wolle und tue. Denn inwieweit er sich dieses einredet, insoweit wirft er sein Gemüt vom Himmel auf die Erde herab und wird aus einem geistigen Menschen ein natürlicher, sinnlicher und fleischlicher; denn er verschließt die oberen Regionen seines Gemütes";
(Swedenborg, Wahre christliche Religion, Kap. 40)
"Dass der Mensch glaube, er lebe aus sich ohne Zusammenhang mit dem ersten Sein des Lebens, und dass er nicht wisse, dass dieser Zusammenhang durch die Himmel vermittelt wird, während doch der Mensch, wenn dieser Verband gelöst würde, sofort tot niederfiele; würde der Mensch die Sache so glauben, wie sie sich an sich verhält, dass nämlich alles Gute vom Herrn komme und alles Böse aus der Hölle, dann würde er das Gute bei ihm nicht zu Verdienstlichem machen, noch würde ihm das Böse zugerechnet werden; denn so würde er bei allem Guten, das er denkt und tut,
auf den Herrn sehen, und alles Böse, das einfließt, zur Hölle, aus der es ist, zurückstoßen; weil aber der Mensch an keinen Einfluss aus dem Himmel und aus der Hölle glaubt und daher meint, alles, was er denkt und was er will, sei
in ihm und folglich auch aus ihm, darum eignet er sich das Böse an und verunreinigt das Gute, das einfließt, mit dem Verdienst".
(Swedenborg, Himmel und Hölle, Kap. 302)
"Dass das Göttliche allein es ist, welches das Leben aus sich hat, und so das einzige Leben ist, und dass die lebenden Wesen in der Welt nur aufnehmende Formen sind, begreift der Sinnliche [Mensch] gar nicht".
(Swedenborg, Himmlische Geheimnisse, Kap. 5084)
"Der Mensch glaubt aber, er lebe aus sich, so wie sein innerer Geist glaubt, er lebe im Körper". (Swedenborg, Geistiges Tagebuch 2, Kap. 2836)
"Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen; und während er schlief, nahm er eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch". 1.Mose 2,21
"Unter der Rippe, die ein Knochen der Brust ist, wird verstanden das Eigene des Menschen, in dem wenig Leben, und zwar das Eigene, das ihm lieb ist; unter dem Fleisch anstatt der Rippe wird verstanden das Eigene, in dem Leben ist; unter dem tiefen Schlaf jener Zustand, in den er versetzt wurde, damit es ihm schiene, als ob er Eigenes hätte, welcher Zustand dem Schlaf ähnlich ist, weil er in diesem Zustand nicht anders weiß, als dass er aus sich lebe, denke, rede und handle. Wenn er aber zu wissen anfängt, dass dies falsch ist, dann erwacht er wie vom Schlaf, und wird ein Wachender".
('Swedenborg, Himmlische Geheimnisse, Kap. 147)
Interessant ist dabei: Das Wort für „Knochen“ ist im Hebräischen identisch mit dem Wort „Selbst“, es lautet ezem. Es bezeichnet auch die Essenz einer Sache, den Kern einer Sache, worin die Stabilität begründet ist. Azmi, das man als „mein Knochen“ lesen kann, bedeutet aber auch „Selbstliebe“ oder "das Eigene".
www.emanuel-swedenborg.de
('Swedenborg, Himmlische Geheimnisse, Kap. 147)
Interessant ist dabei: Das Wort für „Knochen“ ist im Hebräischen identisch mit dem Wort „Selbst“, es lautet ezem. Es bezeichnet auch die Essenz einer Sache, den Kern einer Sache, worin die Stabilität begründet ist. Azmi, das man als „mein Knochen“ lesen kann, bedeutet aber auch „Selbstliebe“ oder "das Eigene".
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Der Zorn Gottes
"Wer weiß nicht, dass Gott die Barmherzigkeit und Milde selbst ist, weil Er die Liebe und das Gute selbst ist, und dass dies Sein [göttliches] Sein und Wesen ist? Wer sieht demnach nicht, dass es ein Widerspruch ist, zu sagen, dass die Barmherzigkeit selbst oder das Gute selbst den Menschen mit Zorn anblicken, sein Feind werden, Sich von ihm abwenden und seine Verdammnis beschließen, und dennoch Sein göttliches Sein oder Gott bleiben könne? So etwas ist kaum einem rechtschaffenen Menschen möglich, sondern nur einem schlechten. Noch weniger ist es einem Engel des Himmels möglich, sondern nur einem Engel der Hölle, weshalb es abscheulich ist, dergleichen Gott zuzuschreiben. ..
Diejenigen, welche sahen, dass dies bloß menschliche Eigenschaften [sind und] Gottes unwürdig, und Ihm dennoch zugeschrieben wurden, sagten, um das einmal gefasste System der Rechtfertigung zu schützen, dass Zorn, Rache, Verdammung und dergleichen Ausdrücke, Prädikate Seiner Gerechtigkeit seien, und deshalb im Wort oft genannt und Gott zugeschrieben werden. Dabei aber werden im Wort mit Zorn Gottes [etc.] das Böse beim Menschen bezeichnet, welches, weil es wider Gott ist, Zorn Gottes genannt wird, aber nicht als ob Gott auf den Menschen zürnte, sondern weil der Mensch aus seinem Bösem auf Gott zürnt; und weil im Bösen [schon] dessen Strafe liegt, wie im Guten dessen Belohnung, so scheint es, wenn das Böse ihn straft, als ob Gott es tun würde. Es ist damit, wie wenn ein Übeltäter dem Gesetz zuschreibt, dass er gestraft wird, oder dem Feuer, dass er gebrannt wird wenn er die Hand hineinhält, oder dem ausgestreckten Degen in der Hand des sich Schützenden, wenn er in die Spitze hineinrennt. Von dieser Art ist die Gerechtigkeit Gottes".
(Swedenborg: Kurze Darstellung, Kap. 60-62)
"Verflucht werden, ist, sich abwenden, denn der Herr verflucht niemanden, Er zürnt nicht einmal, sondern der Mensch ist es, der sich verflucht dadurch, dass er sich abwendet vom Herrn. So weit ist der Herr entfernt, jemanden zu verfluchen und zu zürnen, wie der Himmel (entfernt ist) von der Erde. Wer kann glauben, dass der Herr, Der allwissend und allmächtig ist und mit Weisheit die Welt regiert, und so unendlich erhaben ist über menschliche Schwachheiten, zürne einem so erbärmlichen Staub, nämlich den Menschen, die kaum einigermaßen wissen, was sie tun, und aus sich nichts vermögen als Böses. Daher denn beim Herrn durchaus kein Zürnen, sondern nur Erbarmen ist".
(Swedenborg: Himmlische Geheimnisse, Kap. 1093)
Ganz ähnliche Worte, wie bei Swedenborg, finden wir bei Origenes (185-253† n.Chr.) und anderen (sehr frühen) Christen:
"Wer weiß nicht, dass Gott die Barmherzigkeit und Milde selbst ist, weil Er die Liebe und das Gute selbst ist, und dass dies Sein [göttliches] Sein und Wesen ist? Wer sieht demnach nicht, dass es ein Widerspruch ist, zu sagen, dass die Barmherzigkeit selbst oder das Gute selbst den Menschen mit Zorn anblicken, sein Feind werden, Sich von ihm abwenden und seine Verdammnis beschließen, und dennoch Sein göttliches Sein oder Gott bleiben könne? So etwas ist kaum einem rechtschaffenen Menschen möglich, sondern nur einem schlechten. Noch weniger ist es einem Engel des Himmels möglich, sondern nur einem Engel der Hölle, weshalb es abscheulich ist, dergleichen Gott zuzuschreiben. ..
Diejenigen, welche sahen, dass dies bloß menschliche Eigenschaften [sind und] Gottes unwürdig, und Ihm dennoch zugeschrieben wurden, sagten, um das einmal gefasste System der Rechtfertigung zu schützen, dass Zorn, Rache, Verdammung und dergleichen Ausdrücke, Prädikate Seiner Gerechtigkeit seien, und deshalb im Wort oft genannt und Gott zugeschrieben werden. Dabei aber werden im Wort mit Zorn Gottes [etc.] das Böse beim Menschen bezeichnet, welches, weil es wider Gott ist, Zorn Gottes genannt wird, aber nicht als ob Gott auf den Menschen zürnte, sondern weil der Mensch aus seinem Bösem auf Gott zürnt; und weil im Bösen [schon] dessen Strafe liegt, wie im Guten dessen Belohnung, so scheint es, wenn das Böse ihn straft, als ob Gott es tun würde. Es ist damit, wie wenn ein Übeltäter dem Gesetz zuschreibt, dass er gestraft wird, oder dem Feuer, dass er gebrannt wird wenn er die Hand hineinhält, oder dem ausgestreckten Degen in der Hand des sich Schützenden, wenn er in die Spitze hineinrennt. Von dieser Art ist die Gerechtigkeit Gottes".
(Swedenborg: Kurze Darstellung, Kap. 60-62)
"Verflucht werden, ist, sich abwenden, denn der Herr verflucht niemanden, Er zürnt nicht einmal, sondern der Mensch ist es, der sich verflucht dadurch, dass er sich abwendet vom Herrn. So weit ist der Herr entfernt, jemanden zu verfluchen und zu zürnen, wie der Himmel (entfernt ist) von der Erde. Wer kann glauben, dass der Herr, Der allwissend und allmächtig ist und mit Weisheit die Welt regiert, und so unendlich erhaben ist über menschliche Schwachheiten, zürne einem so erbärmlichen Staub, nämlich den Menschen, die kaum einigermaßen wissen, was sie tun, und aus sich nichts vermögen als Böses. Daher denn beim Herrn durchaus kein Zürnen, sondern nur Erbarmen ist".
(Swedenborg: Himmlische Geheimnisse, Kap. 1093)
Ganz ähnliche Worte, wie bei Swedenborg, finden wir bei Origenes (185-253† n.Chr.) und anderen (sehr frühen) Christen:
"Wir reden zwar nun von einem „Zorne Gottes“, denken aber dabei nicht an eine „Leidenschaft “, die sich an ihm finde, sondern bezeichnen damit nur ein strengeres Zuchtmittel, das zur Erziehung bei denen angewandt wird, die sich vieler und schwerer Sünden schuldig gemacht haben. Denn dass der sogenannte „Zorn Gottes“ und sein „Grimm“zur Erziehung gehört, und dass die Schrift nur dies sagen will, erhellt aus den Worten im sechsten Psalm:
„Herr, strafe mich nicht in deinem Grimm, und züchtige mich nicht in deinem Zorn!“ Und bei Jeremia heißt es: „Züchtige uns, o Herr, aber nach Urteil und nicht im Grimme, damit du uns nicht etwa aufreibst!“ . Und wenn jemand im zweiten Buche der Königreiche liest: „der Zorn Gottes habe den David angetrieben, eine Volkszählung anzuordnen“, und wenn im ersten Buche der Chronik „der Teufel“ als Veranlasser bezeichnet wird, so darf er nur diese zwei Stellen mit einander vergleichen, um zu sehen, in welchem Sinne dieser „Zorn“ zu verstehen ist. Alle Menschen sind „Kinder dieses Zornes“ geworden, wie Paulus lehrt, wenn er sagt: „Wir waren von Natur Kinder des Zornes, wie auch die übrigen“. Dass aber „der Zorn“ keine „Leidenschaft Gottes“ ist, sondern dass jeder sich diesen durch seine Sünden zuzieht, das will Paulus an dieser Stelle klar machen: „Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, seiner Geduld und seiner Langmut, und weißt nicht, dass die Güte Gottes dich zur Buße leitet? Aber mit deinem Starrsinn und der Unbußfertigkeit deines Herzens häufest du dir Zorn auf am Tage des Zornes und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes“ . Wie könnte sich nun jeder „Zorn aufhäufen am Tage des Zornes“, wenn bei „Zorn“ an eine „Leidenschaft“ zu denken wäre?
Und wie könnte „die Leidenschaft des Zornes“ ein Erziehungsmittel sein? Und wenn die Schrift uns mahnt, überhaupt nicht zu zürnen, und im sechsunddreißigsten Psalm befiehlt: „Steh ab vom Zorne und lass den Grimm“ , und durch den Mund des Paulus spricht: „Leget auch ihr das alles ab: Zorn, Heftigkeit, Bosheit, Lästerung, Schandrede“ , so könnte sie doch wohl nicht Gott selbst „die Leidenschaft zuschreiben“, von der sie uns ganz frei machen will. Dass man die Worte der Schrift vom „Zorne Gottes“ bildlich zu verstehen hat, ergibt sich ferner daraus, dass auch vom Schlafe Gottes berichtet wird, aus dem ihn gleichsam der Prophet aufwecken will, wenn er sagt; „Stehe auf, warum schläfst du, o Herr?“ und ergibt sich auch aus jener Stelle, wo es
heißt; „Da erwachte wie ein Schlafender der Herr, wie ein Held, der trunken ist vom Weine“. Wenn also das Wort „Schlaf“ etwas anderes bezeichnet und nicht das, was es sonst nach der gewöhnlichen Auffassung bedeutet, warum soll dann der Ausdruck „Zorn“ nicht in ähnlicher Weise zu verstehen sein?"
(Origenes: Gegen Celsus, Kap. 72)
https://lebenslebendig.wordpress.com/2019/01/22/hat-gott-seinen-zorn-auf-den-sohn-gelegt-um-uns-zu-erloesen/
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„Herr, strafe mich nicht in deinem Grimm, und züchtige mich nicht in deinem Zorn!“ Und bei Jeremia heißt es: „Züchtige uns, o Herr, aber nach Urteil und nicht im Grimme, damit du uns nicht etwa aufreibst!“ . Und wenn jemand im zweiten Buche der Königreiche liest: „der Zorn Gottes habe den David angetrieben, eine Volkszählung anzuordnen“, und wenn im ersten Buche der Chronik „der Teufel“ als Veranlasser bezeichnet wird, so darf er nur diese zwei Stellen mit einander vergleichen, um zu sehen, in welchem Sinne dieser „Zorn“ zu verstehen ist. Alle Menschen sind „Kinder dieses Zornes“ geworden, wie Paulus lehrt, wenn er sagt: „Wir waren von Natur Kinder des Zornes, wie auch die übrigen“. Dass aber „der Zorn“ keine „Leidenschaft Gottes“ ist, sondern dass jeder sich diesen durch seine Sünden zuzieht, das will Paulus an dieser Stelle klar machen: „Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, seiner Geduld und seiner Langmut, und weißt nicht, dass die Güte Gottes dich zur Buße leitet? Aber mit deinem Starrsinn und der Unbußfertigkeit deines Herzens häufest du dir Zorn auf am Tage des Zornes und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes“ . Wie könnte sich nun jeder „Zorn aufhäufen am Tage des Zornes“, wenn bei „Zorn“ an eine „Leidenschaft“ zu denken wäre?
Und wie könnte „die Leidenschaft des Zornes“ ein Erziehungsmittel sein? Und wenn die Schrift uns mahnt, überhaupt nicht zu zürnen, und im sechsunddreißigsten Psalm befiehlt: „Steh ab vom Zorne und lass den Grimm“ , und durch den Mund des Paulus spricht: „Leget auch ihr das alles ab: Zorn, Heftigkeit, Bosheit, Lästerung, Schandrede“ , so könnte sie doch wohl nicht Gott selbst „die Leidenschaft zuschreiben“, von der sie uns ganz frei machen will. Dass man die Worte der Schrift vom „Zorne Gottes“ bildlich zu verstehen hat, ergibt sich ferner daraus, dass auch vom Schlafe Gottes berichtet wird, aus dem ihn gleichsam der Prophet aufwecken will, wenn er sagt; „Stehe auf, warum schläfst du, o Herr?“ und ergibt sich auch aus jener Stelle, wo es
heißt; „Da erwachte wie ein Schlafender der Herr, wie ein Held, der trunken ist vom Weine“. Wenn also das Wort „Schlaf“ etwas anderes bezeichnet und nicht das, was es sonst nach der gewöhnlichen Auffassung bedeutet, warum soll dann der Ausdruck „Zorn“ nicht in ähnlicher Weise zu verstehen sein?"
(Origenes: Gegen Celsus, Kap. 72)
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Die Selbst - und Weltliebe wirkt im Menschen fortwährend der himmlischen Liebe entgegen.
"Wenn er in keiner Nächstenliebe lebt, [kann es dem Menschen nicht erscheinen], dass das Leben der Selbstliebe und ihrer Begierden der himmlischen Liebe so sehr entgegen ist. Auch ist in der Selbstliebe und ihren Begierden alsdann etwas Flammendes, und daher Angenehmes, welches das Leben so anregt, dass er kaum anders weiß, als dass die ewige Seligkeit selbst darin bestehe; daher auch viele die ewige Seligkeit darin setzen, dass sie nach dem Leben des Leibes groß werden, und so von anderen, selbst von den Engeln bedient werden, während sie selbst keinem dienen wollen, außer aus dem geheimen Grund um ihrer selbst willen, dass sie nämlich bedient werden. Wenn sie sagen, sie wollen dann dem Herrn allein dienen, so ist es falsch, denn die in der Selbstliebe sind, wollen, dass auch der Herr ihnen diene, und inwieweit dies nicht geschieht, treten sie zurück; so gehen sie in ihrem Herzen damit um, selbst der Herr [zu] werden und über das Weltall herrschen zu wollen; und was für ein Regiment dies wäre, wenn viele von der Art sind, ja wenn alle, kann sich jeder denken."
(Swedenborg aus: Himmlische Geheimnisse, Kap. 1594)
Alles Böse und Falsche entsteht aus der Selbstliebe und Weltliebe, es gibt keinen anderen Ursprung desselben; denn die Liebe zu sich und die zur Welt sind der himmlischen und geistigen Liebe entgegengesetzt; und weil Gegensätze, so sind sie es, welche die himmlischen und geistigen Dinge des Reiches Gottes fortwährend zu zerstören trachten. Aus der Selbst- und Weltliebe entstehen alle Arten des Hasses, aus dem Hass alle Rachehandlungen und Grausamkeiten, aus jenen und diesen alle Heimtücken, kurz, alle Höllen.
(Swedenborg aus: Himmlische Geheimnisse, Kap. 1691)
"Die, welche in den Trieben der Selbst- und Weltliebe sind, können gar nicht glauben, dass sie in so Unsauberem und Unreinem sind, wie sie es wirklich sind; denn es ist etwas Behagliches und Angenehmes, das streichelt, Beifall gibt und liebkost, und macht, dass sie ein solches Leben lieben, es jedem anderen Leben vorziehen, und so meinen, es sei nichts Böses darin; denn alles, was der Liebe und daher dem Leben eines Menschen günstig ist, das hält er für gut. Daher stimmt auch die Vernunft bei, und spiegelt Falsches vor, das bestärkt, und so sehr verblendet, dass solche gar nicht sehen, was himmlische Liebe ist",
(Swedenborg aus: Himmlische Geheimnisse, Kap. 2045)
Was die Sache selbst betrifft, dass Seligkeit und Glück bloß in dem Gefühl des Guten und Wahren sei, darüber sind in tiefer Unwissenheit die, welche im Bösen und in dessen Lust sind. Die Seligkeit in dem Gefühl des Guten und Wahren erscheint ihnen entweder als ein Nichts, oder als etwas Trauriges, einigen als etwas Schmerzhaftes, ja als tödlich. Die höllischen Genien und Geister sind von dieser Art, sie meinen und glauben, wenn ihnen die Lust der Selbst- und Weltliebe, folglich des Bösen aus derselben, genommen würde, so könnte ihnen gar kein Leben mehr übrigbleiben; wird ihnen aber gezeigt, dass dann erst das rechte Leben mit Seligkeit und Wonne anfange, so empfinden sie eine Art von Traurigkeit über den Verlust ihrer Lust, und wenn sie unter diejenigen geführt werden, die in einem solchen Leben sind, so ergreift sie Schmerz und Qual. Außerdem fangen sie dann auch an etwas Aashaftes und grauenhaft Höllisches in sich zu fühlen, daher sie den Himmel, in dem solche Seligkeit und Wonne ist, ihre Hölle nennen, und so weit wegfliehen, als sie sich von dem Angesicht des Herrn entfernen und verbergen können.
(Swedenborg aus : Himmlische Geheimnisse, Kap. 2363)
Weiterführend zum Thema:
https://lebenslebendig.wordpress.com/2017/11/08/spirituell-untermauerte-egogesellschaft/
www.emanuel-swedenborg.de
"Wenn er in keiner Nächstenliebe lebt, [kann es dem Menschen nicht erscheinen], dass das Leben der Selbstliebe und ihrer Begierden der himmlischen Liebe so sehr entgegen ist. Auch ist in der Selbstliebe und ihren Begierden alsdann etwas Flammendes, und daher Angenehmes, welches das Leben so anregt, dass er kaum anders weiß, als dass die ewige Seligkeit selbst darin bestehe; daher auch viele die ewige Seligkeit darin setzen, dass sie nach dem Leben des Leibes groß werden, und so von anderen, selbst von den Engeln bedient werden, während sie selbst keinem dienen wollen, außer aus dem geheimen Grund um ihrer selbst willen, dass sie nämlich bedient werden. Wenn sie sagen, sie wollen dann dem Herrn allein dienen, so ist es falsch, denn die in der Selbstliebe sind, wollen, dass auch der Herr ihnen diene, und inwieweit dies nicht geschieht, treten sie zurück; so gehen sie in ihrem Herzen damit um, selbst der Herr [zu] werden und über das Weltall herrschen zu wollen; und was für ein Regiment dies wäre, wenn viele von der Art sind, ja wenn alle, kann sich jeder denken."
(Swedenborg aus: Himmlische Geheimnisse, Kap. 1594)
Alles Böse und Falsche entsteht aus der Selbstliebe und Weltliebe, es gibt keinen anderen Ursprung desselben; denn die Liebe zu sich und die zur Welt sind der himmlischen und geistigen Liebe entgegengesetzt; und weil Gegensätze, so sind sie es, welche die himmlischen und geistigen Dinge des Reiches Gottes fortwährend zu zerstören trachten. Aus der Selbst- und Weltliebe entstehen alle Arten des Hasses, aus dem Hass alle Rachehandlungen und Grausamkeiten, aus jenen und diesen alle Heimtücken, kurz, alle Höllen.
(Swedenborg aus: Himmlische Geheimnisse, Kap. 1691)
"Die, welche in den Trieben der Selbst- und Weltliebe sind, können gar nicht glauben, dass sie in so Unsauberem und Unreinem sind, wie sie es wirklich sind; denn es ist etwas Behagliches und Angenehmes, das streichelt, Beifall gibt und liebkost, und macht, dass sie ein solches Leben lieben, es jedem anderen Leben vorziehen, und so meinen, es sei nichts Böses darin; denn alles, was der Liebe und daher dem Leben eines Menschen günstig ist, das hält er für gut. Daher stimmt auch die Vernunft bei, und spiegelt Falsches vor, das bestärkt, und so sehr verblendet, dass solche gar nicht sehen, was himmlische Liebe ist",
(Swedenborg aus: Himmlische Geheimnisse, Kap. 2045)
Was die Sache selbst betrifft, dass Seligkeit und Glück bloß in dem Gefühl des Guten und Wahren sei, darüber sind in tiefer Unwissenheit die, welche im Bösen und in dessen Lust sind. Die Seligkeit in dem Gefühl des Guten und Wahren erscheint ihnen entweder als ein Nichts, oder als etwas Trauriges, einigen als etwas Schmerzhaftes, ja als tödlich. Die höllischen Genien und Geister sind von dieser Art, sie meinen und glauben, wenn ihnen die Lust der Selbst- und Weltliebe, folglich des Bösen aus derselben, genommen würde, so könnte ihnen gar kein Leben mehr übrigbleiben; wird ihnen aber gezeigt, dass dann erst das rechte Leben mit Seligkeit und Wonne anfange, so empfinden sie eine Art von Traurigkeit über den Verlust ihrer Lust, und wenn sie unter diejenigen geführt werden, die in einem solchen Leben sind, so ergreift sie Schmerz und Qual. Außerdem fangen sie dann auch an etwas Aashaftes und grauenhaft Höllisches in sich zu fühlen, daher sie den Himmel, in dem solche Seligkeit und Wonne ist, ihre Hölle nennen, und so weit wegfliehen, als sie sich von dem Angesicht des Herrn entfernen und verbergen können.
(Swedenborg aus : Himmlische Geheimnisse, Kap. 2363)
Weiterführend zum Thema:
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Die urchristliche Soteriologie (Erlösungslehre)
kam ganz ohne Abspaltung von Juden und Heiden aus. Wäre sie geblieben, wäre weder der Islam entstanden noch hätte es die vielen weiteren Spaltungen zwischen den Kirchen gegeben. Das Christentum wäre für jede Religion eine Erweiterung und keine Sonderwahrheit geworden, die andere ausmerzen muss, weil sie darauf nicht mehr aufbaut.
Dass es die heutige Soteriologie im Urchristentum, der ersten Jahrhunderte, nicht gab, habe ich schon vielfach dargestellt. Die heutige Sicht ist ja: Jesus sei STELLVERTRETEND für unsere Sünden gestorben und man müsse daher nur noch an diesen "Glauben" festhalten um erlöst zu sein und nicht selber, von allem Bösen mit Hilfe der erlösenden Kraft Christi, aktiv frei werden.
Ist es hingegen so, wie im urchristlichen Sinn, dass Jesus der Überwinder ist, der uns befähigt auch zu überwinden, dann sind Juden und Heiden und alle Religionen in dieses Erlösungsverständnis eingeschlossen. Da alle in dem Maße ihres Bemühens und ihrer Gotteserfahrung erlöst werden und somit Christus dem Geiste nach erfasst wird (2. Kor. 5,16).
Dies gestehen alle urchristlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte sowohl Juden als auch Heiden "guten Willens" noch zu. Die abstoßende Vorstellung, die zwingend aus der heutigen Soteriologie hervorgeht, dass alle verdammt seien, die diesen "erlösenden Glauben" nicht annehmen, gab es demnach nicht.
Das Alte Testament zeigt keinen zornigen Vater, sondern das selbe Testament auf, wie das Neue, nur dass es im Neuen Testament offenbart wurde. Da all die missverstandenen Gesetze und Ordnungen und grausamen Kämpfe, die dort beschrieben sind, den geistigen Kampf gegen die Sünde aufzeigen. Die ersten Christen und auch Paulus, haben das Alte Testament als Vorbildung (Entsprechung) zum NT, wie Swedenborg, noch GEISTIG in diesem Sinne ausgelegt und sich darüberhinaus auch noch bemüht an heidnische Vorbildungen anzuknüpfen. Insofern war das Christentum für ALLE Völker eine Frohbotschaft und Friedensbotschaft und keine Unfriedens- und Spaltungsbotschaft, wie sie es heute ist!
Dies zeigen nicht einige, sondern ALLE frühchristlichen Schriften einhellig auf! Und zwar sowohl im Kontext als auch in der Auslegung!
Hier die Auslegung des Römerbriefes (Paulus) 1,17 ff. von Origenes (um 200 n. Chr) . Sie handelt von der Bibelstelle, die heute vornehmlich zur Rechtfertigung der Rechtfertigungslehre missbraucht wird.
"Denn in ihm (sc. im Evangelium) wird die Gerechtigkeit Gottes offenbart aus Glauben zum Glauben (Röm 1,17a). Die Gerechtigkeit Gottes wird im Evangelium dadurch offenbart, dass niemand vom Heil ausgenommen wird, ob er als Jude oder Grieche oder Barbar kommt. Allen sagt der Erlöser nämlich in gleicher Weise: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt“ (Mt 11,28). Zu der Stelle: „aus Glauben zum Glauben“, haben wir oben schon gesagt, dass auch das erste Volk im Glauben war, „es glaubte Gott und seinem Knecht Mose“ (Ex 14,31); aus diesem Glauben ist es jetzt hinübergegangen zum Glauben an das Evangelium. Das Zeugnis des Propheten Habakuk: Der Gerechte lebt aus meinem Glauben (Röm 1,17b; Hab 2,4), bedeutet entweder, dass der im Gesetz Lebende auch den Evangelien glaubt, oder, dass der in den Evangelien Lebende auch dem Gesetz und den Propheten glaubt. Eins ohne das andere hat nämlich nicht das volle Leben".
(Origenes: "Auslegung des Römerbriefes" Buch 1, Kap. 15)
Weiterführend zum Thema:
https://lebenslebendig.wordpress.com/2021/02/01/urchristentum-vs-christentum-heute/
Eine grafische Gegenüberstellung die das Erlösungsverständnisses zwischen Urchristentum und heutigem Christentum aufzeigt:
http://www.dreieinheit.de/grafischedarstellung.htm
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kam ganz ohne Abspaltung von Juden und Heiden aus. Wäre sie geblieben, wäre weder der Islam entstanden noch hätte es die vielen weiteren Spaltungen zwischen den Kirchen gegeben. Das Christentum wäre für jede Religion eine Erweiterung und keine Sonderwahrheit geworden, die andere ausmerzen muss, weil sie darauf nicht mehr aufbaut.
Dass es die heutige Soteriologie im Urchristentum, der ersten Jahrhunderte, nicht gab, habe ich schon vielfach dargestellt. Die heutige Sicht ist ja: Jesus sei STELLVERTRETEND für unsere Sünden gestorben und man müsse daher nur noch an diesen "Glauben" festhalten um erlöst zu sein und nicht selber, von allem Bösen mit Hilfe der erlösenden Kraft Christi, aktiv frei werden.
Ist es hingegen so, wie im urchristlichen Sinn, dass Jesus der Überwinder ist, der uns befähigt auch zu überwinden, dann sind Juden und Heiden und alle Religionen in dieses Erlösungsverständnis eingeschlossen. Da alle in dem Maße ihres Bemühens und ihrer Gotteserfahrung erlöst werden und somit Christus dem Geiste nach erfasst wird (2. Kor. 5,16).
Dies gestehen alle urchristlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte sowohl Juden als auch Heiden "guten Willens" noch zu. Die abstoßende Vorstellung, die zwingend aus der heutigen Soteriologie hervorgeht, dass alle verdammt seien, die diesen "erlösenden Glauben" nicht annehmen, gab es demnach nicht.
Das Alte Testament zeigt keinen zornigen Vater, sondern das selbe Testament auf, wie das Neue, nur dass es im Neuen Testament offenbart wurde. Da all die missverstandenen Gesetze und Ordnungen und grausamen Kämpfe, die dort beschrieben sind, den geistigen Kampf gegen die Sünde aufzeigen. Die ersten Christen und auch Paulus, haben das Alte Testament als Vorbildung (Entsprechung) zum NT, wie Swedenborg, noch GEISTIG in diesem Sinne ausgelegt und sich darüberhinaus auch noch bemüht an heidnische Vorbildungen anzuknüpfen. Insofern war das Christentum für ALLE Völker eine Frohbotschaft und Friedensbotschaft und keine Unfriedens- und Spaltungsbotschaft, wie sie es heute ist!
Dies zeigen nicht einige, sondern ALLE frühchristlichen Schriften einhellig auf! Und zwar sowohl im Kontext als auch in der Auslegung!
Hier die Auslegung des Römerbriefes (Paulus) 1,17 ff. von Origenes (um 200 n. Chr) . Sie handelt von der Bibelstelle, die heute vornehmlich zur Rechtfertigung der Rechtfertigungslehre missbraucht wird.
"Denn in ihm (sc. im Evangelium) wird die Gerechtigkeit Gottes offenbart aus Glauben zum Glauben (Röm 1,17a). Die Gerechtigkeit Gottes wird im Evangelium dadurch offenbart, dass niemand vom Heil ausgenommen wird, ob er als Jude oder Grieche oder Barbar kommt. Allen sagt der Erlöser nämlich in gleicher Weise: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt“ (Mt 11,28). Zu der Stelle: „aus Glauben zum Glauben“, haben wir oben schon gesagt, dass auch das erste Volk im Glauben war, „es glaubte Gott und seinem Knecht Mose“ (Ex 14,31); aus diesem Glauben ist es jetzt hinübergegangen zum Glauben an das Evangelium. Das Zeugnis des Propheten Habakuk: Der Gerechte lebt aus meinem Glauben (Röm 1,17b; Hab 2,4), bedeutet entweder, dass der im Gesetz Lebende auch den Evangelien glaubt, oder, dass der in den Evangelien Lebende auch dem Gesetz und den Propheten glaubt. Eins ohne das andere hat nämlich nicht das volle Leben".
(Origenes: "Auslegung des Römerbriefes" Buch 1, Kap. 15)
Weiterführend zum Thema:
https://lebenslebendig.wordpress.com/2021/02/01/urchristentum-vs-christentum-heute/
Eine grafische Gegenüberstellung die das Erlösungsverständnisses zwischen Urchristentum und heutigem Christentum aufzeigt:
http://www.dreieinheit.de/grafischedarstellung.htm
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Rechtfertigungslehre und Trinitätslehre, hängen voneinander ab
das ist wohl mitunter der Grund, warum sich beide Irrungen so hartnäckig halten. Nur eine profane Trinitätslehre, in der Vater und Sohn tatsächlich wie ein menschlicher Vater und Sohn gesehen wird, also wie zwei unterschiedliche Personen, ermöglicht die banale und geistlose Vorstellung gemäß einer "griechischen Göttersage": "Dass der zornige Vater den Sohn sendet um somit diesen anstatt der sündigen Menschheit zu verfluchen um wiederum diese zu retten, die diesen "Glauben" annehmen". Also nicht jene, die seit alters her tatsächlich seine Gebote tun und danach leben, sondern jene, die sich diese Grausamkeit unabhängig von ihrem Leben suggerieren, in der Meinung, dass daraus die guten Taten automatisch hervorgehen (!) .. Die Realität spricht für sich selbst, daher muss ich hier das Gesagte nicht weiter vertiefen.
Aber dies ist nach wie vor die abgewandelte Theologie der Kirchen, die auch heute noch überall (auch in den Freikirchen!) präsent ist und die der Urchristenheit gänzlich unbekannt war.
Aber wer will sich heute dieses bequeme Ruhekissen, das in falsche Sicherheit wiegt, noch wegnehmen lassen? Die Rechtfertigungslehre ermöglicht Christen, sich auf das "Glauben" zu beschränken und die glaubensverwaltenden Kirchen können ihrerseits damit die großen Massen ansprechen. Es ist nicht mehr nötig in der Kraft des Herrn ein tugendhaftes Leben auch tatsächlich zu führen und die Sünde in Jesu Kraft zu überwinden.
Aber allein das war die einfache und schlichte Lehre der Urchristen. Jesus hat SEIN Fleisch vergöttlicht (verherrlicht) um auch für uns der überwindende Geist, der Hl. Geist, zu sein, der es uns in SEINER KRAFT ebenfalls ermöglicht, jede Sünde tatsächlich zu überwinden!
Siehe dazu Athanasius (gewirkt u.a. um 325 n. Chr auf dem Konzil zu Nicäa) auf den sich angeblich die Trinitätslehre gründen soll, wie die Kirchen behaupten.
"Deshalb bedurfte es eines Unwandelbaren, damit die Menschen in der unwandelbaren Gerechtigkeit des Logos ein Idealbild fürs Tugendleben hätten. Dieser Gedanke erscheint den Verständigen auch wohl begründet. Weil nämlich der erste Mensch Adam sich veränderte, und durch die Sünde der Tod in die Welt kam, deshalb war es in der Ordnung, dass der zweite Adam unwandelbar war, damit auch bei einem erneuten Versuch der Schlange ihre Tücke wirkungslos bleibe, und, da der Herr unveränderlich und unwandelbar ist, die Schlange bei ihren Angriffen allen gegenüber ohnmächtig würde. Denn wie vom Sündenfall Adams die Sünde auf alle Menschen überging, so wird auch infolge der Menschwerdung des Herrn und der Überwindung der Schlange durch ihn eine solche Kraft auf alle Menschen übergehen, so dass jeder von uns sagt: „Denn seine Anschläge sind uns nicht unbekannt“
Es wird also billigerweise der Herr, der immer und von Natur unwandelbar ist, der die Gerechtigkeit liebt und die Ungerechtigkeit hasst, gesalbt und auch abgesandt, damit er, der derselbe ist und bleibt, das veränderliche Fleisch annehme, die Sünde in ihm richte und es freimache und befähige, fortan die Gerechtigkeit des Gesetzes an sich zu erfüllen, so dass man auch sagen kann: „Wir aber sind nicht im Fleische, sondern im Geiste, wenn anders Gottes Geist in uns wohnt“.
(Athanasius, Erste Rede gegen die Arianer, Kap. 51)
Ganz im Sinne des Athanasius schreibt auch Swedenborg in Bezug auf die Rechtfertigunglehre:
das ist wohl mitunter der Grund, warum sich beide Irrungen so hartnäckig halten. Nur eine profane Trinitätslehre, in der Vater und Sohn tatsächlich wie ein menschlicher Vater und Sohn gesehen wird, also wie zwei unterschiedliche Personen, ermöglicht die banale und geistlose Vorstellung gemäß einer "griechischen Göttersage": "Dass der zornige Vater den Sohn sendet um somit diesen anstatt der sündigen Menschheit zu verfluchen um wiederum diese zu retten, die diesen "Glauben" annehmen". Also nicht jene, die seit alters her tatsächlich seine Gebote tun und danach leben, sondern jene, die sich diese Grausamkeit unabhängig von ihrem Leben suggerieren, in der Meinung, dass daraus die guten Taten automatisch hervorgehen (!) .. Die Realität spricht für sich selbst, daher muss ich hier das Gesagte nicht weiter vertiefen.
Aber dies ist nach wie vor die abgewandelte Theologie der Kirchen, die auch heute noch überall (auch in den Freikirchen!) präsent ist und die der Urchristenheit gänzlich unbekannt war.
Aber wer will sich heute dieses bequeme Ruhekissen, das in falsche Sicherheit wiegt, noch wegnehmen lassen? Die Rechtfertigungslehre ermöglicht Christen, sich auf das "Glauben" zu beschränken und die glaubensverwaltenden Kirchen können ihrerseits damit die großen Massen ansprechen. Es ist nicht mehr nötig in der Kraft des Herrn ein tugendhaftes Leben auch tatsächlich zu führen und die Sünde in Jesu Kraft zu überwinden.
Aber allein das war die einfache und schlichte Lehre der Urchristen. Jesus hat SEIN Fleisch vergöttlicht (verherrlicht) um auch für uns der überwindende Geist, der Hl. Geist, zu sein, der es uns in SEINER KRAFT ebenfalls ermöglicht, jede Sünde tatsächlich zu überwinden!
Siehe dazu Athanasius (gewirkt u.a. um 325 n. Chr auf dem Konzil zu Nicäa) auf den sich angeblich die Trinitätslehre gründen soll, wie die Kirchen behaupten.
"Deshalb bedurfte es eines Unwandelbaren, damit die Menschen in der unwandelbaren Gerechtigkeit des Logos ein Idealbild fürs Tugendleben hätten. Dieser Gedanke erscheint den Verständigen auch wohl begründet. Weil nämlich der erste Mensch Adam sich veränderte, und durch die Sünde der Tod in die Welt kam, deshalb war es in der Ordnung, dass der zweite Adam unwandelbar war, damit auch bei einem erneuten Versuch der Schlange ihre Tücke wirkungslos bleibe, und, da der Herr unveränderlich und unwandelbar ist, die Schlange bei ihren Angriffen allen gegenüber ohnmächtig würde. Denn wie vom Sündenfall Adams die Sünde auf alle Menschen überging, so wird auch infolge der Menschwerdung des Herrn und der Überwindung der Schlange durch ihn eine solche Kraft auf alle Menschen übergehen, so dass jeder von uns sagt: „Denn seine Anschläge sind uns nicht unbekannt“
Es wird also billigerweise der Herr, der immer und von Natur unwandelbar ist, der die Gerechtigkeit liebt und die Ungerechtigkeit hasst, gesalbt und auch abgesandt, damit er, der derselbe ist und bleibt, das veränderliche Fleisch annehme, die Sünde in ihm richte und es freimache und befähige, fortan die Gerechtigkeit des Gesetzes an sich zu erfüllen, so dass man auch sagen kann: „Wir aber sind nicht im Fleische, sondern im Geiste, wenn anders Gottes Geist in uns wohnt“.
(Athanasius, Erste Rede gegen die Arianer, Kap. 51)
Ganz im Sinne des Athanasius schreibt auch Swedenborg in Bezug auf die Rechtfertigunglehre:
"Infolge dieser Vorstellung [der Rechtfertigungslehre] von Gott und von der Erlösung wurde die ganze Theologie aus einer geistigen in eine natürliche auf der niedrigsten Stufe verwandelt, und dies geschah, weil man Gott bloß natürliche Eigenschaften zuschrieb, während doch vom Begriff über Gott und vom Begriff über die Erlösung, welche eins ausmacht mit der Seligmachung, alles zur Kirche Gehörige abhängt; denn dieser Begriff ist wie das Haupt, von dem alle Teile des Körpers ausgehen; ist daher jener geistig, so wird alles zur Kirche Gehörige geistig, ist er aber natürlich, so wird alles zur Kirche Gehörige natürlich. Da nun die Vorstellung von Gott und von der Erlösung bloß natürlich, das heißt sinnlich und fleischlich geworden ist, so ist auch alles bloß natürlich, was die Häupter und Glieder der Kirche in ihren Lehrbestimmungen überliefert haben und überliefern".
(Swedenborg: Die wahre christliche Religion, Kap. 133)
www.dreieinheit.de
www.emanuel-swedenborg.de
(Swedenborg: Die wahre christliche Religion, Kap. 133)
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WIR SIND DIE GUTEN
Immer mehr Menschen erkennen, dass unsere Politik des Westens von einer immensen Scheinmoral und Scheinheiligkeit geprägt ist. Die schönsten Worte gepaart mit den schlimmsten Absichten und unter Zuhilfenahme aller möglichen psychologischen Tricks! Wie könnte man das noch überbieten?
Man kann es und man hat es! Und zwar schon lange. Es ist der Verfall des Christentums, der dies seit langem überbietet und uns seit Jahrhunderten prägt! Wer glaubt, dass eine Kultur, welche die Scheinmoral dermaßen auf die Spitze treibt, einfach so vom Himmel fällt, der irrt sich. Es ist kein Zufall, dass es die "christlich geprägten" Länder sind, welche ihren "Absolutheitsanspruch" auf diese Weise durchsetzen. Standen im frühen Christentum noch die Werte, die guten Taten im Mittelpunkt allen Bestrebens, so steht heute der "bloße Glaube" und alle Anmaßungen die daraus hervorgehen, in dessen Mittelpunkt. Das Christentum ist eben nicht, wie viele glauben, nur ein wenig vom Ursprung abgewichen, sondern hat sich um 180 Grad zu seinem Gegenteil verkehrt! Und die schönsten Worte gepaart mit den grässlichsten Taten prägen es schon lange, und heute mehr denn je! Gerade in den angelsächsischen Ländern wo das fundamentalistische Christentum mit seinem Absolutheitsanspruch und "alleinselligmachenden Glauben ohne Werke" seine fanatischen Blüten treibt!
Jesus sagt zu seiner Wiederkunft voraus: "Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden?" (Lk. 18,8) Welcher seltener Glaube ist gemeint? Sicher nicht dieser Rechtfertigungsglaube von dem alle Welt voll ist und der von überall her zurück schallt!
Was dann? Vielleicht doch der wahre Glaube des frühen Urchristentums, der nirgends mehr zu finden ist?
"Unter Matth.24/29-31. wird im geistigen Sinn nicht verstanden, dass Sonne und Mond verdunkelt werden, dass die Sterne vom Himmel fallen, und dass ein Zeichen des Herrn am Himmel erscheinen, und man Ihn in den Wolken und zugleich Engel mit Posaunen sehen werde; sondern unter den einzelnen Worten werden hier geistige Dinge verstanden, welche die Kirche betreffen, von deren Zustand am Ende sie gesagt worden sind. Im geistigen Sinn nämlich wird unter der Sonne, die verdunkelt werden wird, der Herr in Ansehung der Liebe, unter dem Mond, der sein Licht nicht geben wird, der Herr in Ansehung des Glaubens verstanden; unter den Sternen, die vom Himmel fallen werden, die Erkenntnisse des Guten und
Wahren, die verlorengehen werden."
(Swedenborg: Die Lehre des neuen Jerusalems von der Heiligen Schrift, Kap. 14)
Dass mit diesen Worten der Verfall des Glaubens bezeichnet wird, zeigt auch Petrus in seiner Pfingstpredigt mit ähnlichen Worten auf: "die Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt." (Apg. 2,20) gemeint ist, dass der Ankunft des HERRN ebenfalls eine großer Glaubensabfall vorausging, wie es zu Zeiten Jesu bei den Israeliten auch tatsächlich war.
Ähnlich ist auch die Stelle in der Offenbarung Johannes Kap. 12,4. die Irenäus um 135 n. Chr. ebenfalls noch geistig interpretiert: "Sie sind wahrlich Vorläufer jenes Drachen, der durch solche Zaubereien „den dritten Teil der Sterne mit seinem Schwänze niederreißen und zur Erde hinabstürzen wird.“
Mit Vorläufern bezeichnet er in seiner Schrift, Contra Haereses, Buch 2, Kap. 31,2-3, Gnostiker wie Simon Magus, (siehe Apg. Kap. 8) die er in seinen erwähnten 5 Büchern ausführlich beschreibt und widerlegt.
Dass die Offenbarung des Johannes von Anfang bis zum Ende den Verfall des Christentums in ihren Stufen und Abspaltungen beschreibt, kann man bei Swedenborg in dessen Auslegung lesen: Swedenborg, Die enthüllte Offenbarung Johannes.
Eine Online Ausgabe zum kostenlos Herunterladen siehe hier:
http://emanuel-swedenborg.de/SwedenborgWerke/DieenthuellteOffenbarung.pdf
Weiterführender Link zum Thema:
https://lebenslebendig.wordpress.com/2021/04/07/corona-christentum/
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Immer mehr Menschen erkennen, dass unsere Politik des Westens von einer immensen Scheinmoral und Scheinheiligkeit geprägt ist. Die schönsten Worte gepaart mit den schlimmsten Absichten und unter Zuhilfenahme aller möglichen psychologischen Tricks! Wie könnte man das noch überbieten?
Man kann es und man hat es! Und zwar schon lange. Es ist der Verfall des Christentums, der dies seit langem überbietet und uns seit Jahrhunderten prägt! Wer glaubt, dass eine Kultur, welche die Scheinmoral dermaßen auf die Spitze treibt, einfach so vom Himmel fällt, der irrt sich. Es ist kein Zufall, dass es die "christlich geprägten" Länder sind, welche ihren "Absolutheitsanspruch" auf diese Weise durchsetzen. Standen im frühen Christentum noch die Werte, die guten Taten im Mittelpunkt allen Bestrebens, so steht heute der "bloße Glaube" und alle Anmaßungen die daraus hervorgehen, in dessen Mittelpunkt. Das Christentum ist eben nicht, wie viele glauben, nur ein wenig vom Ursprung abgewichen, sondern hat sich um 180 Grad zu seinem Gegenteil verkehrt! Und die schönsten Worte gepaart mit den grässlichsten Taten prägen es schon lange, und heute mehr denn je! Gerade in den angelsächsischen Ländern wo das fundamentalistische Christentum mit seinem Absolutheitsanspruch und "alleinselligmachenden Glauben ohne Werke" seine fanatischen Blüten treibt!
Jesus sagt zu seiner Wiederkunft voraus: "Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden?" (Lk. 18,8) Welcher seltener Glaube ist gemeint? Sicher nicht dieser Rechtfertigungsglaube von dem alle Welt voll ist und der von überall her zurück schallt!
Was dann? Vielleicht doch der wahre Glaube des frühen Urchristentums, der nirgends mehr zu finden ist?
"Unter Matth.24/29-31. wird im geistigen Sinn nicht verstanden, dass Sonne und Mond verdunkelt werden, dass die Sterne vom Himmel fallen, und dass ein Zeichen des Herrn am Himmel erscheinen, und man Ihn in den Wolken und zugleich Engel mit Posaunen sehen werde; sondern unter den einzelnen Worten werden hier geistige Dinge verstanden, welche die Kirche betreffen, von deren Zustand am Ende sie gesagt worden sind. Im geistigen Sinn nämlich wird unter der Sonne, die verdunkelt werden wird, der Herr in Ansehung der Liebe, unter dem Mond, der sein Licht nicht geben wird, der Herr in Ansehung des Glaubens verstanden; unter den Sternen, die vom Himmel fallen werden, die Erkenntnisse des Guten und
Wahren, die verlorengehen werden."
(Swedenborg: Die Lehre des neuen Jerusalems von der Heiligen Schrift, Kap. 14)
Dass mit diesen Worten der Verfall des Glaubens bezeichnet wird, zeigt auch Petrus in seiner Pfingstpredigt mit ähnlichen Worten auf: "die Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt." (Apg. 2,20) gemeint ist, dass der Ankunft des HERRN ebenfalls eine großer Glaubensabfall vorausging, wie es zu Zeiten Jesu bei den Israeliten auch tatsächlich war.
Ähnlich ist auch die Stelle in der Offenbarung Johannes Kap. 12,4. die Irenäus um 135 n. Chr. ebenfalls noch geistig interpretiert: "Sie sind wahrlich Vorläufer jenes Drachen, der durch solche Zaubereien „den dritten Teil der Sterne mit seinem Schwänze niederreißen und zur Erde hinabstürzen wird.“
Mit Vorläufern bezeichnet er in seiner Schrift, Contra Haereses, Buch 2, Kap. 31,2-3, Gnostiker wie Simon Magus, (siehe Apg. Kap. 8) die er in seinen erwähnten 5 Büchern ausführlich beschreibt und widerlegt.
Dass die Offenbarung des Johannes von Anfang bis zum Ende den Verfall des Christentums in ihren Stufen und Abspaltungen beschreibt, kann man bei Swedenborg in dessen Auslegung lesen: Swedenborg, Die enthüllte Offenbarung Johannes.
Eine Online Ausgabe zum kostenlos Herunterladen siehe hier:
http://emanuel-swedenborg.de/SwedenborgWerke/DieenthuellteOffenbarung.pdf
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Der bis heute unbeachtete BEWEIS, dass die Rechtfertigungslehre gnostisch und antichristlich ist!
Diesen finden wir wieder bei keinem Geringeren, als bei Irenäus (gelebt um 135 n. Chr.). Wie schon öfter erwähnt, gilt er aufgrund der Frühzeit und Bekanntheit bei anderen frühen Christen, zu den zuverlässigsten Zeitzeugen des Urchristentums. Besonders, da er sich in seinem 5 Bücher umfassenden Werk "Widerlegung der Häresien" (Adversus haereses) mit grosser Sachkenntnis und Liebe bemüht, sämtliche überhandnehmende gnostischen Lehren und Irrlehren in seiner Zeit wirkungsvoll zu wiederlegen. Irenäus hat in Smyrna noch die eindrucksvolle, frühchristliche Gestalt des Polykarp gehört. Polykarp wiederum, über den uns ein beeindruckender Bericht seines christlichen Martyriums in der Arena zu Rom überliefert ist, stand in enger Verbindung mit Ignatius v. Antiochien welcher als Schüler des Apostels Johannes galt.
Irenäus schreibt in seinem Werk adversus haereses über allerlei gnostische Lehren und wie diese im Detail aufgebaut waren und dem frühen Christentum widersprachen. In diesem Zusammenhang kommt er auf den "bekannten" Häretiker Simon Magus zu sprechen und zitiert diesen folgendermaßen:
"Wer darum an ihn [Simon Magnus, Apg. 8,18] und an seine Helena glaube, der braucht sich um sie [die Sünde] nicht weiter zu kümmern, sondern kann als Freier tun, was ihm beliebt. Durch seine Gnade werden die Menschen gerettet und nicht durch die Werke ihrer Gerechtigkeit. Die Werke sind nicht gut per se, [aus sich heraus] sondern nur per Akzidens [als Folge des Glaubens].
Die entgegengesetzte Lehre (gemeint ist die Lehre der Apostel) haben die [bösen] Engel, die die Welt gemacht haben, erfunden, um durch solche Vorschriften die Menschen zu knechten. Wenn aber die Welt aufgelöst werde, dann versprach er ihnen, sollten sie von der Herrschaft jener Engel befreit werden".
(Irenäus, adversus haereses, 1.Buch 23,3-4)
Diese Stelle ist, wie schon gesagt, gleich in mehrfacher Weise interessant. Zum einen zeigt sie, dass der Antichrist Simon Magus (aus: Apg. Kap. 8) der erste gewesen wäre, der die Rechtfertigungslehre, auf sich selbst bezogen, schon voll entwickelt hätte. Zum Anderen zeigt die Reaktion des Irenäus ebenso klar auf, dass die Christenheit keine und zwar auch keine undefinierte oder unausgegorene Rechtfertigungslehre gehabt haben konnte. Hätte sie diese gehabt, hätte Irenäus schon zwingend aus der Logik heraus erklärt und richtiggestellt, dass die "guten Werke, welche Folge des Glaubens sind", also per Akzidens, allein bezogen auf Jesus Christus gelten und keinesfalls bezogen auf den Ketzer Simon Magus!
Dies sagt Irenäus nicht nur nicht, sondern er zeigt mit dem zitierten Nachsatz auf, dass (das wahre Christentum) eine "entgegengesetzte Lehre" dazu sei, denn so die Unterstellung des Simon Magus: "es gehorchen die Christen bösen Engeln (Demiurgen) welche die Vorschriften (das Gesetz Mosis) machten um die Menschen zu knechten".
Damit bringt Simon Magus nebenbei auch noch zum Ausdruck, dass er das Gesetz Mosis nicht als Sinnbild (Entsprechung) welche im inneren Sinn das selbe aussagt wie die Evangelien (so noch Irenäus und Origenes etc.) sieht und daher nur im buchstäblichen Verständnis (so Paulus) zur Verknechtung führt, sondern generell, also per se. Also exakt, wie das heutige, abgewandelte Christentum auch, welches damit einen tiefen, ja unüberwindlichen Graben zwischen Judentum und Christentum gezogen hat und weiterhin zieht.
Damit geht aus dem Text nicht nur hervor, dass das Urchristentum KEINE Rechtfertigungslehre kannte sondern auch, dass das heutige Christentum sogar eine gnostisch abgewandelte Form nach Simon Magus ist und nicht jenes der ersten Apostel Jesu!
Weiterführender Link: zum Thema:
https://lebenslebendig.wordpress.com/2019/01/22/hat-gott-seinen-zorn-auf-den-sohn-gelegt-um-uns-zu-erloesen/
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Diesen finden wir wieder bei keinem Geringeren, als bei Irenäus (gelebt um 135 n. Chr.). Wie schon öfter erwähnt, gilt er aufgrund der Frühzeit und Bekanntheit bei anderen frühen Christen, zu den zuverlässigsten Zeitzeugen des Urchristentums. Besonders, da er sich in seinem 5 Bücher umfassenden Werk "Widerlegung der Häresien" (Adversus haereses) mit grosser Sachkenntnis und Liebe bemüht, sämtliche überhandnehmende gnostischen Lehren und Irrlehren in seiner Zeit wirkungsvoll zu wiederlegen. Irenäus hat in Smyrna noch die eindrucksvolle, frühchristliche Gestalt des Polykarp gehört. Polykarp wiederum, über den uns ein beeindruckender Bericht seines christlichen Martyriums in der Arena zu Rom überliefert ist, stand in enger Verbindung mit Ignatius v. Antiochien welcher als Schüler des Apostels Johannes galt.
Irenäus schreibt in seinem Werk adversus haereses über allerlei gnostische Lehren und wie diese im Detail aufgebaut waren und dem frühen Christentum widersprachen. In diesem Zusammenhang kommt er auf den "bekannten" Häretiker Simon Magus zu sprechen und zitiert diesen folgendermaßen:
"Wer darum an ihn [Simon Magnus, Apg. 8,18] und an seine Helena glaube, der braucht sich um sie [die Sünde] nicht weiter zu kümmern, sondern kann als Freier tun, was ihm beliebt. Durch seine Gnade werden die Menschen gerettet und nicht durch die Werke ihrer Gerechtigkeit. Die Werke sind nicht gut per se, [aus sich heraus] sondern nur per Akzidens [als Folge des Glaubens].
Die entgegengesetzte Lehre (gemeint ist die Lehre der Apostel) haben die [bösen] Engel, die die Welt gemacht haben, erfunden, um durch solche Vorschriften die Menschen zu knechten. Wenn aber die Welt aufgelöst werde, dann versprach er ihnen, sollten sie von der Herrschaft jener Engel befreit werden".
(Irenäus, adversus haereses, 1.Buch 23,3-4)
Diese Stelle ist, wie schon gesagt, gleich in mehrfacher Weise interessant. Zum einen zeigt sie, dass der Antichrist Simon Magus (aus: Apg. Kap. 8) der erste gewesen wäre, der die Rechtfertigungslehre, auf sich selbst bezogen, schon voll entwickelt hätte. Zum Anderen zeigt die Reaktion des Irenäus ebenso klar auf, dass die Christenheit keine und zwar auch keine undefinierte oder unausgegorene Rechtfertigungslehre gehabt haben konnte. Hätte sie diese gehabt, hätte Irenäus schon zwingend aus der Logik heraus erklärt und richtiggestellt, dass die "guten Werke, welche Folge des Glaubens sind", also per Akzidens, allein bezogen auf Jesus Christus gelten und keinesfalls bezogen auf den Ketzer Simon Magus!
Dies sagt Irenäus nicht nur nicht, sondern er zeigt mit dem zitierten Nachsatz auf, dass (das wahre Christentum) eine "entgegengesetzte Lehre" dazu sei, denn so die Unterstellung des Simon Magus: "es gehorchen die Christen bösen Engeln (Demiurgen) welche die Vorschriften (das Gesetz Mosis) machten um die Menschen zu knechten".
Damit bringt Simon Magus nebenbei auch noch zum Ausdruck, dass er das Gesetz Mosis nicht als Sinnbild (Entsprechung) welche im inneren Sinn das selbe aussagt wie die Evangelien (so noch Irenäus und Origenes etc.) sieht und daher nur im buchstäblichen Verständnis (so Paulus) zur Verknechtung führt, sondern generell, also per se. Also exakt, wie das heutige, abgewandelte Christentum auch, welches damit einen tiefen, ja unüberwindlichen Graben zwischen Judentum und Christentum gezogen hat und weiterhin zieht.
Damit geht aus dem Text nicht nur hervor, dass das Urchristentum KEINE Rechtfertigungslehre kannte sondern auch, dass das heutige Christentum sogar eine gnostisch abgewandelte Form nach Simon Magus ist und nicht jenes der ersten Apostel Jesu!
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Das Böse hat an sich keine Macht, sondern nur insofern, wie man selber noch darin ist.
"Diejenigen, die im Bösen und zugleich im Falschen sind, die alle in der Hölle sich befinden, haben zwar Kraft unter sich, denn der Böse kann Böses tun, und tut auch auf tausendfache Art Böses; er kann jedoch nur aus Bösem den Bösen Böses tun, aber nicht im geringsten kann er den Guten Böses tun, und wenn er den Guten Böses tut, was bisweilen geschieht, so geschieht dies durch Verbindung mit ihrem Bösen. Hieraus entstehen die Versuchungen, welche Anfechtungen sind vom Bösen bei ihnen und daher Kämpfe, durch welche die Guten von ihrem Bösen befreit werden können. Weil die Bösen keine Macht haben, so ist die ganze Hölle vor dem Herrn nicht nur wie ein Nichts, sondern sie ist völlig ein Nichts ihrer Macht nach: dass dem wirklich so sei, habe ich durch viele Erfahrungen bestätigt gefunden. Das aber ist wunderbar, dass alle Bösen sich für mächtig und alle Guten sich für nicht mächtig halten, und dies darum, weil die Bösen ihrer eigenen Macht, und somit ihrer List und Bosheit alles zuschreiben, und nichts dem Herrn, die Guten hingegen nichts ihrer eigenen Klugheit zuschreiben, sondern alles dem Herrn, welcher der Allmächtige ist. Dass das Böse und zugleich Falsche nichts sei, kommt auch daher, dass kein geistiges Leben in demselben ist. Dies ist der Grund, warum das Leben der Höllischen nicht Leben, sondern Tod genannt wird. Da also alle Realität dem Leben angehört, so kann dem Tode keine Realität zukommen".
(Swedenborg, Die göttliche Vorsehung, Kap. 19)
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"Diejenigen, die im Bösen und zugleich im Falschen sind, die alle in der Hölle sich befinden, haben zwar Kraft unter sich, denn der Böse kann Böses tun, und tut auch auf tausendfache Art Böses; er kann jedoch nur aus Bösem den Bösen Böses tun, aber nicht im geringsten kann er den Guten Böses tun, und wenn er den Guten Böses tut, was bisweilen geschieht, so geschieht dies durch Verbindung mit ihrem Bösen. Hieraus entstehen die Versuchungen, welche Anfechtungen sind vom Bösen bei ihnen und daher Kämpfe, durch welche die Guten von ihrem Bösen befreit werden können. Weil die Bösen keine Macht haben, so ist die ganze Hölle vor dem Herrn nicht nur wie ein Nichts, sondern sie ist völlig ein Nichts ihrer Macht nach: dass dem wirklich so sei, habe ich durch viele Erfahrungen bestätigt gefunden. Das aber ist wunderbar, dass alle Bösen sich für mächtig und alle Guten sich für nicht mächtig halten, und dies darum, weil die Bösen ihrer eigenen Macht, und somit ihrer List und Bosheit alles zuschreiben, und nichts dem Herrn, die Guten hingegen nichts ihrer eigenen Klugheit zuschreiben, sondern alles dem Herrn, welcher der Allmächtige ist. Dass das Böse und zugleich Falsche nichts sei, kommt auch daher, dass kein geistiges Leben in demselben ist. Dies ist der Grund, warum das Leben der Höllischen nicht Leben, sondern Tod genannt wird. Da also alle Realität dem Leben angehört, so kann dem Tode keine Realität zukommen".
(Swedenborg, Die göttliche Vorsehung, Kap. 19)
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Unter "Gesetzes Werke" verstand Paulus:, das buchstäbliche (nicht geistige) Befolgen, der mosaischen Verordnungen.
Die nachfolgende Auslegung des Origenes bezieht sich auf den Text im Römerbrief Kap. 2, 14-16:
"Wenn der Apostel von den Heiden spricht, die das Gesetz nicht haben, aber von Natur aus das tun, was im Gesetz gefordert ist, so meint er sicher nicht, dass sie tun, was im Gesetz über Sabbat, Neumond oder Opfer geschrieben steht. Man kann nicht sagen, dass diese Gesetzesforderungen ins Herz der Heiden geschrieben sind. Vielmehr können sie folgendes von Natur aus begreifen: zum Beispiel, dass sie keinen Mord oder Ehebruch begehen dürfen, dass sie nicht stehlen oder falsches Zeugnis geben dürfen, dass sie Vater und Mutter ehren müssen und ähnliches. Vielleicht ist den Heiden auch ins Herz geschrieben, dass Gott der einzige Schöpfer von allem ist. Was ins Herz geschrieben ist, scheint mir jedoch am meisten den Gesetzen des Evangeliums zu entsprechen. In ihnen bezieht sich alles auf das von Natur aus Angemessene. Denn nichts entspricht so dem natürlichen Empfinden wie, dass die Menschen anderen nicht antun sollen, was sie selbst nicht erleiden möchten (Apg 15,20.29; vgl. Tob 4,15; Mt 7,12; Lk 6,31). Mit dem Gesetz des Mose kann das natürliche Gesetz dem Geist, nicht dem Buchstaben nach übereinstimmen. Denn wo bleibt die natürliche Einsicht bei dem Gebot, dass man zum Beispiel ein Kind am achten Tag beschneiden soll (vgl. Lev 12,3), dass Flachs nicht mit Wolle zusammen gewebt werden darf (vgl. Dtn 22,11) oder dass niemand am Fest der Ungesäuerten Brote etwas Gesäuertes essen darf (vgl. Ex 23,15)? Einige Male haben wir das Juden entgegengehalten und sie aufgefordert, wenn solche Gebote etwas Hilfreiches enthielten, so möchten sie uns das aufweisen. Unseres Wissens pflegen sie nur zu antworten, das sei eben die Entscheidung des Gesetzgebers. Wir aber begreifen, dass man all das geistig verstehen muss, und glauben deshalb auch, dass nicht die Hörer des Gesetzes gerechtfertigt werden, sondern die, die es erfüllen. Damit ist nicht das Gesetz dem Buchstaben nach gemeint — das zu erfüllen ist unmöglich - sondern das Gesetz dem Geist nach, denn nur durch ihn kann das Gesetz erfüllt werden".
(Origenes, Auslegungen des Römerbriefes, Buch 2, Kap. 9)
"Diejenigen, die in einem von der tätigen Liebe getrennten Glauben stehen, und sich begründet haben durch den Ausspruch des Paulus an die Römer: „Dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertig werde ohne des Gesetzes Werke“: Rö.3/28, beten diesen Ausspruch an, wie diejenigen, welche die Sonne anbeten, und es geht ihnen, wie denen, welche die Augen angestrengt auf die Sonne heften, wodurch ihr Blick abgestumpft wird und nichts sieht mitten im Licht. Denn sie sehen nicht, was dort unter Gesetzeswerken verstanden wird, dass es die Ritualgesetze sind, die von Moses in seinen Büchern beschrieben wurden, und dort überall Gesetz genannt werden, keineswegs aber die Vorschriften der Zehn Gebote, weshalb er auch, damit man nicht die Vorschriften der Zehn Gebote darunter verstehe, jenes erklärt, indem er sagt: „Heben wir also das Gesetz auf durch den Glauben? - Das sei ferne! sondern wir befestigen das Gesetz“: Rö.3/31. Wer nun durch obigen Ausspruch sich im getrennten Glauben befestigt hat, dem ergeht es beim Anschauen dieser Stelle, wie bei dem der Sonne, und er sieht, wo er [Paulus] die Gesetze des Glaubens aufzählt, nicht, dass sie eben die Werke der tätigen Liebe sind. Was ist auch der Glaube ohne seine Gesetze? Auch sieht er nicht auf die Stellen, wo er die bösen Werke aufzählt, und sagt, dass, die solches tun, nicht in den Himmel kommen können. Hieraus erhellt, was für eine Blindheit man sich aus dieser einen mißverstandenen Stelle zugezogen hat".
(Swedenborg, Die göttliche Vorsehung, Kap. 115)
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Die nachfolgende Auslegung des Origenes bezieht sich auf den Text im Römerbrief Kap. 2, 14-16:
"Wenn der Apostel von den Heiden spricht, die das Gesetz nicht haben, aber von Natur aus das tun, was im Gesetz gefordert ist, so meint er sicher nicht, dass sie tun, was im Gesetz über Sabbat, Neumond oder Opfer geschrieben steht. Man kann nicht sagen, dass diese Gesetzesforderungen ins Herz der Heiden geschrieben sind. Vielmehr können sie folgendes von Natur aus begreifen: zum Beispiel, dass sie keinen Mord oder Ehebruch begehen dürfen, dass sie nicht stehlen oder falsches Zeugnis geben dürfen, dass sie Vater und Mutter ehren müssen und ähnliches. Vielleicht ist den Heiden auch ins Herz geschrieben, dass Gott der einzige Schöpfer von allem ist. Was ins Herz geschrieben ist, scheint mir jedoch am meisten den Gesetzen des Evangeliums zu entsprechen. In ihnen bezieht sich alles auf das von Natur aus Angemessene. Denn nichts entspricht so dem natürlichen Empfinden wie, dass die Menschen anderen nicht antun sollen, was sie selbst nicht erleiden möchten (Apg 15,20.29; vgl. Tob 4,15; Mt 7,12; Lk 6,31). Mit dem Gesetz des Mose kann das natürliche Gesetz dem Geist, nicht dem Buchstaben nach übereinstimmen. Denn wo bleibt die natürliche Einsicht bei dem Gebot, dass man zum Beispiel ein Kind am achten Tag beschneiden soll (vgl. Lev 12,3), dass Flachs nicht mit Wolle zusammen gewebt werden darf (vgl. Dtn 22,11) oder dass niemand am Fest der Ungesäuerten Brote etwas Gesäuertes essen darf (vgl. Ex 23,15)? Einige Male haben wir das Juden entgegengehalten und sie aufgefordert, wenn solche Gebote etwas Hilfreiches enthielten, so möchten sie uns das aufweisen. Unseres Wissens pflegen sie nur zu antworten, das sei eben die Entscheidung des Gesetzgebers. Wir aber begreifen, dass man all das geistig verstehen muss, und glauben deshalb auch, dass nicht die Hörer des Gesetzes gerechtfertigt werden, sondern die, die es erfüllen. Damit ist nicht das Gesetz dem Buchstaben nach gemeint — das zu erfüllen ist unmöglich - sondern das Gesetz dem Geist nach, denn nur durch ihn kann das Gesetz erfüllt werden".
(Origenes, Auslegungen des Römerbriefes, Buch 2, Kap. 9)
"Diejenigen, die in einem von der tätigen Liebe getrennten Glauben stehen, und sich begründet haben durch den Ausspruch des Paulus an die Römer: „Dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertig werde ohne des Gesetzes Werke“: Rö.3/28, beten diesen Ausspruch an, wie diejenigen, welche die Sonne anbeten, und es geht ihnen, wie denen, welche die Augen angestrengt auf die Sonne heften, wodurch ihr Blick abgestumpft wird und nichts sieht mitten im Licht. Denn sie sehen nicht, was dort unter Gesetzeswerken verstanden wird, dass es die Ritualgesetze sind, die von Moses in seinen Büchern beschrieben wurden, und dort überall Gesetz genannt werden, keineswegs aber die Vorschriften der Zehn Gebote, weshalb er auch, damit man nicht die Vorschriften der Zehn Gebote darunter verstehe, jenes erklärt, indem er sagt: „Heben wir also das Gesetz auf durch den Glauben? - Das sei ferne! sondern wir befestigen das Gesetz“: Rö.3/31. Wer nun durch obigen Ausspruch sich im getrennten Glauben befestigt hat, dem ergeht es beim Anschauen dieser Stelle, wie bei dem der Sonne, und er sieht, wo er [Paulus] die Gesetze des Glaubens aufzählt, nicht, dass sie eben die Werke der tätigen Liebe sind. Was ist auch der Glaube ohne seine Gesetze? Auch sieht er nicht auf die Stellen, wo er die bösen Werke aufzählt, und sagt, dass, die solches tun, nicht in den Himmel kommen können. Hieraus erhellt, was für eine Blindheit man sich aus dieser einen mißverstandenen Stelle zugezogen hat".
(Swedenborg, Die göttliche Vorsehung, Kap. 115)
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Der grenzenlose Wahn
"Die Liebe zu sich ist auch so geartet, dass sie, inwieweit ihr die Zügel gelassen, das heißt, die äußeren Bande entfernt werden, welche sind die Befürchtungen vor dem Gesetz und seinen Strafen und vor dem Verlust des guten Rufes, der Ehre, des Erwerbs, des Amtes und des Lebens, bis dahin fortrennt, dass sie zuletzt nicht nur über den Erdkreis, sondern auch über den ganzen Himmel und über das Göttliche Selbst gebieten will; nirgends ist für sie eine Grenze oder ein Endpunkt; dies liegt in jedem verborgen, der in der Liebe zu sich ist, obgleich es in der Welt, in der ihn die genannten Bande zurückhalten, nicht offen zu tage liegt. Dass dem so ist, sieht jedermann an den Machthabern und Königen, die keine solchen Zügel und Bande haben, diese rennen weiter vor und unterjochen Provinzen und Reiche, soweit es ihnen gelingt, und schnauben nach schrankenloser Macht und Herrlichkeit; dass dem so ist, stellt sich noch deutlicher heraus an dem heutigen Babylonien, das seine Herrschaft bis in den Himmel ausgedehnt und alle göttliche Gewalt des Herrn auf sich übertragen hat und fortwährend noch weiter hinaus will. Dass solche, wenn sie ins andere Leben kommen, ganz und gar wider das Göttliche und wider den Himmel und für die Hölle sind, sehe man im Werkchen »Vom Jüngsten Gericht und vom zerstörten Babylonien«".
(Swedenborg: Himmel und Hölle, Kap. 559)
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"Die Liebe zu sich ist auch so geartet, dass sie, inwieweit ihr die Zügel gelassen, das heißt, die äußeren Bande entfernt werden, welche sind die Befürchtungen vor dem Gesetz und seinen Strafen und vor dem Verlust des guten Rufes, der Ehre, des Erwerbs, des Amtes und des Lebens, bis dahin fortrennt, dass sie zuletzt nicht nur über den Erdkreis, sondern auch über den ganzen Himmel und über das Göttliche Selbst gebieten will; nirgends ist für sie eine Grenze oder ein Endpunkt; dies liegt in jedem verborgen, der in der Liebe zu sich ist, obgleich es in der Welt, in der ihn die genannten Bande zurückhalten, nicht offen zu tage liegt. Dass dem so ist, sieht jedermann an den Machthabern und Königen, die keine solchen Zügel und Bande haben, diese rennen weiter vor und unterjochen Provinzen und Reiche, soweit es ihnen gelingt, und schnauben nach schrankenloser Macht und Herrlichkeit; dass dem so ist, stellt sich noch deutlicher heraus an dem heutigen Babylonien, das seine Herrschaft bis in den Himmel ausgedehnt und alle göttliche Gewalt des Herrn auf sich übertragen hat und fortwährend noch weiter hinaus will. Dass solche, wenn sie ins andere Leben kommen, ganz und gar wider das Göttliche und wider den Himmel und für die Hölle sind, sehe man im Werkchen »Vom Jüngsten Gericht und vom zerstörten Babylonien«".
(Swedenborg: Himmel und Hölle, Kap. 559)
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Ohne Nächstenliebe existiert keine Verbindung zum HERRN
Dies kann jedem daraus einleuchten, dass der Herr eines jeden Sich erbarmt, und jeden liebt, und jeden glücklich machen will in Ewigkeit. Wer mithin nicht in solcher Liebe ist, dass er anderer sich erbarmt, andere liebt, und sie glücklich machen will, der kann nicht mit dem Herrn verbunden sein, weil Er eine Unähnlichkeit, und nichts weniger als ein Ebenbild ist.
Zum Herrn aufschauen durch den Glauben, wie man sagt, und den Nächsten hassen, heißt nicht bloß von ferne stehen, sondern auch zwischen sich und dem Herrn eine tiefe Höllenkluft haben, in die man fallen würde, wenn man näher hinzutreten wollte, denn der Hass gegen den Nächsten ist jene tiefe Höllenkluft, die dazwischen liegt.
[Die] Gegenwart des Herrn beim Menschen findet dann erst statt, wenn er den Nächsten liebt. In der Liebe ist der Herr; und inwieweit der Mensch in der Liebe ist, insoweit ist der Herr gegenwärtig; und inwieweit der Herr gegenwärtig ist, insoweit spricht Er mit dem Menschen.
(Die himmlischen Geheimnisse im Wort Gottes, Kap. 904)
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Dies kann jedem daraus einleuchten, dass der Herr eines jeden Sich erbarmt, und jeden liebt, und jeden glücklich machen will in Ewigkeit. Wer mithin nicht in solcher Liebe ist, dass er anderer sich erbarmt, andere liebt, und sie glücklich machen will, der kann nicht mit dem Herrn verbunden sein, weil Er eine Unähnlichkeit, und nichts weniger als ein Ebenbild ist.
Zum Herrn aufschauen durch den Glauben, wie man sagt, und den Nächsten hassen, heißt nicht bloß von ferne stehen, sondern auch zwischen sich und dem Herrn eine tiefe Höllenkluft haben, in die man fallen würde, wenn man näher hinzutreten wollte, denn der Hass gegen den Nächsten ist jene tiefe Höllenkluft, die dazwischen liegt.
[Die] Gegenwart des Herrn beim Menschen findet dann erst statt, wenn er den Nächsten liebt. In der Liebe ist der Herr; und inwieweit der Mensch in der Liebe ist, insoweit ist der Herr gegenwärtig; und inwieweit der Herr gegenwärtig ist, insoweit spricht Er mit dem Menschen.
(Die himmlischen Geheimnisse im Wort Gottes, Kap. 904)
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Vom Beten "Werdet wie die Kinder"
Aus Erfahrungen konnte ich lernen, dass Gebete von Kindern im Himmel viel intensiver gehört werden als die von Erwachsenen und auch intensiver als die von denen, die ihren Lebensweg gegenüber dem Inneren verschlossen haben zugunsten von natürlichen Dingen und solchen aus ihrem Gedächtnis, und intensiver als die von denen, die verblendet sind und gar keinen Glauben besitzen. Denn bei diesen ist der Weg zum Himmel verschlossen. Aus Erfahrung konnte ich lernen, dass wenn ich weniger acht gab auf die Inhalte des Gebetes des Herrn, die Engel mehr wahrnahmen, wie mir gesagt wurde, ... dass Geister, die von mir entfernt waren, mich am besten hörten und vernahmen, wenn ich wortlos überlegte. Denn meine Gedanken, die von verschiedenen Vorstellungen erfüllt waren, verhinderten, dass die Dinge ideal bewegt wurden.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 2, Kap. 2435)
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Aus Erfahrungen konnte ich lernen, dass Gebete von Kindern im Himmel viel intensiver gehört werden als die von Erwachsenen und auch intensiver als die von denen, die ihren Lebensweg gegenüber dem Inneren verschlossen haben zugunsten von natürlichen Dingen und solchen aus ihrem Gedächtnis, und intensiver als die von denen, die verblendet sind und gar keinen Glauben besitzen. Denn bei diesen ist der Weg zum Himmel verschlossen. Aus Erfahrung konnte ich lernen, dass wenn ich weniger acht gab auf die Inhalte des Gebetes des Herrn, die Engel mehr wahrnahmen, wie mir gesagt wurde, ... dass Geister, die von mir entfernt waren, mich am besten hörten und vernahmen, wenn ich wortlos überlegte. Denn meine Gedanken, die von verschiedenen Vorstellungen erfüllt waren, verhinderten, dass die Dinge ideal bewegt wurden.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 2, Kap. 2435)
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Charakteristik der (Ur)- Christen
"Denn die Christen sind weder durch Heimat noch durch Sprache und Sitten von den übrigen Menschen verschieden. Sie bewohnen nirgendwo eigene Städte, bedienen sich keiner abweichenden Sprache und führen auch kein absonderliches Leben. Keineswegs durch einen Einfall oder durch den Scharfsinn vorwitziger Menschen ist diese ihre Lehre aufgebracht worden und sie vertreten auch keine menschliche Schulweisheit wie andere. Sie bewohnen Städte von Griechen und Nichtgriechen, wie es einem jeden das Schicksal beschieden hat, und fügen sich der Landessitte in Kleidung, Nahrung und in der sonstigen Lebensart, legen aber dabei einen wunderbaren und anerkanntermaßen überraschenden Wandel in ihrem bürgerlichen Leben an den Tag. Sie bewohnen jeder sein Vaterland, aber nur wie Beisaßen; sie beteiligen sich an allem wie Bürger und lassen sich alles gefallen wie Fremde; jede Fremde ist ihnen Vaterland und jedes Vaterland eine Fremde. Sie heiraten wie alle andern und zeugen Kinder, setzen aber die geborenen nicht aus. Sie haben gemeinsamen Tisch, aber kein gemeinsames Lager. Sie sind im Fleische, leben aber nicht nach dem Fleische. Sie weilen auf Erden, aber ihr Wandel ist im Himmel. Sie gehorchen den bestehenden Gesetzen und überbieten in ihrem Lebenswandel die Gesetze. Sie lieben alle und werden von allen verfolgt. Man kennt sie nicht und verurteilt sie doch, man tötet sie und bringt sie dadurch zum Leben, Sie sind arm und machen viele reich; sie leiden Mangel an allem und haben doch auch wieder an allem Überfluss, Sie werden missachtet und in der Missachtung verherrlicht; sie werden geschmäht und doch als gerecht befunden. Sie werden gekränkt und segnen, werden verspottet und erweisen Ehre. Sie tun Gutes und werden wie Übeltäter gestraft; mit dem Tode bestraft, freuen sie sich, als würden sie zum Leben erweckt. Von den Juden werden sie angefeindet wie Fremde, und von den Griechen werden sie verfolgt; aber einen Grund für ihre Feindschaft vermögen die Hasser nicht anzugeben".
(Aus dem Diognetbrief (ca. 120 - 150 n._Chr.) welcher ein sehr eindrückliches Bild über die frühen Christen und ihre ernsthafte Haltung und ihre tiefe Weisheit gibt).
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"Denn die Christen sind weder durch Heimat noch durch Sprache und Sitten von den übrigen Menschen verschieden. Sie bewohnen nirgendwo eigene Städte, bedienen sich keiner abweichenden Sprache und führen auch kein absonderliches Leben. Keineswegs durch einen Einfall oder durch den Scharfsinn vorwitziger Menschen ist diese ihre Lehre aufgebracht worden und sie vertreten auch keine menschliche Schulweisheit wie andere. Sie bewohnen Städte von Griechen und Nichtgriechen, wie es einem jeden das Schicksal beschieden hat, und fügen sich der Landessitte in Kleidung, Nahrung und in der sonstigen Lebensart, legen aber dabei einen wunderbaren und anerkanntermaßen überraschenden Wandel in ihrem bürgerlichen Leben an den Tag. Sie bewohnen jeder sein Vaterland, aber nur wie Beisaßen; sie beteiligen sich an allem wie Bürger und lassen sich alles gefallen wie Fremde; jede Fremde ist ihnen Vaterland und jedes Vaterland eine Fremde. Sie heiraten wie alle andern und zeugen Kinder, setzen aber die geborenen nicht aus. Sie haben gemeinsamen Tisch, aber kein gemeinsames Lager. Sie sind im Fleische, leben aber nicht nach dem Fleische. Sie weilen auf Erden, aber ihr Wandel ist im Himmel. Sie gehorchen den bestehenden Gesetzen und überbieten in ihrem Lebenswandel die Gesetze. Sie lieben alle und werden von allen verfolgt. Man kennt sie nicht und verurteilt sie doch, man tötet sie und bringt sie dadurch zum Leben, Sie sind arm und machen viele reich; sie leiden Mangel an allem und haben doch auch wieder an allem Überfluss, Sie werden missachtet und in der Missachtung verherrlicht; sie werden geschmäht und doch als gerecht befunden. Sie werden gekränkt und segnen, werden verspottet und erweisen Ehre. Sie tun Gutes und werden wie Übeltäter gestraft; mit dem Tode bestraft, freuen sie sich, als würden sie zum Leben erweckt. Von den Juden werden sie angefeindet wie Fremde, und von den Griechen werden sie verfolgt; aber einen Grund für ihre Feindschaft vermögen die Hasser nicht anzugeben".
(Aus dem Diognetbrief (ca. 120 - 150 n._Chr.) welcher ein sehr eindrückliches Bild über die frühen Christen und ihre ernsthafte Haltung und ihre tiefe Weisheit gibt).
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Nachahmen
Wie sehr es im Urchristentum einzig und allein darum ging, ein guter Mensch zu werden, bezeugt eigentlich jede frühe, christliche Schrift der Apologeten des Urchristentums. Daher auch hier der Diognetbrief. Kein anderes Ziel und kein Glaube, der hier zum Mittelpunkt wurde, sondern jeder Glaube (Swedenborg) hatte diesem Ziel nur zu dienen und war nur Mittel zum Zweck für dieses EINE ZIEL und nicht Selbstzweck, wie heute. Nur in diesem Sinne war der Glaube an Jesus Christus im Mittelpunkt, weil er allein ermöglicht, dieses ZIEL auch zu erreichen!
"Und wundere dich nicht, dass ein Mensch Nachahmer Gottes sein kann; er kann es weil er, Gott, es will. Denn das Glück besteht nicht darin, dass man über seine Nebenmenschen herrscht oder mehr haben will als die Schwächeren, auch nicht darin, dass man reich ist und die Niedrigem unterdrückt; in solchen Dingen kann niemand Gott nachahmen, sie liegen außerhalb seiner Majestät. Wer dagegen die Last seines Nächsten auf sich nimmt, wer dem Schwächeren helfen will in den Stücken, in denen er ihm überlegen ist, wer das, was er von Gott empfangen hat, den Bedürftigen spendet, der wird ein Gott für die Empfänger, er ist Gottes Nachahmer. Dann wirst du, auf Erden lebend, schauen, dass ein Gott im Himmel waltet; dann wirst du Gottes Geheimnisse zu reden anfangen; dann wirst du die, welche zum Tode geführt werden, weil sie Gott nicht verleugnen wollen, lieben und bewundern; dann wirst du die Täuschung und Irrung der Welt verachten, wenn du wahrhaft im Himmel zu leben verstehst, wenn du den scheinbaren Tod hienieden verachtest, wenn du den wirklichen Tod fürchtest, der denen vorbehalten ist, die zum ewigen Feuer verurteilt werden sollen, das die ihm überlieferten bis ans Ende peinigen wird. Dann wirst du die, welche sich um der Gerechtigkeit willen dem zeitlichen Feuer unterziehen, bewundern und seligpreisen, wenn du jenes Feuer kennst".
(Diognetbrief (ca. 120 - 150 n. Chr.), Kap. 10)
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Wie sehr es im Urchristentum einzig und allein darum ging, ein guter Mensch zu werden, bezeugt eigentlich jede frühe, christliche Schrift der Apologeten des Urchristentums. Daher auch hier der Diognetbrief. Kein anderes Ziel und kein Glaube, der hier zum Mittelpunkt wurde, sondern jeder Glaube (Swedenborg) hatte diesem Ziel nur zu dienen und war nur Mittel zum Zweck für dieses EINE ZIEL und nicht Selbstzweck, wie heute. Nur in diesem Sinne war der Glaube an Jesus Christus im Mittelpunkt, weil er allein ermöglicht, dieses ZIEL auch zu erreichen!
"Und wundere dich nicht, dass ein Mensch Nachahmer Gottes sein kann; er kann es weil er, Gott, es will. Denn das Glück besteht nicht darin, dass man über seine Nebenmenschen herrscht oder mehr haben will als die Schwächeren, auch nicht darin, dass man reich ist und die Niedrigem unterdrückt; in solchen Dingen kann niemand Gott nachahmen, sie liegen außerhalb seiner Majestät. Wer dagegen die Last seines Nächsten auf sich nimmt, wer dem Schwächeren helfen will in den Stücken, in denen er ihm überlegen ist, wer das, was er von Gott empfangen hat, den Bedürftigen spendet, der wird ein Gott für die Empfänger, er ist Gottes Nachahmer. Dann wirst du, auf Erden lebend, schauen, dass ein Gott im Himmel waltet; dann wirst du Gottes Geheimnisse zu reden anfangen; dann wirst du die, welche zum Tode geführt werden, weil sie Gott nicht verleugnen wollen, lieben und bewundern; dann wirst du die Täuschung und Irrung der Welt verachten, wenn du wahrhaft im Himmel zu leben verstehst, wenn du den scheinbaren Tod hienieden verachtest, wenn du den wirklichen Tod fürchtest, der denen vorbehalten ist, die zum ewigen Feuer verurteilt werden sollen, das die ihm überlieferten bis ans Ende peinigen wird. Dann wirst du die, welche sich um der Gerechtigkeit willen dem zeitlichen Feuer unterziehen, bewundern und seligpreisen, wenn du jenes Feuer kennst".
(Diognetbrief (ca. 120 - 150 n. Chr.), Kap. 10)
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