Easy-peasy erklärt 💪🏻🧠
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“Wenn du es einem Sechsjährigen nicht erklären kannst, dann hast du es selbst nicht verstanden.“ © Albert Einstein
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​​Wie kam es zur Blindenschrift?

Louis Braille, welcher mit 5 Jahren erblindete, erfand das Punktschriftsystem für Blinde, auch Brailleschrift genannt. In einer Blindenschule lernte er die „Nachtschrift“ kennen, welche ursprünglich von einem gewissen Charles Barbier für militärische Zwecke erfunden wurde. Sie sollte Soldaten ermöglichen auch in der Nacht ohne Licht und Ton Nachrichten auszutauschen. Allerdings war dieses Schriftsystem aus 12 Punkten zu kompliziert, um ein Zeichen mit nur einer Berührung entziffern zu können.

Also vereinfachte Braille 1825 im Alter von 16 Jahren das Zwölfpunktesystem und entwickelte ein Sechspunktesystem, welches heute als Blindenschrift bekannt ist. Es ist so aufgebaut, dass drei Punkte in die Höhe und zwei in die Breite gehen, sodass sich 64 Kombinationsmöglichkeiten ergeben, um Buchstaben, Zeichen und Zahlen darstellen zu können.
​​Warum blockiert Panik unser Gedächtnis?

Der Hippocampus ist ein Teil unseres Gehirns, welcher für Lern- und Erinnerungsprozesse verantwortlich ist. Er bildet die Schaltstelle zwischen dem Kurz- und Langzeitgedächtnis. D. h. über den Hippocampus gehen Inhalte von dem Kurz- in das Langzeitgedächtnis, wo sie gespeichert und wenn nötig abgerufen werden.

Weiter reagiert er besonders empfindlich auf die negativen Auswirkungen von Cortisol. Cortisol und auch Adrenalin sind Stresshormone, die durch Stressreaktionen ausgeschüttet werden. Stressreaktionen stammen noch aus früheren evolutionären Zeiten und sorgen dafür, dass sich unser Körper auf Kampf oder Flucht einstellt, sobald wir eine Gefahr erkannt haben. Heute stellen Stress, Angst oder Panik Gefahren für uns Menschen dar. Allerdings beeinflussen die Hormone das Gedächtnis so, dass sie es blockieren können. Im Prinzip werden die durch den Hippocampus gespeicherten Erinnerungen und die Rezeptoren, die für das Auffinden von Informationen verantwortlich sind, getrennt. In einem Panikzustand kann das Gehirn also das Wissen im Gedächtnis nicht nutzen.

Bei häufiger Panik oder auch Dauerstress beginnt allerdings das Stresshormon Cortisol wichtige Gehirnzellen abzutöten, wodurch bestimmte Rezeptoren im Gehirn die Ausschüttung des Cortisols nicht mehr kontrollieren können. Der weiterhin steigende Cortisolspiegel tötet wiederum immer mehr Nervenzellen. Dies kann normale Gedächtnis- und Denkfunktionen gefährden und zu einem vorzeitigen Alterungsprozess im Gehirn führen.
​​Warum sind Menschen faul?

Um Energie zu sparen.
Wenn man in der Entwicklungsgeschichte zurückblickt, mussten Menschen Energie sparen, um zu überleben. Das Nervensystem passt die Bewegungsabläufe des Körpers automatisch an, sodass möglichst wenig Energie verbraucht wird. Auch beim Gehen. Menschen sind also von Natur aus so programmiert, dass sie so effizient und ressourcenschonend wie nur möglich arbeiten.

Damals und auch heute speichert der Körper Nahrungsüberschuss in Form von Fettpolstern als eine Art Reserve für Notzeiten ab. Mittlerweile führt dieser Mechanismus zu Gewichtsproblemen, da Menschen das Problem des Energiemangels nicht mehr haben. So ist im Endeffekt das Konzept des erhöhten Energieverbrauchs durch Bewegung entstanden.
​​Warum haben Schiffe runde Fenster?

Anders als bei Häusern haben Schiffe runde bzw. abgerundete Fenster. Dies liegt daran, dass Schiffe auf See oft starkem Druck durch Wind und Wasser standhalten müssen. Bei runden Fenstern wird dieser Druck gleichmäßig verteilt, wohingegen eckige Fenster Angriffspunkte an den Ecken aufweisen und es an solchen Stellen durch Druck zu Rissen und Brüchen führen kann. D. h. dass diese Form zu höherer Stabilität führt. Hinzu kommt, dass Dichtungsgummis bei runden Scheiben besser anliegen als bei eckigen, was zusätzlichen Schutz bietet.

Die runden Fenster werden übrigens auch als Bullaugen bezeichnet. In der Vergangenheit waren die Fenster nämlich noch leicht nach außen gewölbt, um die Stabilität zu erhöhen. Dadurch erinnerten sie an die Augen eines Bullen.
​​Was ist an der Redensart, dass verliebte Köche das Essen versalzen, wirklich dran?

Diese Redensart kann mittlerweile wissenschaftlich belegt werden. Anders als die Vermutung, dass es wahrscheinlich daran liegt, dass der Verliebte mit seinen Gedanken ganz woanders sei, steht nun fest, dass es mit dem Hormonspiegel zu tun hat. Die in dieser Phase überschäumenden Hormone Testosteron und Oxytocin haben Einfluss auf das Geschmacksempfinden des Körpers. Sie verändern die Geschmackswahrnehmung so, dass frisch verliebte Menschen Salz weniger intensiv schmecken. Die Salzschwelle ist also höher als bei Singles oder Paaren, die sich schon länger in einer Beziehung befinden.
​​Warum reicht eine 4-stellige PIN für eine Bankkarte, aber nicht für die meisten Online-Konten, aus?

Es gibt 3 Arten von Sicherheit:
1) Etwas, das du weißt.
2) Etwas, das du besitzt.
3) Etwas, das du bist.

Wenn es um eine Bankkarte und den dazugehörigen PIN-Code geht, sprechen wir von zwei Kriterien. Wir wissen etwas: das ist der PIN-Code selbst. Und wir besitzen etwas: die Karte. Dadurch, dass wir damit bereits 2 Sicherheitsbedingungen erfüllen, „darf“ das Passwort weniger kompliziert sein.

Schauen wir uns nun einen Account in einem Online-Forum an. Wir haben nur unser Passwort. Etwas, das wir wissen und nichts mehr. Daher sollte unser Passwort sicherer sein, denn das ist alles, was wir in dem Fall haben.

Ein Smartphone beispielsweise kannst du schützen, indem du einen PIN-Code (etwas, das du weißt), einen Fingerabdruck oder eine Face ID zur Gesichtserkennung (etwas, das du bist) benutzt und bei Verlust der Polizei deine IMEI-Nummer mitteilst (etwas, das du besitzt und weißt).
​​Woher kommt der Aprilscherz?

Für den Ursprung des Aprilscherzes gibt es unterschiedliche Theorien. Die am häufigsten verbreitete Annahme besagt allerdings, dass diese Tradition aus Frankreich stammt.

1564 verordnete der französische König Karl IX. den Neujahrstag vom 1. April auf den 1. Januar zu verlegen. D. h. dass ab dieser Kalenderreform das neue Jahr am 1. Januar gefeiert wurde. Es gab dennoch Leute, die am 1. April aus Spaß Einladungen zum Neujahrsfest verschickten. Da es damals weder Zeitungen noch Internet gab, wussten viele nicht von der Reform und folgten den Einladungen. Die Unwissenden wurden auf diese Weise zum Narren gehalten und ausgelacht.

So soll der Brauch also begonnen haben, an diesem Tag jemanden mit scherzhaften Geschenken und Glückwünschen zu täuschen und Witze über unwissende Leute zu machen.
​​Warum duften Blumen?

Für den Duft von Blumenblüten sind ätherische Öle, chemische Verbindungen in der Pflanze, verantwortlich. Im Laufe ihres Lebens produziert eine Pflanze diese chemischen Verbindungen, die selbst in den Blättern, Stängeln und Wurzeln für ganz eigene Duftnoten sorgen. Der Geruch soll Bestäuber, wie beispielsweise Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten anziehen und sichert den Blumen somit das Überleben.

Dabei passt sich jede Blumenart ihren Bestäubern an. Die meisten Blumen riechen tagsüber intensiver, da besonders viele Insekten und Tiere tags aktiv sind. Sie halten ihre Blüten nachts geschlossen, um ihre Duftreserven nicht aufzubrauchen. Pflanzen, welche nachts blühen, um z. B. Falter anzulocken, duften dafür besonders intensiv, um die schlechte Sichtbarkeit im Dunkeln auszugleichen und den Insekten durch den starken Duft den Weg zu weisen. Es gibt jedoch auch Blumen, welche faul bzw. unangenehm riechen. Sie locken zum einen bestimmte Fliegensorten an und zum anderen schützen sie sich so vor Schädlingen und Tieren, um nicht gefressen zu werden.

Weiter strömen helle Farben wie weiß oder hellgelb oft einen starken Geruch aus, da sie von den Insekten weniger gut wahrgenommen werden. Blumen mit kräftigen Farben hingegen können weniger intensiv duften, da sie von den Insekten gut gesehen und somit oft angeflogen werden.
​​Warum beträgt das Füllvolumen einer Standard-Weinflasche 0,75 Liter?

Innerhalb der Europäischen Union gibt es seit 1977 eine Norm für die Füllmenge einer Weinflasche: sie beträgt bei der Standardflasche 0,75 l und füllt sechs Weingläser. Diese 0,75 l sind für 2 Personen gedacht, sprich 3 Gläser pro Person. Vorher waren Flaschen mit 0,375 l üblicher, deren Inhalt für 1 Person gedacht war, um keinen Wein zu verschwenden.

Es wird aber auch die Vermutung aufgestellt, dass dieses Volumen ungefähr der Menge an Luft entspricht, die ein Glasbläser in seiner Lunge aufnehmen kann. Damals wurden Gasflaschen nämlich nicht automatisiert hergestellt, sondern einzeln aufgeblasen.

Übrigens hat die Flaschengröße Einfluss auf die Reifezeit des Weins. Also, je größer die Flasche, desto langsamer reift der Wein.
​​Warum bewegt sich der Handlauf der Rolltreppe schneller als die Rolltreppe selbst?

Dieses Phänomen wird auch als „Schlupf“ bezeichnet. Es ist technisch nicht machbar, den Handlauf und die Stufen auf Dauer mit gleicher Geschwindigkeit laufen zu lassen.

Zum einen besteht der Handlauf aus elastischem Gummi und dreht sich wie ein Keilriemen im Kreis. D. h. Temperatur, Feuchtigkeit, wie fest das Gummi gespannt ist und Alter des Materials können für eine Geschwindigkeitsabweichung sorgen, denn je nachdem, welche Bedingungen herrschen, dehnt sich das Gummi aus oder zieht sich zusammen.

Zum anderen werden Handlauf und Stufen separat voneinander angetrieben. Also, ist eine präzise technische Einstellung der beiden Antriebssysteme technisch sehr schwierig. Um die Sicherheit trotzdem zu gewährleisten, darf der Handlauf nicht langsamer laufen, damit Menschen nicht nach hinten gezogen werden und fallen, wenn sie sich festhalten. Die Geschwindigkeitsabweichung darf dabei laut europäischer Norm EN115 nur 2 % betragen. Außerdem ist die Welle bei neuen Rolltreppen anfangs etwas größer. Mit der Zeit wird sie durch Verschleiß kleiner und der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Stufen und Handlauf verringert sich. Aus Sicherheitsgründen kommt es sogar zum Stillstand, wenn der Handlauf langsamer ist als die Stufen.

Handlaufe öffentlicher Rolltreppen gehören übrigens zu den größten Infektionsquellen für ansteckende Krankheiten.
​​Warum sind Knöpfe bei Männern rechts und bei Frauen links angebracht?

Den Ursprung finden wir bei den Rittern im 16. Jahrhundert. Sie benutzten Schwerte und Degen, welche mit der rechten Hand geführt wurden. Die Rechtshänder waren nämlich auch damals in der Überzahl. Die Halterung war deshalb auf der linken Seite angebracht, damit man im Notfall schnell nach der Waffe greifen konnte. Die Knöpfe wurden rechts angebracht, wodurch die offene Seite rechts lag. So konnten die Ritter beim Herausziehen ihrer Waffen nicht auf einmal an ihrer Kleidung hängen bleiben. Zusätzlich konnten die Männern auf diese Weise an kalten Tagen ihre rechte Hand zwischen die Knöpfe hindurchstecken und sie warm halten.

Wohlhabende Frauen hingegen, die sich zu der Zeit Blusen leisten konnten, ließen sich von Zofen an- und ausziehen. Da die meisten Zofen Rechtshänderinnen waren, war es für sie einfacher die Bluse mit der rechten Hand zu- und wieder aufzuknöpfen, wenn sich die Knopfleiste auf der linken Seite befand.

Übrigens wurden Knöpfen vorher eher zur Dekoration genutzt, da sich lange Zeit nur die Oberschicht solch „teure Accessoires“ leisten konnte.
​​Woher stammt die Redewendung „nullachtfünfzehn“?

Für die Herkunft der Redewendung, dass etwas „08/15“ sei, gibt es mehrere Theorien, die aber alle auf den 1. Weltkrieg zurückführen.

Die erste Erklärung bezieht sich auf das Ursprungs- bzw. Weiterentwicklungsjahr des Maschinengewehres MG 08/15. 1908 wurde das Modell erstmalig hergestellt. Ab 1915 ließ dann aber wegen Massenproduktion die Materialqualität nach und die Fehlerhäufigkeit nahm zu. Mit Ausdrücken wie „Die Waffe ist 08/15.“ beschrieben die Soldaten etwas, was „nicht besonders“ war.

Weiter mussten die Soldaten mit diesem Maschinengewehr jeden Tag ein eintöniges Training durchlaufen, wodurch für sie der Ausdruck „08/15“ zu einem Symbol der langweiligen/gewöhnlichen Routine wurde.

Außerdem sollte das MG 08/15 ein Ausdruck für Standard und Durchschnitt sein, da es das erste landesweit einheitliche Maschinengewehr war und den Austausch von Einzelteilen länderübergreifend möglich machte.

Im Endeffekt werden wahrscheinlich alle Erklärungen Einfluss auf die Redewendung gehabt haben.
​​Warum stehen Heizkörper meistens unter dem Fenster?

Die Sache ist, dass das Fenster der Ort mit dem größten Wärmeverlust im gesamten Raum und der schwächste Punkt im Hinblick auf den Wärmeschutz ist. Der Heizkörper erwärmt den Raum nach dem Prinzip der Luftzirkulation. Aus der Physik ist bekannt, dass kalte Luft schwerer als warme ist und deswegen nach unten wandert. Kalte Luft, welche von außen durch Risse oder Mikroporen in das Innere gelangt, fällt zunächst nach unten. Durch den Heizkörper, der unter dem Fenster angebracht ist, wird die kalte Luft direkt erwärmt, wodurch sie wieder nach oben steigt und Platz für die nächste Portion kalte Luft macht. So hat die Kälte keine Zeit sich im gesamten Raum auszubreiten, sondern erwärmt im Gegenteil die Umgebung.

Was passiert jedoch, wenn sich der Heizkörper nicht unter dem Fenster befindet und die Fenster schlecht isoliert sind? Wegen des Temperaturunterschiedes zirkuliert die kalte Luft weiter in das Rauminnere hinein und fängt erst an sich zu erwärmen und zur Decke zu wandern, wenn sie die Heizung erreicht hat. Also, wird der Raum gleichmäßiger und effizienter erwärmt, wenn der Heizkörper unter dem Fenster angebracht ist, wohingegen sich der Aufwärmprozess bei großem Abstand der beiden Objekte verlangsamt und zusätzlich die Heizkosten in die Höhe schießen.
​​Warum haben indische Frauen einen Punkt auf der Stirn?

Der rote Punkt auf der Stirn wird als „Bindi“ bezeichnet. Traditionell gilt er als Symbol für verheiratete Frauen und wird mit roter Pulverfarbe aufgemalt. Er soll die Frau und den Ehemann schützen. Im hinduistischen Glauben sieht man den Punkt als drittes Auge, welches als Zentrum für verborgene Weisheiten und spirituelle Energie gilt.

Mittlerweile schmücken indische Frauen (auch Unverheiratete und Mädchen) farblich passend zu ihrer Kleidung ihre Stirn mit selbstklebenden Punkten, Sternen oder Tropfen. Der Unterschied liegt darin, dass unverheiratete Frauen den Bindi als Accessoire oder Segenszeichen nutzen, wohingegen verheiratete Frauen ihn immer tragen. Witwen verzichten in der Regel auf den Bindi.
​​Warum laufen Entenküken der Mutter in einer Reihe hinterher, wohingegen Küken einer Henne durcheinander umherlaufen?

Die Hauptaufgabe der Mutterente ist es, ihre Küken an einen sicheren Ort zu bringen. In der Regel ist es ein Gewässer, in dem die Küken Nahrung finden und sich beim Angriff eines Feindes unter Wasser verstecken können. Junge Enten sind Nestflüchter, d. h. dass sie schon nach 6 bis 12 Stunden ihr Nest verlassen und oft über mehrere Kilometer zum nächsten Gewässer wandern. Die Entenküken gehen in einer Reihe, damit keins auf dem Weg verloren geht. Es ist also eine Art Schutzmechanismus, der vor dem Verlorengehen bzw. Tod bewahren soll.

Das Nest der Henne hingegen befindet sich meistens (bei natürlicher Aufzucht) in der Nähe von Gras, sodass die Henne den Küken das ihnen zur Verfügung stehende Futter sofort zeigen kann. Indem die Küken das Mutterhuhn umgeben und herumlaufen, ernähren sie sich und lernen die Umwelt kennen. Durch Piepsen informieren sie ihre Mutter und ihre Geschwister über ihren Aufenthaltsort. Sie laufen also nicht wie die Entenküken hintereinander, da sie auf diese Weise ganz einfach hungrig bleiben würden.
​​Warum tut es so weh sich an Papier zu schneiden?

Dafür gibt es folgende Gründe:

1) Unsere Hände und insbesondere unsere Finger sind sehr empfindlich. Wir erforschen mit ihnen die Umwelt, weswegen sie extrem wichtig für unseren Tastsinn sind. Sie haben daher besonders viele Nervenfasern, die Nozizeptoren genannt werden und dem Schutz unserer Finger dienen. Wenn wir uns an Papier schneiden, senden diese Nervenenden ein Schmerzsignal an unser Gehirn.

2) Papier schneidet nicht so gerade wie ein Messer, sondern ist eher mit einer Säge zu vergleichen. Dies führt zu für die Haut irritierenden und unangenehmeren Schnitten.

3) Ein kleiner Schnitt kann vergleichsweise lange schmerzen. Wir benutzen unsere Finger ständig (beim Tippen auf der Tastatur, Anziehen etc.), d. h. dass die Wunde dadurch ständig aufreißt und nicht so schnell heilt.

Tipp fürs nächste Mal:
​​Wie spritzen Krankenschwestern und Drogenabhängige direkt in eine Vene? Woher wissen sie, dass sie nicht daneben spritzen?

Bevor der Inhalt einer Spritze in eine Vene gegeben wird, führen Krankenschwestern eine Überprüfung durch. Sie ziehen den Kolben der Spritze vorsichtig ein wenig zurück. Wenn eine Vene getroffen wurde, muss etwas Blut in die Spritze fließen. Ist dies nicht der Fall, muss die Spritze zurückgezogen und eine neue Stelle gefunden werden. Nachdem sichergestellt wurde, dass sich die Nadel an der richtigen Stelle befindet, kann das Medikament injiziert werden.

Übrigens musste ich gerade an weibliche Mücken denken (männliche stechen ja nicht). Sie stechen durch die Haut und entnehmen Blut allerdings nicht aus unseren Venen, sondern aus unseren Kapillaren, da sie die Eiweiße für ihre Eier brauchen. Der Speichel, den sie dabei injizieren, löst im Prinzip den Juckreiz aus.

Was findet ihr schlimmer, Spritzen oder Mücken?
​​Warum hagelt es meistens nur im Sommer?

Während eines Sommergewitters liegt in den Wolken ein hoher Flüssigwassergehalt vor. Zusätzlich herrschen in sommerlichen Gewitterwolken im oberen Teil Minustemperaturen, wohingegen der untere Teil im Bereich der Wasserschmelztemperatur (0 °C) liegt. Durch starke Ab- und Aufwinde werden Wassertröpfchen mit hohen Geschwindigkeiten innerhalb der Wolke hoch- und runtertransportiert, d. h. sie fallen abwechselnd in die kalten und warmen Wolkenschichten. Gelangen die Tröpfchen in eisige Temperaturen, gefrieren sie. Dabei werden die Eispartikel jedes Mal von einer neuen Eisschicht ummantelt und wachsen dadurch. Kann der Aufwind die angewachsenen Eispartikel nicht mehr halten bzw. in die Höhe katapultieren, weil sie zu schwer geworden sind, fallen sie zu Boden. Wir bezeichnen dies anschließend als Hagel.

Im Winter liegt die Temperatur in der ganzen Wolke unter null. In sommerlichen Gewitterwolken hingegen herrscht ein relativ großer Temperaturunterschied, weshalb echter Hagel nur im Sommer auftritt.
​​Warum läuft unsere Nase, wenn wir weinen?

Augen und Nase sind bei uns über einen Tränenkanal verbunden bzw. er endet sogar in der Nase. Dabei produzieren die Tränendrüsen die ganze Zeit Tränenflüssigkeit. Zum einen um unsere Augen feucht und sauber zu halten und zum anderen um die Hornhaut, die äußerste Schicht des Auges, zu benetzen und das Auge so zu schützen. In der Regel bemerken wir es wegen der geringen Flüssigkeitsmenge nicht. Wenn wir weinen, kommt es allerdings zum Überschuss. Die große Menge an Flüssigkeit sucht sich einen Weg zum Abfließen. Also, fließt ein Teil über unsere Wangen, was wir als Tränen bezeichnen und der andere Teil wird über den Tränenkanal in unsere Nasenhöhlen geleitet.
​​Was hat es mit der Redewendung „Krokodilstränen weinen“ auf sich?

Krokodile vergießen tatsächlich Tränen. Sie weinen, wenn sie besonders große Beute verschlingen, da sie dabei ihr Maul sehr weit aufreißen müssen. Dadurch wird Druck auf die Tränendrüsen ausgeübt, sodass bei den Raubtieren die Tränen anfangen zu fließen.

Früher wussten die Menschen es nicht besser und interpretierten dies so, dass Krokodile weinen, weil sie entweder ihr Opfer mit rührseligen Tränen anlocken oder Mitleid mit ihrer Beute vortäuschen würden. So entstand also die Redewendung der Krokodilstränen, wenn wir zum Ausdruck bringen wollen, dass jemand sein Mitleid oder seine Trauer nur vorheuchelt.