Emanuel Swedenborg - der Innere Sinn im Worte Gottes
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Auszüge der Werke Emanuel Swedenborgs und Auszüge von Texten der ersten Jahrhunderte des Urchristentums und ihre erstaunliche Übereinstimmung.

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Aus: Die göttliche Vorsehung, Kap. 122

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Das Wort ist in seinem Schoße geistig, und enthält die Geheimnisse der göttlichen Weisheit, und ist, um diese zu enthalten, in lauter Entsprechungen und Sinnbilder [repraesentationes] geschrieben. Hieraus erhellt, dass die Menschen jener Kirche [bezeichnet als Adam und Eva], die im Anfang die weisesten und am Ende durch den Stolz auf eigene Einsicht die schlimmsten waren, nicht durch eine Schlange verführt wurden, sondern durch die Selbstliebe, die hier das Haupt der Schlange ist, welches der Weibessame, d.h. der Herr zertreten sollte. Wer könnte nicht durch die Vernunft sehen, dass hier etwas anderes zu verstehen sei, als was im Buchstaben geschichtlich erzählt ist? Denn wer könnte begreifen, dass die Schöpfung der Welt so habe sein können, wie sie hier beschrieben wird? Deshalb mühen sich auch die Gelehrten so sehr ab in Erklärung dessen, was im ersten Kapitel enthalten ist, und bekennen zuletzt, dass sie es nicht verstehen; ebensowenig, dass im Garten oder Paradies derselben zwei Bäume gepflanzt worden sein sollen, der des Lebens und der der Erkenntnis, und zwar dieser letztere zur Falle; wie auch, dass sie durch das bloße Essen von diesem Baum sich so sehr versündigten, dass nicht nur sie, sondern auch das ganze menschliche Geschlecht, ihre Nachkommenschaft, der Verdammnis unterworfen wurden; ferner, dass eine Schlange sie verführen konnte, und so mehreres andere daselbst, als: dass das Weib aus einer Rippe des Mannes geschaffen worden sei, dass sie ihre Nacktheit nach dem Fall erkannt und mit Feigenblättern verhüllt haben, dass ihnen Röcke von Fellen zur Bedeckung ihres Körpers gegeben, und dass Cherubim mit flammendem Schwert aufgestellt wurden, den Weg zum Baum des Lebens zu hüten? - Dies alles sind Sinnbilder, unter denen die Gründung der Ältesten Kirche, ihr Zustand und ihre Veränderung, und endlich ihre Zerstörung beschrieben wird.

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<A HREF="https://www.wlb-stuttgart.de/referate/theologie/swvotxt2/GV.pdf#page=212">
Als früher Christ in der Tradition der Apostel war Hermias in der griechischen Philosophie und auch der Gnosis bewandert (die sehr ähnlich war, wie die Esoterik heute). In frühchristlicher Zeit sah er seine Aufgabe darin das Christentum gegenüber Angriffen von Seiten dieser Philosophien zu verteidigen.
Hier äußert sich Hermias zur „Reinkarnationslehre“ wie sie zumindest in ähnlicher Weise im Westen heutzutage verstanden wird. Das ist insofern von Bedeutung, da er hier aufzeigt, dass das Urchristentum diese Philosophie kannte aber keineswegs teilte, wie fälschlicher Weise immer wieder behauptet wird.

"Bezüglich der Natur der Seele behaupten die einen, sie sei unsterblich, andere, sie sei sterblich, andere wiederum, sie sei noch einige Zeit verweilend; einige lassen sie in Tiere übergehen, andere lösen sie in Atome auf, andere wiederum lassen sie eine Verbindung mit einem Körper eingehen, andere schließlich lassen sie eine Wanderung von dreitausend Jahren durchmachen. Leute also, die nicht hundert Jahre leben, künden uns von dreitausend zukünftigen Jahren. Wie soll man also das nennen? Soviel mir scheint Abenteuerlichkeit, Unsinn oder Wahnwitz oder Absonderlichkeit oder alles zugleich".

Aus: Gentilium philosophorum irrisio, Kap. 2
Damit man sehe, wie der von der tätigen Liebe getrennte Glaube beschaffen ist, so will ich ihn in seiner Nacktheit hinstellen. In dieser ist er folgender: Dass Gott der Vater, über das menschliche Geschlecht erzürnt, es von Sich gestoßen, und aus Gerechtigkeit beschlossen habe, Sich durch ewige Verdammnis desselben zu rächen; und dass Er zum Sohn gesagt: Steige herab, erfülle das Gesetz, und nehme die ihnen bestimmte Verdammnis auf dich; dann werde Ich Mich vielleicht erbarmen; weswegen dieser herabstieg und das Gesetz erfüllte, und sich ans Kreuz hängen und grausam töten ließ; und dann zum Vater zurückkehrte und sagte: Ich habe die Verdammnis des menschlichen Geschlechtes auf mich genommen, sei nun barmherzig, ich vertrete sie. Da habe Er aber zur Antwort erhalten: Ich kann es nicht gegen sie sein, weil Ich aber dich am Kreuz gesehen habe, und dann dein Blut, so bin Ich barmherzig geworden, dessenungeachtet aber will Ich ihnen nicht verzeihen, sondern dein Verdienst ihnen zurechnen, jedoch nur solchen, die dies anerkennen. Dies soll der Glaube sein, durch den sie selig werden können.

Aus: Die vier Hauptlehren 4.44

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<A HREF="https://www.wlb-stuttgart.de/referate/theologie/swvotxt2/4HL.pdf#page=285">
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Damit aber das eben Gesagte deutlicher erhelle, will ich noch beifügen: „Dass, Gott und Mensch im Herrn nicht zwei sind, sondern eine Person, und zwar völlig eine, wie Seele und Leib eins sind, geht aus vielem, was Er selbst gesagt hatte, deutlich hervor; als: dass der Vater und Er eins seien; dass alles, was der Vater hat, Sein sei, und alles, was Er hat, dem Vater; dass Er im Vater, und der Vater in Ihm sei; dass alles in Seine Hand gegeben worden sei; dass Er alle Gewalt habe; dass er der Gott des Himmels und der Erde sei; dass wer an Ihn glaube, das ewige Leben habe, und dass der Zorn Gottes bleibe über dem, der nicht an Ihn glaube; und weiter: dass sowohl das Göttliche als das Menschliche in den Himmel erhoben worden sei, und dass Er in Ansehung beider zur Rechten Gottes sitze, das ist, allmächtig sei; und mehreres, was von Seinem Göttlich-Menschlichen oben aus dem Wort in großer Menge angeführt wurde; das alles bezeugt, dass Gott sowohl der Person als dem Wesen nach einer, in Ihm eine Dreieinheit, und dass der Herr dieser Gott sei. Dass diese den Herrn betreffenden Lehren jetzt erst bekannt gemacht worden sind, geschah deswegen, weil in der Offb. Kap. 21 und 22 vorausgesagt wurde, dass eine neue Kirche [Ekklesia] am Ende der früheren zu errichten sei, in der dies die Hauptlehre sein soll. Diese Kirche [Ekklesia] ist es, die daselbst unter dem neuen Jerusalem verstanden wird, in das niemand eingehen kann, der nicht den Herrn allein als den Gott des Himmels und der Erde anerkennt, weshalb diese Kirche [Ekklesia] daselbst auch das Weib des Lammes heißt. Ich kann auch verkündigen, dass der ganze Himmel den Herrn allein anerkennt, und dass, wer Ihn nicht anerkennt, nicht in den Himmel eingelassen wird; denn der Himmel ist Himmel aus dem Herrn; gerade jene, aus Liebe und Glauben hervorgehende, Anerkennung macht, dass sie [daselbst] im Herrn sind, und der Herr in ihnen ist, wie Er selbst lehrt bei Joh.14/20: „An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass Ich in Meinem Vater bin, und ihr in Mir, und Ich in Euch“. Dann bei ebendemselben: „Bleibet in Mir, so bleibe auch Ich in Euch: Ich bin der Weinstock, ihr die Reben; wer in Mir bleibt, und Ich in Ihm, der bringt viele Frucht; denn ohne Mich könnt ihr nichts tun. Wer nicht in Mir bleibt, ist ausgeworfen“: Joh.15/4-6; 17/22,23.

Aus: Die göttliche Vorsehung, Kap. 263

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<A HREF="https://www.wlb-stuttgart.de/referate/theologie/swvotxt2/GV.pdf#page=240">