Easy-peasy erklärt 💪🏻🧠
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“Wenn du es einem Sechsjährigen nicht erklären kannst, dann hast du es selbst nicht verstanden.“ © Albert Einstein
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Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir in der Zeit weit zurückschauen. Schon bevor das Huhn auftauchte, gab es Tiere, die Eier legten. D. h. aus rein technischen Gründen konnte das Huhn nicht vor dem Ei da sein.

Vor dem Huhn existierten sehr ähnliche Tiere und wenn sich zwei Organismen vereinen, übertragen sie ihre Gene durch die DNA. Die DNA wird jedoch nie mit 100%-iger Genauigkeit übertragen, sodass sich im Laufe der Zeit durch Mischung und Mutation der elterlichen Gene im Ei ein Nachkomme mit neuen Merkmalen entwickelte. So kam ein Vogel heraus, der der erste seiner Art war und ab diesem Moment als Huhn bezeichnet wurde. Die neue Art ist jedoch nicht erst mit dem Schlüpfen des Kükens existent, sondern entsteht eben bereits im Ei. Somit ist die Frage geklärt: Das Ei war vor dem Huhn da.
Warum wird in Ostasien mit Stäbchen gegessen?

Die Essensaufnahme mithilfe von Stäbchen in Ländern wie China, Japan, Vietnam und Korea hat einen sehr praktischen Hintergrund. In früheren Zeiten mussten Wanderer kein Besteck mit sich führen, weil Stäbchen bzw. Zweige leicht von jedem Baum abgeschnitten werden konnten. Ein Messer war überflüssig, da das Essen bereits vor dem Kochen mundgerecht geschnitten wurde. Hinzu kommt, dass Stäbchen nur so viel Essen aufnehmen, wie ein Mensch kauen kann.

Stäbchen erfüllen zudem eine sehr viel wichtigere Funktion. Chinesischen Ärzten zufolge, trainiert eine Person, die mit Stäbchen isst, 30 Muskeln in Hand, Arm und Schulter, sprich auch das Gehirn wird zeitgleich trainiert. Es heißt, dass Kinder, die mit Stäbchen essen, sich viel schneller entwickeln als Kinder, die mit Besteck essen.

Übrigens ist es „normaler“ mit Stäbchen zu essen als mit Messer und Gabel. Ca. 1,2 Milliarden Menschen essen mit Stäbchen, über 4 Milliarden mit der Hand und ca. 900 Millionen mit Besteck.
Woher kommt die Schärfe im Chili?

Chili enthält den Stoff Capsaicin, welches den Hitze- und Schärfereiz hervorruft. Entscheidend ist dabei die Menge des Capsaicins. Es reizt die Schmerzrezeptoren der Schleimhäute im Mundraum und löst das Schärfeempfinden aus. Zu beachten ist, dass Capsaicin nicht wasserlöslich ist und somit Wasser nicht gegen die Schärfe hilft, wohingegen es sich mit etwas fettigem wie Fleisch oder Milch verbindet und sozusagen von der Zunge gerissen wird.

Zum besseren Verständnis: Die Schärfe wird in Scoville-Einheiten gemessen. Gemüsepaprika, welche zur gleichen Gattung (Capsicum) gehört, hat 0 Scoville-Einheiten, da sie durch Züchtung die Schärfe verloren hat. Eine handelsübliche Tabascosauce hat zwischen 2500 und 5000 Scoville-Einheiten und die "Carolina Reaper " (bisher schärfste Chili-Schote der Welt) 1,5 bis 2,2 Millionen Einheiten.
Warum enden Preise mit 99?

Experten für Verbraucherverhalten erklären, warum es dazu führt mehr Produkte zu kaufen, wenn der Preis um 1 Cent sinkt. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass Menschen es gewohnt sind von links nach rechts zu lesen, wobei sich die erste Ziffer stärker einprägt als die darauffolgende. Daher kaufen Menschen eher ein Produkt für 9,99 Euro als für 10 Euro, weil unterbewusst wahrgenommen wird, dass 9 weniger als 10 ist, obwohl der Unterschied nur 1 Cent beträgt.

Diese Beträge werden übrigens als gebrochene Preise oder auch Schwellenpreise bezeichnet, also Preise, die knapp unter einem vollen Betrag liegen.
Warum stoßen wir vor dem Trinken an?

Es gibt verschiedene Theorien über die Herkunft, woher das Anstoßen kommt. Eine besagt, dass es im Mittelalter üblich war, den Feind auf hinterlistige Art und Weise aus dem Weg zu räumen. Oft wurde einfach Gift in das Glas des Kontrahenten gekippt. Um sich zu vergewissern, dass der Trinkkumpane einem kein Gift untergemischt hat, wurde so kräftig angestoßen, dass etwas vom eigenen Getränk in das andere Glas überlief. D. h. sollte er wirklich Gift ins das Glas gemischt haben, würde nun auch sein Getränk vergiftet sein. Es war Vorsicht geboten, wenn daraufhin der Gegenüber nichts aus seinem Glas trank oder von Anfang an das Anstoßen verweigerte.
Warum sind die Buchstaben auf der Tastatur nicht alphabetisch geordnet?

An der Anordnung der Buchstaben feilte der US-amerikanische Erfinder Christopher Latham Sholes bereits im Jahre 1868. Die Buchstaben auf einer Schreibmaschine waren anfangs tatsächlich alphabetisch angeordnet.

Eine Schreibmaschine funktionierte so, dass sich beim Drücken einer Buchstabentaste der entsprechende Typenhebel nach oben bewegte und der Buchstabe so auf das Papier gedruckt wurde. Wurden zwei benachbarte Tasten zu schnell gedrückt, führte es dazu, dass sich die Typenhebel verhakten, sodass sie jedes Mal voneinander getrennt werden mussten. Sholes löste dieses Problem so, dass er die Buchstaben, die in englischen Wörtern häufig vorkommen (E, T, O, A, N), weiter voneinander entfernt anordnete und die restlichen Buchstaben dazwischen legte. Also, war das Ziel in erster Linie, dass die Schreibmaschine schneller und zuverlässiger arbeitete.
Warum werden Ostereier bunt bemalt?

Im Mittelalter wurden in der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Karfreitag kein Fleisch und auch keine Eier gegessen, da diese zu der Zeit ebenfalls unter das Abstinenzgebot fielen. Allerdings führte dies zu einem Eierüberschuss, da den Hühnern die Fastenzeit egal war. Hinzu kam, dass es damals noch keine Kühlschränke gab. Also wurden alle Eier der letzten Fastenwoche („Karwoche“) gesammelt und gekocht, um sie länger haltbar zu machen. Anschließend wurden sie eingefärbt, um nach der Fastenzeit die „alten“ von den frischen Eiern unterscheiden zu können.

Übrigens wurden die Eier anfangs nur in rot bemalt, da die rote Farbe an das Opferblut Jesu erinnern sollte. Erst später wurden auch andere Farben verwendet.
Wie konnten nur an einem Tag in den USA im Jahre 1987 7 Millionen Kinder verschwinden?

Mitternacht am 15.04.1987 verschwanden in den USA auf einmal 7 Millionen Kinder. Grund war, dass ab diesem Tag die Steuerbehörde für jedes Kind die Angabe einer Sozialversicherungsnummer forderte. Vorher war dies nicht nötig und viele Amerikaner gaben nichtexistierende Kinder an, um in eine günstigere Steuerklasse zu kommen und so Geld zu sparen.
Warum schlafen Delfine mit einem offenen Auge?

Der Schlaf von Delfinen und einigen Walen unterscheidet sich von dem der meisten anderen Säugetiere, denn sie schlafen nur „halb“. Beim Einschlafen schalten sie eine der Gehirnhälften aus, während sie das gegenüberliegende Auge schließen und das andere offen halten (rechte Gehirnhälfte ist ausgeschaltet, das linke Auge geschlossen und umgekehrt). Die wache Gehirnhälfte überwacht das Geschehen um sich herum und steuert gleichzeitig die Atmungsfunktionen. Delfine schlafen horizontal oder vertikal im Wasser oder schwimmen sogar langsam an der Wasseroberfläche und atmen regelmäßig an der Luftoberfläche tief ein.

Grund für diesen Halbschlaf ist, dass Delfine sonst ertrinken, wenn sie wie alle anderen Säugetiere im Schlaf ihr Bewusstsein ausschalten würden. Immerhin ist bei ihnen die Atmung ein bewusster Vorgang, weshalb eine Gehirnhälfte einfach aktiv sein muss. Weiter können sie so drohende Gefahren erkennen und auch notwendige physiologische Prozesse, wie z. B. die Erwärmung des Körpers durch regelmäßige Muskelbewegungen, kontrollieren. Dieses Schlafverhalten wird übrigens „Halbseitenschlaf“ genannt.
​​Warum attackiert der Stier im Stierkampf nicht den Matador, sondern das rote Tuch?

Im Grunde genommen ist dem Stier das rote Tuch egal, da er nahezu farbenblind ist und die rote Farbe als solche gar nicht erkennen kann. Es geht um die schnellen Bewegungen des Tuches, welche ihn wütend machen. Der Hauptgrund für die Aggressivität des Stieres liegt allerdings woanders. Es ist so, dass ein Stierkampf in 3 Teile unterteilt ist, wobei im ersten Teil zwei Reiter, die sogenannten Picadores, mit einer Lanze in das Tier stechen, und im zweiten Teil weitere Männer, die Banderilleros, dem Stier Spieße mit Widerhaken in Schulter und Nacken stoßen. D. h. die durch die Stiche ausgelösten Schmerzen machen das Tier aggressiv. Im dritten Teil führt der Matador den Todesstoß durch. Im Endeffekt wird also ein rotes Tuch gewählt, damit das Blut des Tieres weniger auffällt.