Brief Swedenborgs an den württembergischen Prälaten Oetinger (Auszug):
„..Wer kann nicht sehen, dass unter dem Neuen Jerusalem [wie in der Offenbarung beschrieben] eine Neue Kirche verstanden wird, und dass die Lehren derselben, da sie in bloßen Vorbildungen, das heißt, in Entsprechungsbildern beschrieben sind, nur vom Herrn allein enthüllt, und dann dass sie in der Welt nicht anders bekannt gemacht werden können, als durch Einen, dem eine Offenbarung gegeben wird?
Ich kann heilig beteuern, dass der Herr selbst mir erschienen ist, und dass er mich gesandt hat, zu tun, was ich tue, und dass Er zu dem Ende das Innere meines Geistes, das heißt, meines Geistmenschen, aufgeschlossen hat, damit ich die Dinge, welche in der geistigen Welt sind, sehen, und Diejenigen, welche sich daselbst befinden, hören möge, und dies nun schon 22 Jahre hindurch; allein heutzutage reicht keine Beteuerung hin, Jemanden dies glaublich zu machen; wer jedoch Verstand hat, kann sich durch meine Schriften, als die Zeugen, selbst davon überzeugen, besonders durch die durch Offenbarung enthüllte Apokalypse: wer hat früher etwas gewusst von dem geistigen Sinn des Wortes, und wer etwas von der geistigen Welt, oder von Himmel und Hölle, und wer etwas von dem Leben des Menschen nach dem Tode?
Soll denn dieses und dergleichen mehr den Christen beständig verborgen bleiben? Dass dergleichen jetzt erst enthüllt worden ist, geschah wegen der Neuen Kirche, welche das Neue Jerusalem ist, damit diese es wissen; die Übrigen werden es wissen, und doch nicht wissen, weil sie es nicht glauben. ...“
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„..Wer kann nicht sehen, dass unter dem Neuen Jerusalem [wie in der Offenbarung beschrieben] eine Neue Kirche verstanden wird, und dass die Lehren derselben, da sie in bloßen Vorbildungen, das heißt, in Entsprechungsbildern beschrieben sind, nur vom Herrn allein enthüllt, und dann dass sie in der Welt nicht anders bekannt gemacht werden können, als durch Einen, dem eine Offenbarung gegeben wird?
Ich kann heilig beteuern, dass der Herr selbst mir erschienen ist, und dass er mich gesandt hat, zu tun, was ich tue, und dass Er zu dem Ende das Innere meines Geistes, das heißt, meines Geistmenschen, aufgeschlossen hat, damit ich die Dinge, welche in der geistigen Welt sind, sehen, und Diejenigen, welche sich daselbst befinden, hören möge, und dies nun schon 22 Jahre hindurch; allein heutzutage reicht keine Beteuerung hin, Jemanden dies glaublich zu machen; wer jedoch Verstand hat, kann sich durch meine Schriften, als die Zeugen, selbst davon überzeugen, besonders durch die durch Offenbarung enthüllte Apokalypse: wer hat früher etwas gewusst von dem geistigen Sinn des Wortes, und wer etwas von der geistigen Welt, oder von Himmel und Hölle, und wer etwas von dem Leben des Menschen nach dem Tode?
Soll denn dieses und dergleichen mehr den Christen beständig verborgen bleiben? Dass dergleichen jetzt erst enthüllt worden ist, geschah wegen der Neuen Kirche, welche das Neue Jerusalem ist, damit diese es wissen; die Übrigen werden es wissen, und doch nicht wissen, weil sie es nicht glauben. ...“
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Geistiges Verstehen.
Alles was der Herr vom jüngsten Gericht gesagt hat, ist durchaus nicht vom Untergang der Welt zu verstehen, sondern von der letzten Zeit der Kirche im Allgemeinen, und einer jeden im Besonderen. Diese Zeit ist vorhanden, wenn kein Glaube, d.h. keine Liebtätigkeit mehr da ist. Was z.B. der Herr von dem Brausen des Meeres gesagt hat, ist von den Ketzereien und Streitereien zu verstehen, dass die Sonne sich verfinstern werde, bedeutet, dass die Liebe zu Gott und die Liebtätigkeit verschwinde, dass der Mond sich verfinstert, bedeutet, dass der Glaube aufhören werde, dass die Sterne herabfallen, bedeutet, dass die Erkenntnisse des Glaubens sich verdunkeln, dass ein Volk gegen das andere aufstehen werde, bedeutet, dass die Bösen gegen einander streiten werden, usw. Der Herr redete in solcher Weise aus vielen geheimen Gründen, von welchen es sich hier nicht handelt. In gleicher Weise sprach Er bei Johannes, und durch die Propheten, wo von einem neuen Himmel und von einer neuen Erde, wie auch von einem neuen Jerusalem, d.h. von einer neuen Kirche, die Rede ist.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 3, Kap. 4391)
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Alles was der Herr vom jüngsten Gericht gesagt hat, ist durchaus nicht vom Untergang der Welt zu verstehen, sondern von der letzten Zeit der Kirche im Allgemeinen, und einer jeden im Besonderen. Diese Zeit ist vorhanden, wenn kein Glaube, d.h. keine Liebtätigkeit mehr da ist. Was z.B. der Herr von dem Brausen des Meeres gesagt hat, ist von den Ketzereien und Streitereien zu verstehen, dass die Sonne sich verfinstern werde, bedeutet, dass die Liebe zu Gott und die Liebtätigkeit verschwinde, dass der Mond sich verfinstert, bedeutet, dass der Glaube aufhören werde, dass die Sterne herabfallen, bedeutet, dass die Erkenntnisse des Glaubens sich verdunkeln, dass ein Volk gegen das andere aufstehen werde, bedeutet, dass die Bösen gegen einander streiten werden, usw. Der Herr redete in solcher Weise aus vielen geheimen Gründen, von welchen es sich hier nicht handelt. In gleicher Weise sprach Er bei Johannes, und durch die Propheten, wo von einem neuen Himmel und von einer neuen Erde, wie auch von einem neuen Jerusalem, d.h. von einer neuen Kirche, die Rede ist.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 3, Kap. 4391)
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Vom Urteilen
Ich sprach oft mit den Geistern darüber, was darunter zu verstehen sei, dass man über andere nicht richten soll, und sie stimmten darin mit mir überein, dass ein jeder über den anderen urteilen könne, in Betreff dessen, wie sein bürgerliches Leben beschaffen ist, und auch sein moralisches, insofern es mit dem alltäglichen Leben in Verbindung steht, man darf urteilen, mit wem man gesellschaftliche Verbindungen anknüpfen könne, und man darf zu erkennen suchen, wie weit man einem anderen trauen dürfe, was für ihn passend oder nicht passend sei, damit man nicht betrogen wird. Es gibt nämlich Heuchler, Arglistige, Scheinheilige, Ehebrecher und böse Menschen aller Arten, es gibt Weise, aber auch Toren, ferner gibt es Menschen, die gleichgültig für das sind, was das öffentliche Wohl betrifft, und sich selbst für wichtiger halten, andere sind wieder anders, daher kann niemand im alltäglichen Leben bestehen ohne Reflexion, ohne Nachdenken, und ohne sich ein Urteil [über andere] zu bilden. ..
Was aber das Innere anbetrifft, das Leben des Glaubens und anderes der Art, darüber soll man nicht richten, das kennt der Herr allein, im Äußeren können tausend Menschen gleich erscheinen, ja sogar in gleicher Weise reden, und dennoch in jener Beziehung einander ganz unähnlich sein, denn die Zwecke oder inneren Absichten eines jeden lassen sich nicht erkennen, wenn man also nach den Handlungen urteilt, so täuscht man sich. ..
Aus vielfältiger Erfahrung weiß ich, dass solche, über welche die Welt in Betreff ihres Inneren ein schlimmes Urteil hatte, unter den Seligen sind, während umgekehrt die, welche man günstig beurteilte, unter den Unseligen sind.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 3, Kap. 4425-4426)
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Ich sprach oft mit den Geistern darüber, was darunter zu verstehen sei, dass man über andere nicht richten soll, und sie stimmten darin mit mir überein, dass ein jeder über den anderen urteilen könne, in Betreff dessen, wie sein bürgerliches Leben beschaffen ist, und auch sein moralisches, insofern es mit dem alltäglichen Leben in Verbindung steht, man darf urteilen, mit wem man gesellschaftliche Verbindungen anknüpfen könne, und man darf zu erkennen suchen, wie weit man einem anderen trauen dürfe, was für ihn passend oder nicht passend sei, damit man nicht betrogen wird. Es gibt nämlich Heuchler, Arglistige, Scheinheilige, Ehebrecher und böse Menschen aller Arten, es gibt Weise, aber auch Toren, ferner gibt es Menschen, die gleichgültig für das sind, was das öffentliche Wohl betrifft, und sich selbst für wichtiger halten, andere sind wieder anders, daher kann niemand im alltäglichen Leben bestehen ohne Reflexion, ohne Nachdenken, und ohne sich ein Urteil [über andere] zu bilden. ..
Was aber das Innere anbetrifft, das Leben des Glaubens und anderes der Art, darüber soll man nicht richten, das kennt der Herr allein, im Äußeren können tausend Menschen gleich erscheinen, ja sogar in gleicher Weise reden, und dennoch in jener Beziehung einander ganz unähnlich sein, denn die Zwecke oder inneren Absichten eines jeden lassen sich nicht erkennen, wenn man also nach den Handlungen urteilt, so täuscht man sich. ..
Aus vielfältiger Erfahrung weiß ich, dass solche, über welche die Welt in Betreff ihres Inneren ein schlimmes Urteil hatte, unter den Seligen sind, während umgekehrt die, welche man günstig beurteilte, unter den Unseligen sind.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 3, Kap. 4425-4426)
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Wenn erkennen nichts bringt.
Auch die ärgsten höllischen Geister haben das Vermögen, die Wahrheit zu erkennen, so dass sie dieselbe völlig auffassen und verstehen, und in diesen Zustand werden sie bisweilen versetzt, zu meiner Verwunderung erkannten sie alles aufs deutlichste, wenn vom Bösen in ihnen die Rede war, und zwar bis zur Überzeugung ihres Herzens und Gemütes, jedoch waren sie, wenn dieser Zustand vorüber war, dieselben wie zuvor.
Es ist einzig der Lustreiz der Begierde bei den Bösen, und der Lustreiz der Neigung bei den Guten, der sie mit sich fortreißt, wenn der Lustreiz der Bösen nicht gebrochen wird, so hilft es nichts, wenn sie auch die beste Gabe des Verständnisses empfangen würden, denn dieser Lustreiz ist ihr Leben, was man hierdurch deutlich erkennt. Dies weiß ich aus vielfacher Erfahrung.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 3, Kap. 4531-4532)
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Auch die ärgsten höllischen Geister haben das Vermögen, die Wahrheit zu erkennen, so dass sie dieselbe völlig auffassen und verstehen, und in diesen Zustand werden sie bisweilen versetzt, zu meiner Verwunderung erkannten sie alles aufs deutlichste, wenn vom Bösen in ihnen die Rede war, und zwar bis zur Überzeugung ihres Herzens und Gemütes, jedoch waren sie, wenn dieser Zustand vorüber war, dieselben wie zuvor.
Es ist einzig der Lustreiz der Begierde bei den Bösen, und der Lustreiz der Neigung bei den Guten, der sie mit sich fortreißt, wenn der Lustreiz der Bösen nicht gebrochen wird, so hilft es nichts, wenn sie auch die beste Gabe des Verständnisses empfangen würden, denn dieser Lustreiz ist ihr Leben, was man hierdurch deutlich erkennt. Dies weiß ich aus vielfacher Erfahrung.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 3, Kap. 4531-4532)
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Wie entscheidend der herrschende Lustreiz ist
Wenn das Heilige und Gute vom Herrn durch die Engel in den Menschen und in dem Lustreiz seines Lebens einfließt, dann bildet es gleichsam den Samen, der in den Boden verborgen wird. Ist aber der Lustreiz Hochmut und Selbstliebe, dann fällt der Samen in einen schlimmen Boden, wo Dornen sind, und so auch, wenn der Lustreiz des Menschen die Begierde nach Gewinn ist. Daher wird ein solcher Boden als unfruchtbares, modriges und kotiges Erdreich angesehen, in welchem nichts Gutes gedeihen kann, weil es vom Bösen aufgesaugt wird. Wenn dagegen das Gute und Heilige vom Herrn in den Lustreiz der tätigen Liebe fällt, in die Neigung zum Gerechten und Redlichen, und in die Verachtung des Gewinnes und der Ehre, wenn diese nicht wegen des Nutzens gesucht werden, dann fällt es in einen guten Boden und bringt viel Frucht. Die Neigung selbst bildet den Boden, wie dieser aber beschaffen ist, lässt sich nur aus dem Lustreiz des Menschen erkennen, der beste Boden ist aber die Neigung zur Liebtätigkeit, und besonders, wenn diese mit dem Glauben an den Herrn verbunden ist.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 4, Kap. 4637)
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Wenn das Heilige und Gute vom Herrn durch die Engel in den Menschen und in dem Lustreiz seines Lebens einfließt, dann bildet es gleichsam den Samen, der in den Boden verborgen wird. Ist aber der Lustreiz Hochmut und Selbstliebe, dann fällt der Samen in einen schlimmen Boden, wo Dornen sind, und so auch, wenn der Lustreiz des Menschen die Begierde nach Gewinn ist. Daher wird ein solcher Boden als unfruchtbares, modriges und kotiges Erdreich angesehen, in welchem nichts Gutes gedeihen kann, weil es vom Bösen aufgesaugt wird. Wenn dagegen das Gute und Heilige vom Herrn in den Lustreiz der tätigen Liebe fällt, in die Neigung zum Gerechten und Redlichen, und in die Verachtung des Gewinnes und der Ehre, wenn diese nicht wegen des Nutzens gesucht werden, dann fällt es in einen guten Boden und bringt viel Frucht. Die Neigung selbst bildet den Boden, wie dieser aber beschaffen ist, lässt sich nur aus dem Lustreiz des Menschen erkennen, der beste Boden ist aber die Neigung zur Liebtätigkeit, und besonders, wenn diese mit dem Glauben an den Herrn verbunden ist.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 4, Kap. 4637)
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Auf das Leben achten
Die Meisten bringen aus der Welt die Meinung mit, dass sie in einem Augenblicke Vergebung der Sünden erlangen können, und dass ihnen dann nichts von dem, was sie früher getan, zugerechnet werde, einige kommen sogar auf den unsinnigen Gedanken, dass sie auch ferner sündigen können, weil sie nach einiger Zeit augenblicklich Vergebung der Sünden empfangen, und so sind viele in verschiedenen Religionen beschaffen. Solche bringen auch die Einbildung mit, dass sie frei von allen Sünden seien, wenn sie nur durch ihre Phantasie ihr Unreines ausstoßen können, aber es wurde ihnen gezeigt, dass dies eine leere Einbildung sei. Ein gewisser weiblicher Geist, der inwendig durch Vorbildung voll giftiger Schlangen war [höllischer Zustand] glaubte, wenn sie nur diese Schlangen und unreinen Schlacken wie Kot entleeren könne, so sei sie frei, und sie versuchte es auch zwei bis drei Mal, ein solcher Wahnsinn entsteht dadurch, dass sie nicht auf ihr Leben achten, sondern sagen, der Glaube allein mache selig ohne Werke, und sie könnten auch noch in der letzten Stunde ihres Lebens gerechtfertigt werden, wie sie auch immer gelebt haben.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 3, Kap. 4542)
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Die Meisten bringen aus der Welt die Meinung mit, dass sie in einem Augenblicke Vergebung der Sünden erlangen können, und dass ihnen dann nichts von dem, was sie früher getan, zugerechnet werde, einige kommen sogar auf den unsinnigen Gedanken, dass sie auch ferner sündigen können, weil sie nach einiger Zeit augenblicklich Vergebung der Sünden empfangen, und so sind viele in verschiedenen Religionen beschaffen. Solche bringen auch die Einbildung mit, dass sie frei von allen Sünden seien, wenn sie nur durch ihre Phantasie ihr Unreines ausstoßen können, aber es wurde ihnen gezeigt, dass dies eine leere Einbildung sei. Ein gewisser weiblicher Geist, der inwendig durch Vorbildung voll giftiger Schlangen war [höllischer Zustand] glaubte, wenn sie nur diese Schlangen und unreinen Schlacken wie Kot entleeren könne, so sei sie frei, und sie versuchte es auch zwei bis drei Mal, ein solcher Wahnsinn entsteht dadurch, dass sie nicht auf ihr Leben achten, sondern sagen, der Glaube allein mache selig ohne Werke, und sie könnten auch noch in der letzten Stunde ihres Lebens gerechtfertigt werden, wie sie auch immer gelebt haben.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 3, Kap. 4542)
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Die Wichtigkeit der Anerkennung, dass nichts Gutes aus einem selbst oder einem vermeintlichen göttlichen Selbst kommt, sondern allein vom HERRN.
Einige Male wurde Geistern gesagt, sie seien nichts und der Herr sei alles in allem, und es wurde ihnen gesagt und gezeigt, was damit gemeint sei, dass sie nämlich nichts seien. Aber einige wollten nicht verstehen und einige verstanden nicht, weil ihre Vorstellungen zu grob waren, um zu verstehen. Sie erzählten Verschiedenes, so, dass [diese] Glaubenslehre Unsinn sei, weil behauptet worden sei, sie seien nichts; dabei waren sie der Ansicht, alles, was sie besäßen, ihr Leben und ihre Macht gehörten ihnen allein. Sie waren wütend und wiesen alles zurück, die Lehre sei absurd, vor allem die Behauptung, sie seien nichts; dies ertrugen sie noch weniger als die übrige Glaubenslehre, teils aus Selbstliebe, teils aus anderen Gründen und aus Unwissenheit. ..
Ich habe mit Seelen gesprochen, von denen ich wusste, dass sie im Leben eine hohe Meinung von sich selbst gehabt hatten, indem alles und jedes von ihrer Klugheit abhänge und von dieser ausgehe, wie es der größte Teil der Menschheit zu halten pflegt. Diesen konnte ich sagen, aus vielen, sogar hunderten von Erfahrungen, die fast täglich wiederkehrten, wisse ich sicher, dass diejenigen, die auf sich und ihre Klugheit vertrauten, von Geistern geführt werden dürfen, die sie überzeugen und ihnen Verlangen einflößen dürfen, so dass dieses sehr stark würde. Sie würden Bestätigungen einflößen, sodass der Mensch davon überzeugt würde, es könne nichts wahrhaftigeres geben, als was er denke. ...
Anders steht es mit denen, die an den Herrn glauben und überzeugt sind, er lenke das Universum und es könne nichts Gutes oder Heilbringendes von einem selbst oder aus der Allgemeinheit kommen, sondern nur vom Herrn.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 2, Kap. 2418 - 2431)
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Einige Male wurde Geistern gesagt, sie seien nichts und der Herr sei alles in allem, und es wurde ihnen gesagt und gezeigt, was damit gemeint sei, dass sie nämlich nichts seien. Aber einige wollten nicht verstehen und einige verstanden nicht, weil ihre Vorstellungen zu grob waren, um zu verstehen. Sie erzählten Verschiedenes, so, dass [diese] Glaubenslehre Unsinn sei, weil behauptet worden sei, sie seien nichts; dabei waren sie der Ansicht, alles, was sie besäßen, ihr Leben und ihre Macht gehörten ihnen allein. Sie waren wütend und wiesen alles zurück, die Lehre sei absurd, vor allem die Behauptung, sie seien nichts; dies ertrugen sie noch weniger als die übrige Glaubenslehre, teils aus Selbstliebe, teils aus anderen Gründen und aus Unwissenheit. ..
Ich habe mit Seelen gesprochen, von denen ich wusste, dass sie im Leben eine hohe Meinung von sich selbst gehabt hatten, indem alles und jedes von ihrer Klugheit abhänge und von dieser ausgehe, wie es der größte Teil der Menschheit zu halten pflegt. Diesen konnte ich sagen, aus vielen, sogar hunderten von Erfahrungen, die fast täglich wiederkehrten, wisse ich sicher, dass diejenigen, die auf sich und ihre Klugheit vertrauten, von Geistern geführt werden dürfen, die sie überzeugen und ihnen Verlangen einflößen dürfen, so dass dieses sehr stark würde. Sie würden Bestätigungen einflößen, sodass der Mensch davon überzeugt würde, es könne nichts wahrhaftigeres geben, als was er denke. ...
Anders steht es mit denen, die an den Herrn glauben und überzeugt sind, er lenke das Universum und es könne nichts Gutes oder Heilbringendes von einem selbst oder aus der Allgemeinheit kommen, sondern nur vom Herrn.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 2, Kap. 2418 - 2431)
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Von den Unglücksfällen.
Ich sprach heute mit Engelgeistern über die Unglücksfälle der Gläubigen, welche bekanntlich ebenso und oft noch mehr zu leiden haben als die Ungläubigen. Als Grund wurde mir angegeben, dass viele in solche Versuchungen kommen, damit sie sich nicht das Gute [selber] zuschreiben, denn wenn sie eine Ausnahme machten, [und somit kein Unglück erlitten] so würden sie dies ihrer guten Beschaffenheit zuschreiben, somit sich ein Verdienst und eigene Gerechtigkeit beilegen. Damit dies nicht geschieht, werden sie in gleicher Weise von den allgemeinen Unglücksfällen getroffen, so dass sie oft Leben, Vermögen und Besitz ebenso wie die Anderen verlieren. Wären sie nicht von der Art, dass sie leicht sich selber das Gute zuschreiben, so würden sie öfter gegen allgemeines Missgeschick verwahrt bleiben. Dies sind die verborgenen Gründe, welche hier obwalten. Es ist nämlich bekannt, dass viele Gläubige, wenn ein Unglück droht, an ihr Gutes denken, und glauben, sie würden verschont bleiben wegen des Guten, das sie getan haben. Würden sie nun wirklich verschont, dann würden sie sich rühmen, es sei deshalb geschehen, weil sie gut und fromm seien, und sich selbst dem Bösen entgegengestellt haben und folglich sich selber das Gute zuschreiben.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 4, Kap. 4630)
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Ich sprach heute mit Engelgeistern über die Unglücksfälle der Gläubigen, welche bekanntlich ebenso und oft noch mehr zu leiden haben als die Ungläubigen. Als Grund wurde mir angegeben, dass viele in solche Versuchungen kommen, damit sie sich nicht das Gute [selber] zuschreiben, denn wenn sie eine Ausnahme machten, [und somit kein Unglück erlitten] so würden sie dies ihrer guten Beschaffenheit zuschreiben, somit sich ein Verdienst und eigene Gerechtigkeit beilegen. Damit dies nicht geschieht, werden sie in gleicher Weise von den allgemeinen Unglücksfällen getroffen, so dass sie oft Leben, Vermögen und Besitz ebenso wie die Anderen verlieren. Wären sie nicht von der Art, dass sie leicht sich selber das Gute zuschreiben, so würden sie öfter gegen allgemeines Missgeschick verwahrt bleiben. Dies sind die verborgenen Gründe, welche hier obwalten. Es ist nämlich bekannt, dass viele Gläubige, wenn ein Unglück droht, an ihr Gutes denken, und glauben, sie würden verschont bleiben wegen des Guten, das sie getan haben. Würden sie nun wirklich verschont, dann würden sie sich rühmen, es sei deshalb geschehen, weil sie gut und fromm seien, und sich selbst dem Bösen entgegengestellt haben und folglich sich selber das Gute zuschreiben.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 4, Kap. 4630)
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Selbstliebe bis Gottheitswahn.
Oftmals habe ich es erkannt und auch gesagt, dass je mehr ein Geist wähnt er sei der heilige Geist, derselbe desto mehr von der Gabe des Verständnisses verliert, denn die Selbstliebe zerstört diese Gabe, und mehr noch bei denen, welche glauben, sie seien Götter von Ewigkeit. Dies wurde mir auch an einigen gezeigt, welche hoch oben waren und zu den Arglistigsten gehörten, diese haben eine größere Gabe des Verständnisses als andere, und können auch erkennen, dass sie unselig sind, und sogar bekennen, dass dies eine Folge ihres Lebens ist, und noch viele andere Wahrheiten wissen, aber sie bleiben dennoch in ihrer Beschaffenheit, durch Einblicken in das Auge eines solchen, wo die Gabe des Verstandes erscheint, wurde mir gezeigt, wie sehr die Selbstliebe eingedrungen war, und dass in demselben Maß das Licht ihres Auges umwölkt wurde, und gleichsam ein dichter Dunst entstand, so dass das Verständnis zugrunde ging.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 3, Kap. 4537)
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Oftmals habe ich es erkannt und auch gesagt, dass je mehr ein Geist wähnt er sei der heilige Geist, derselbe desto mehr von der Gabe des Verständnisses verliert, denn die Selbstliebe zerstört diese Gabe, und mehr noch bei denen, welche glauben, sie seien Götter von Ewigkeit. Dies wurde mir auch an einigen gezeigt, welche hoch oben waren und zu den Arglistigsten gehörten, diese haben eine größere Gabe des Verständnisses als andere, und können auch erkennen, dass sie unselig sind, und sogar bekennen, dass dies eine Folge ihres Lebens ist, und noch viele andere Wahrheiten wissen, aber sie bleiben dennoch in ihrer Beschaffenheit, durch Einblicken in das Auge eines solchen, wo die Gabe des Verstandes erscheint, wurde mir gezeigt, wie sehr die Selbstliebe eingedrungen war, und dass in demselben Maß das Licht ihres Auges umwölkt wurde, und gleichsam ein dichter Dunst entstand, so dass das Verständnis zugrunde ging.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 3, Kap. 4537)
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Was es heißt: Dein Wille geschehe!
Ich erkannte innerlich, und redete auch mit denen im anderen Leben darüber, dass der Mensch nicht besser werden, und somit auch keinen Glauben empfangen und im Glauben befestigt werden könne, wenn er [immer] das erhält, was er wünscht, und somit nicht weiß, wie es mit ihm steht. [Die Wahrheit ist] es muss vielmehr alles entgegen seiner Wünsche gehen und gleichsam gegen seine Gedanken, und dann muss er dennoch glauben, dass der Herr alles und jedes regiert. [Denn] wenn der Mensch insofern geprüft wird, und [dann] nicht glaubt, wenn alles gegen seinen Wunsch und Meinung geht, so kann er keinen Glauben empfangen und in demselben [auch nicht] befestigt werden. Denn er kommt dann sehr schnell ins Zweifeln und Leugnen, wenn ihm das Geringste widerfährt, was mit seinen Wünschen und Ansichten nicht übereinstimmt. Dies erkannte ich deutlich.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 3, Kap. 4252)
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Ich erkannte innerlich, und redete auch mit denen im anderen Leben darüber, dass der Mensch nicht besser werden, und somit auch keinen Glauben empfangen und im Glauben befestigt werden könne, wenn er [immer] das erhält, was er wünscht, und somit nicht weiß, wie es mit ihm steht. [Die Wahrheit ist] es muss vielmehr alles entgegen seiner Wünsche gehen und gleichsam gegen seine Gedanken, und dann muss er dennoch glauben, dass der Herr alles und jedes regiert. [Denn] wenn der Mensch insofern geprüft wird, und [dann] nicht glaubt, wenn alles gegen seinen Wunsch und Meinung geht, so kann er keinen Glauben empfangen und in demselben [auch nicht] befestigt werden. Denn er kommt dann sehr schnell ins Zweifeln und Leugnen, wenn ihm das Geringste widerfährt, was mit seinen Wünschen und Ansichten nicht übereinstimmt. Dies erkannte ich deutlich.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 3, Kap. 4252)
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Von dem, was im anderen Leben geschieht.
Es wurde von mir beobachtet und mir auch mitgeteilt, dass alles was der Mensch im irdischen Leben getan hat, im anderen Leben gleichsam zurückkehrt, denn es finden hier fortwährend Zustands-Veränderungen statt, in welche die Geister versetzt werden, so dass kein Zustand in ihrem Leben auf Erden war, der nicht wiederkehrte, also auch Hass und andere Leidenschaften, und nicht nur, was er tat, sondern auch was er dachte, und zwar alles, was er von seiner Kindheit an bis zu seinem letzten Lebenstage getan und gedacht, ja sogar die Personen, gegen welche er offen oder heimlich Hass hegte, diese sind augenblicklich in Person zugegen, und dadurch kommen sie dann in traurige Zustände. Dabei ist aber wohl zu merken, dass bei denen, die böse waren, alle ihre Gedanken und Handlungen sich lebendig darstellen, dagegen ist es nicht so bei denen, die gut waren und im Glauben standen, sondern bei diesen stellen sich alle ihre Zustände des Guten, der Liebe und der Freundschaft dar zugleich mit einem Gefühl der höchsten Wonne und Glückseligkeit.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 3, Kap. 4109)
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Es wurde von mir beobachtet und mir auch mitgeteilt, dass alles was der Mensch im irdischen Leben getan hat, im anderen Leben gleichsam zurückkehrt, denn es finden hier fortwährend Zustands-Veränderungen statt, in welche die Geister versetzt werden, so dass kein Zustand in ihrem Leben auf Erden war, der nicht wiederkehrte, also auch Hass und andere Leidenschaften, und nicht nur, was er tat, sondern auch was er dachte, und zwar alles, was er von seiner Kindheit an bis zu seinem letzten Lebenstage getan und gedacht, ja sogar die Personen, gegen welche er offen oder heimlich Hass hegte, diese sind augenblicklich in Person zugegen, und dadurch kommen sie dann in traurige Zustände. Dabei ist aber wohl zu merken, dass bei denen, die böse waren, alle ihre Gedanken und Handlungen sich lebendig darstellen, dagegen ist es nicht so bei denen, die gut waren und im Glauben standen, sondern bei diesen stellen sich alle ihre Zustände des Guten, der Liebe und der Freundschaft dar zugleich mit einem Gefühl der höchsten Wonne und Glückseligkeit.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 3, Kap. 4109)
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Der geistige Kolumbus
Vor wenigen Tagen hat mich dieses Angebot des Swedenborg-Verlages erreicht. Eine Einführung in die Werke Swedenborgs zum günstigen Preis, was ich in diesem Fall nicht vorenthalten will:
Immer wieder wird der Wunsch nach einer leicht lesbaren und nicht zu umfangreichen Einführung in Leben und Lehre Swedenborgs geäußert. »Emanuel Swedenborg: Der geistige Kolumbus« ist der Nachdruck einer seinerzeit viel beachteten Skizze aus dem 19. Jahrhundert. Der Text wurde für die Neuauflage leicht überarbeitet. Insbesondere wurden veraltete und heute missverständliche Begriffe ersetzt. Außerdem wurden die Quellen der Zitate ermittelt und angegeben. Hardcover. 10 €.
https://swedenborg-verlag.ch/produkt/der-geistige-kolumbus-2/
emanuel-swedenborg.de
Vor wenigen Tagen hat mich dieses Angebot des Swedenborg-Verlages erreicht. Eine Einführung in die Werke Swedenborgs zum günstigen Preis, was ich in diesem Fall nicht vorenthalten will:
Immer wieder wird der Wunsch nach einer leicht lesbaren und nicht zu umfangreichen Einführung in Leben und Lehre Swedenborgs geäußert. »Emanuel Swedenborg: Der geistige Kolumbus« ist der Nachdruck einer seinerzeit viel beachteten Skizze aus dem 19. Jahrhundert. Der Text wurde für die Neuauflage leicht überarbeitet. Insbesondere wurden veraltete und heute missverständliche Begriffe ersetzt. Außerdem wurden die Quellen der Zitate ermittelt und angegeben. Hardcover. 10 €.
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Die verhängnisvolle Rechtfertigungslehre
"Das Böse im Menschen kann vom Herrn nicht anders entfernt werden als vermittelst des Menschen. Wenn jedoch eben diese an demselben Tag eine Predigt vom bloßen Glauben hören, und dass das Gesetz sie nicht verdamme, weil es der Herr für sie erfüllt habe, und dass sie aus eigener Kraft nichts Gutes außer um Verdienstes willen tun können, und also die Werke nichts die Seligkeit Förderndes an sich haben, sondern der Glaube allein, so kehren sie nach Hause zurück, rein vergessend ihr früheres Bekenntnis, und dasselbe verleugnend, insoweit sie der Predigt vom bloßen Glauben gemäß denken. Welches ist nun das Wahre? Dieses oder jenes? Zwei einander entgegengesetzte Dinge können nicht wahr sein, als: dass es ohne Selbstprüfung, Erkenntnis, Anerkenntnis, Bekenntnis und Entfernung der Sünden, somit ohne Buße, keine Vergebung derselben gebe, also auch keine Seligkeit, sondern ewige Verdammnis; - oder dass solche Dinge nichts zur Seligkeit beitragen, weil vom Herrn vollständige Genugtuung für alle Sünden der Menschen durch sein Leiden am Kreuz geschehen sei für diejenigen, die im Glauben sind, und dass die, welche im bloßen Glauben sind mit der Zuversicht, dass es so sei, und mit dem Vertrauen auf die Zurechnung des Verdienstes des Herrn, ohne Sünde seien, und dass sie vor Gott erscheinen wie die, welche mit reingewaschenem Angesicht glänzen. ..
Denke nun hierüber mit einigem Verstand nach, und, wenn du Religion hast, wirst du sehen, dass die
Buße der Weg zum Himmel, und dass der von der Buße getrennte Glaube kein Glaube ist, und diejenigen, die im Unglauben sind vermöge der Unbußfertigkeit, sich auf dem Weg zur Hölle befinden."
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 4)
Was die etablierte Christenheit bis heute leugnet, ist die Tatsache, dass es inzwischen einen eindeutigen Beweis gibt, dass die Rechtfertigungslehre tatsächlich NICHT christlich ist! Irenäus schrieb um 150 n. Chr. die folgenden Zeilen in Bezug auf Simon Magnus, den Häretiker, der damals tatsächlich das SELBE System der Rechtfertigungslehre auf SICH SELBST hin entwickelt hat. Das ist für sich allein schon denkwürdig, aber wesentlich bezeichnender ist der Kontext in diesem Zusammenhang. Irenäus hätte selbstverständlich richtig gestellt, wenn Simon Magnus die Rechtfertigunglehre "nur" auf sich hin anstatt auf Jesus Christus hin definiert hätte, aber nein, er sagt, die "entgegengesetzte Lehre... um die Menschen zu knechten." hätte Simon Magnus unterstellt.
Damit ist der eindeutige Beweis erbracht, dass die Rechtfertigunglehre auch nicht "still vorausgesetzt" oder "unausgesprochen und von der Intention her" in der Urchristenheit vorhanden war! Sie wurde vielmehr posthum in Paulus hineininterpretiert, wie Swedenborg es wahrheitsgemäß bezeugt.
"Wer darum an ihn [Simon Magnus, Apg. 8,18] und an seine Helena glaube, der braucht sich um sie [die Sünde] nicht weiter zu kümmern, sondern kann als Freier tun, was ihm beliebt. Durch seine Gnade werden die Menschen gerettet und nicht durch die Werke ihrer Gerechtigkeit. Die Werke sind nicht gut per se, [aus sich heraus] sondern nur per Akzidens [als Folge des Glaubens].
Die entgegengesetzte Lehre haben die Engel, die die Welt gemacht haben, erfunden, um durch solche Vorschriften die Menschen zu knechten. Wenn aber die Welt aufgelöst werde, dann versprach er ihnen, sollten sie von der Herrschaft jener Engel befreit werden".
(Irenäus, Gegen die Häresien, 1.Buch 23,3)
Was ist ERLÖSUNG im wahren christlichen Sinn:
https://lebenslebendig.wordpress.com/2022/09/11/was-ist-erlosung/
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"Das Böse im Menschen kann vom Herrn nicht anders entfernt werden als vermittelst des Menschen. Wenn jedoch eben diese an demselben Tag eine Predigt vom bloßen Glauben hören, und dass das Gesetz sie nicht verdamme, weil es der Herr für sie erfüllt habe, und dass sie aus eigener Kraft nichts Gutes außer um Verdienstes willen tun können, und also die Werke nichts die Seligkeit Förderndes an sich haben, sondern der Glaube allein, so kehren sie nach Hause zurück, rein vergessend ihr früheres Bekenntnis, und dasselbe verleugnend, insoweit sie der Predigt vom bloßen Glauben gemäß denken. Welches ist nun das Wahre? Dieses oder jenes? Zwei einander entgegengesetzte Dinge können nicht wahr sein, als: dass es ohne Selbstprüfung, Erkenntnis, Anerkenntnis, Bekenntnis und Entfernung der Sünden, somit ohne Buße, keine Vergebung derselben gebe, also auch keine Seligkeit, sondern ewige Verdammnis; - oder dass solche Dinge nichts zur Seligkeit beitragen, weil vom Herrn vollständige Genugtuung für alle Sünden der Menschen durch sein Leiden am Kreuz geschehen sei für diejenigen, die im Glauben sind, und dass die, welche im bloßen Glauben sind mit der Zuversicht, dass es so sei, und mit dem Vertrauen auf die Zurechnung des Verdienstes des Herrn, ohne Sünde seien, und dass sie vor Gott erscheinen wie die, welche mit reingewaschenem Angesicht glänzen. ..
Denke nun hierüber mit einigem Verstand nach, und, wenn du Religion hast, wirst du sehen, dass die
Buße der Weg zum Himmel, und dass der von der Buße getrennte Glaube kein Glaube ist, und diejenigen, die im Unglauben sind vermöge der Unbußfertigkeit, sich auf dem Weg zur Hölle befinden."
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 4)
Was die etablierte Christenheit bis heute leugnet, ist die Tatsache, dass es inzwischen einen eindeutigen Beweis gibt, dass die Rechtfertigungslehre tatsächlich NICHT christlich ist! Irenäus schrieb um 150 n. Chr. die folgenden Zeilen in Bezug auf Simon Magnus, den Häretiker, der damals tatsächlich das SELBE System der Rechtfertigungslehre auf SICH SELBST hin entwickelt hat. Das ist für sich allein schon denkwürdig, aber wesentlich bezeichnender ist der Kontext in diesem Zusammenhang. Irenäus hätte selbstverständlich richtig gestellt, wenn Simon Magnus die Rechtfertigunglehre "nur" auf sich hin anstatt auf Jesus Christus hin definiert hätte, aber nein, er sagt, die "entgegengesetzte Lehre... um die Menschen zu knechten." hätte Simon Magnus unterstellt.
Damit ist der eindeutige Beweis erbracht, dass die Rechtfertigunglehre auch nicht "still vorausgesetzt" oder "unausgesprochen und von der Intention her" in der Urchristenheit vorhanden war! Sie wurde vielmehr posthum in Paulus hineininterpretiert, wie Swedenborg es wahrheitsgemäß bezeugt.
"Wer darum an ihn [Simon Magnus, Apg. 8,18] und an seine Helena glaube, der braucht sich um sie [die Sünde] nicht weiter zu kümmern, sondern kann als Freier tun, was ihm beliebt. Durch seine Gnade werden die Menschen gerettet und nicht durch die Werke ihrer Gerechtigkeit. Die Werke sind nicht gut per se, [aus sich heraus] sondern nur per Akzidens [als Folge des Glaubens].
Die entgegengesetzte Lehre haben die Engel, die die Welt gemacht haben, erfunden, um durch solche Vorschriften die Menschen zu knechten. Wenn aber die Welt aufgelöst werde, dann versprach er ihnen, sollten sie von der Herrschaft jener Engel befreit werden".
(Irenäus, Gegen die Häresien, 1.Buch 23,3)
Was ist ERLÖSUNG im wahren christlichen Sinn:
https://lebenslebendig.wordpress.com/2022/09/11/was-ist-erlosung/
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Barmherzigkeit und Unschuld - wie groß diese im anderen Leben sind.
Aus all dem, was ich durch Erfahrungen und das Leben mit Geistern und Engeln lernen durfte, geht hervor, dass diejenigen, die im körperlichen Leben mitleidig sind und nur ein wenig Mitleid von Herzen zeigen, im anderen Leben unendlich vielfältigen und unaussprechlichen Lohn empfangen, nämlich die Glückseligkeit. Denn durch die Barmherzigkeit entsteht das ganze Glück. Und sie empfangen in allem und jedem die reinste Barmherzigkeit zusammen mit dem Glück, so viel, dass es mit der größten Einsicht nicht zu beschreiben ist. Ähnlich ergeht es den Unschuldigen. Es gibt keinen Vergleich, denn im anderen Leben, wo der Körper nicht wütet und die sinnlichen Bedürfnisse des Körpers nicht herrschen, sondern inneren und innersten Empfindungen weichen müssen, da wird alles und jedes erhöht. Dies aber für den Menschen verständlich zu beschreiben, ist unmöglich, weil er dem Unbekannten gegenüber nur den Verstand zur Verfügung hat, nicht aber die Einsicht und somit nicht das auf dieser basierende Verständnis.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 2, Kap. 2420)
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Aus all dem, was ich durch Erfahrungen und das Leben mit Geistern und Engeln lernen durfte, geht hervor, dass diejenigen, die im körperlichen Leben mitleidig sind und nur ein wenig Mitleid von Herzen zeigen, im anderen Leben unendlich vielfältigen und unaussprechlichen Lohn empfangen, nämlich die Glückseligkeit. Denn durch die Barmherzigkeit entsteht das ganze Glück. Und sie empfangen in allem und jedem die reinste Barmherzigkeit zusammen mit dem Glück, so viel, dass es mit der größten Einsicht nicht zu beschreiben ist. Ähnlich ergeht es den Unschuldigen. Es gibt keinen Vergleich, denn im anderen Leben, wo der Körper nicht wütet und die sinnlichen Bedürfnisse des Körpers nicht herrschen, sondern inneren und innersten Empfindungen weichen müssen, da wird alles und jedes erhöht. Dies aber für den Menschen verständlich zu beschreiben, ist unmöglich, weil er dem Unbekannten gegenüber nur den Verstand zur Verfügung hat, nicht aber die Einsicht und somit nicht das auf dieser basierende Verständnis.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 2, Kap. 2420)
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Mann und Frau und die einmalige, eheliche Liebe.
Die Ehe ist eine solche Liebe, bei welcher der Mann seine Gattin, und beide wechselseitig sich so lieben, dass sie Eins sein wollen, und beide alles, was sie haben, gegenseitig einander geben wollen. In dieser gegenseitigen Hingabe, dass jedes von Beiden nicht sich, sondern dem anderen angehören will, besteht die eheliche Liebe, daher kommt es auch bei jeder anderen Liebe, dass sie gegenseitig ist, doch nicht in solchem Grade, jede andere Liebe besteht im Wollen [dieser] Hingebung, aber nicht im Können gleicher weise. Hieraus erhellt, dass die eheliche Liebe die Fundamentalliebe und der Himmel selbst ist.
Diejenigen dagegen, welche sich alles aneignen wollen, was dem anderen gehört, so dass sie was dem anderen gehört, zu ihrem Eigentum machen wollen, und den anderen für nichts achten, haben in sich die Hölle, denn ihre Liebe steht im Gegensatz mit jener [wahren] ehelichen Liebe, sie will nämlich dem anderen sein Leben und alles, was er hat, nehmen, und sich zu eigen machen.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 3, Kap. 4193-4194)
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Die Ehe ist eine solche Liebe, bei welcher der Mann seine Gattin, und beide wechselseitig sich so lieben, dass sie Eins sein wollen, und beide alles, was sie haben, gegenseitig einander geben wollen. In dieser gegenseitigen Hingabe, dass jedes von Beiden nicht sich, sondern dem anderen angehören will, besteht die eheliche Liebe, daher kommt es auch bei jeder anderen Liebe, dass sie gegenseitig ist, doch nicht in solchem Grade, jede andere Liebe besteht im Wollen [dieser] Hingebung, aber nicht im Können gleicher weise. Hieraus erhellt, dass die eheliche Liebe die Fundamentalliebe und der Himmel selbst ist.
Diejenigen dagegen, welche sich alles aneignen wollen, was dem anderen gehört, so dass sie was dem anderen gehört, zu ihrem Eigentum machen wollen, und den anderen für nichts achten, haben in sich die Hölle, denn ihre Liebe steht im Gegensatz mit jener [wahren] ehelichen Liebe, sie will nämlich dem anderen sein Leben und alles, was er hat, nehmen, und sich zu eigen machen.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 3, Kap. 4193-4194)
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Das Gericht Gottes
Nicht nur Gott und die Engel, sondern auch das Wesen des Bösen wird bei Swedenborg in einer ganz anderen Tiefe erfasst, als in der gängigen christlichen Auslegungsart. Bei Swedenborg ist der Mensch nicht das Subjekt und dort ist das Böse, sondern der Mensch wird aufgrund seiner Taten tatsächlich zu dem was er tut. Er wird jeden Tag "gebaut" und seine Entscheidungen sind es, die ihn bauen. Wenn er das Böse tut, wird er substantiell zum Wesen dessen und zwar auch so, dass selbst alles Erkennen und Einsehen, ja das klarste Einsehen und Erkennen irgendwann nichts mehr hilft. Die Lust zum Bösen ist dann nicht nur zu seiner zweiten Natur geworden, sondern sie IST zu seiner Natur geworden. Das ist das Gericht Gottes!
Niemals würde Gott einen Menschen in die Hölle werfen, der Mensch selbst tut es - und wirft Gott es dann vor.
"Ich wunderte mich, dass auch die bösen Geister erkennen können, was das Gute und Wahre ist, und dass sie dann völlig überzeugt werden, dass dieses das Gute und Wahre, und zwar das sittliche und geistige ist, gemäß der Geistesgaben, die sie im irdischen Leben hatten. Ich meinte daher, sie wären nun gut, oder könnten wenigstens gut werden, aber sobald sie aus diesem Zustand herauskommen, und zu ihrem Leben des Bösen, d.h. zu ihrer Natur zurückkehrten, waren sie Teufel, und zwar von der schlimmsten Art. Somit ist ihr Erkenntnisvermögen etwas von ihrer Natur Getrenntes, wodurch sie das Gute und Wahre erkennen können; weil es sich aber mit ihrem bösen Leben nicht vereinigt, so wird es von ihnen getrennt, wenn sie in das Leben des Bösen zurückkehren. Daher kommt es, dass auch die Schlimmsten höllischen Geister, wenn sie in diesem Zustand sind, ebenso richtig wie die Guten vernünftig denken und sogar die Wahrheiten entwickeln können; aber sie sind dennoch höllisch."
(Emanuel Swedenborg, Das geistige Tagebuch 4, Kap. 4563)
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Nicht nur Gott und die Engel, sondern auch das Wesen des Bösen wird bei Swedenborg in einer ganz anderen Tiefe erfasst, als in der gängigen christlichen Auslegungsart. Bei Swedenborg ist der Mensch nicht das Subjekt und dort ist das Böse, sondern der Mensch wird aufgrund seiner Taten tatsächlich zu dem was er tut. Er wird jeden Tag "gebaut" und seine Entscheidungen sind es, die ihn bauen. Wenn er das Böse tut, wird er substantiell zum Wesen dessen und zwar auch so, dass selbst alles Erkennen und Einsehen, ja das klarste Einsehen und Erkennen irgendwann nichts mehr hilft. Die Lust zum Bösen ist dann nicht nur zu seiner zweiten Natur geworden, sondern sie IST zu seiner Natur geworden. Das ist das Gericht Gottes!
Niemals würde Gott einen Menschen in die Hölle werfen, der Mensch selbst tut es - und wirft Gott es dann vor.
"Ich wunderte mich, dass auch die bösen Geister erkennen können, was das Gute und Wahre ist, und dass sie dann völlig überzeugt werden, dass dieses das Gute und Wahre, und zwar das sittliche und geistige ist, gemäß der Geistesgaben, die sie im irdischen Leben hatten. Ich meinte daher, sie wären nun gut, oder könnten wenigstens gut werden, aber sobald sie aus diesem Zustand herauskommen, und zu ihrem Leben des Bösen, d.h. zu ihrer Natur zurückkehrten, waren sie Teufel, und zwar von der schlimmsten Art. Somit ist ihr Erkenntnisvermögen etwas von ihrer Natur Getrenntes, wodurch sie das Gute und Wahre erkennen können; weil es sich aber mit ihrem bösen Leben nicht vereinigt, so wird es von ihnen getrennt, wenn sie in das Leben des Bösen zurückkehren. Daher kommt es, dass auch die Schlimmsten höllischen Geister, wenn sie in diesem Zustand sind, ebenso richtig wie die Guten vernünftig denken und sogar die Wahrheiten entwickeln können; aber sie sind dennoch höllisch."
(Emanuel Swedenborg, Das geistige Tagebuch 4, Kap. 4563)
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Christentum der Werte oder Christentum des Glaubens
Es findet logischerweise eine komplette Umkehr des Christentums statt, wenn diese beiden Dinge umgekehrt werden. Wenn aber das oberste Ziel ist, ein guter Mensch zu werden und das Christentum nur die beste Antwort darauf ist, das auch zu erreichen. Dann fragt der Christ nach Buße, anstatt nach Gnade, nach einem "fleischernen Herz" (Hes. 36,26), anstatt Heilsgewissheit, nach seinen dunklen Seiten, anstatt Rechtfertigung und er kämpft gegen jede Sucht und Sünde wie ganz aus sich und dabei doch ganz aus Jesus. So jemand ist kein fanatischer, verbissener, rechthaberischer Christ, sondern er geht auf dem Weg der Entbehrung und Wiedergeburt und wird tatsächlich frei von Sucht und Sünde. Christen dieser Art verurteilen nicht und zeigen, dass sie Liebe untereinander haben und nicht nur ihresgleichen gegenüber (Joh. 13,34).
"Es erschien ein gewisser Geist, der im Leben verständig gewesen, und auch im anderen Leben ein Innewerden für solches hatte, was sich auf den Verstand bezieht. Dieser glaubte, wie die andern, dass der Glaube allein selig mache, auch noch in der Stunde des Todes, wie auch immer der Mensch gelebt habe, und folglich, dass in der anderen Welt der Himmel einem jeden, der solchen Glauben habe, geschenkt werde, somit aus bloßer Barmherzigkeit um des Sohnes willen. Er glaubte also, dass der Himmel aus Barmherzigkeit gegeben werde, wusste aber nicht, was der Himmel ist, und dass er im Inneren des Menschen und in der Grundneigung seines Lebens liege. Er wurde daher in den Himmel geführt, nach vorne, wo der Eingang zum Paradies ist. Er wurde von Geistern begleitet, und durch sie beschützt sah er vieles, und sagt beständig, es sei zum Erstaunen. Er sah die Engel in solcher Lieblichkeit, dass er sich nicht genug wundern konnte. Kurz, er sah die Herrlichkeit des Himmels an diesem Orte. Die, welche hier waren, sagten, es sei ihr Wunsch, dass er bei ihnen bleiben und ihm eine Wohnung gegeben werden möge. Dies geschah auch, aber sie ermahnten ihn, wenn er nicht so wie sie wäre, so möge er sich in Acht nehmen, wenn das Licht und die Wärme des Himmels eindringen. Das Himmelslicht drang nun ein. Da verdunkelte sich sein Blick immer mehr, bis er zuletzt fast nichts mehr sah und dabei einen inneren Schmerz fühlte, er wurde aber wieder hergestellt, und jetzt sah er die Engel glänzender als vorher. Nachher drang auch die Wärme des Himmels ein. Aber nun ergriff ihn Beängstigung, und die Angst drang so tief in sein Inneres, dass er zuletzt eine wahre Qual fühlte, und nun wurde er gleichsam wie eine schwere Last, fiel herab, und fragte, wo er sich denn erholen könne, und endlich erholte er sich auch. Man fragte ihn dann, ob er wieder in den Himmel wolle, aber er sagte, er habe durchaus kein Verlangen danach."
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 4, Kap. 4700)
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Es findet logischerweise eine komplette Umkehr des Christentums statt, wenn diese beiden Dinge umgekehrt werden. Wenn aber das oberste Ziel ist, ein guter Mensch zu werden und das Christentum nur die beste Antwort darauf ist, das auch zu erreichen. Dann fragt der Christ nach Buße, anstatt nach Gnade, nach einem "fleischernen Herz" (Hes. 36,26), anstatt Heilsgewissheit, nach seinen dunklen Seiten, anstatt Rechtfertigung und er kämpft gegen jede Sucht und Sünde wie ganz aus sich und dabei doch ganz aus Jesus. So jemand ist kein fanatischer, verbissener, rechthaberischer Christ, sondern er geht auf dem Weg der Entbehrung und Wiedergeburt und wird tatsächlich frei von Sucht und Sünde. Christen dieser Art verurteilen nicht und zeigen, dass sie Liebe untereinander haben und nicht nur ihresgleichen gegenüber (Joh. 13,34).
"Es erschien ein gewisser Geist, der im Leben verständig gewesen, und auch im anderen Leben ein Innewerden für solches hatte, was sich auf den Verstand bezieht. Dieser glaubte, wie die andern, dass der Glaube allein selig mache, auch noch in der Stunde des Todes, wie auch immer der Mensch gelebt habe, und folglich, dass in der anderen Welt der Himmel einem jeden, der solchen Glauben habe, geschenkt werde, somit aus bloßer Barmherzigkeit um des Sohnes willen. Er glaubte also, dass der Himmel aus Barmherzigkeit gegeben werde, wusste aber nicht, was der Himmel ist, und dass er im Inneren des Menschen und in der Grundneigung seines Lebens liege. Er wurde daher in den Himmel geführt, nach vorne, wo der Eingang zum Paradies ist. Er wurde von Geistern begleitet, und durch sie beschützt sah er vieles, und sagt beständig, es sei zum Erstaunen. Er sah die Engel in solcher Lieblichkeit, dass er sich nicht genug wundern konnte. Kurz, er sah die Herrlichkeit des Himmels an diesem Orte. Die, welche hier waren, sagten, es sei ihr Wunsch, dass er bei ihnen bleiben und ihm eine Wohnung gegeben werden möge. Dies geschah auch, aber sie ermahnten ihn, wenn er nicht so wie sie wäre, so möge er sich in Acht nehmen, wenn das Licht und die Wärme des Himmels eindringen. Das Himmelslicht drang nun ein. Da verdunkelte sich sein Blick immer mehr, bis er zuletzt fast nichts mehr sah und dabei einen inneren Schmerz fühlte, er wurde aber wieder hergestellt, und jetzt sah er die Engel glänzender als vorher. Nachher drang auch die Wärme des Himmels ein. Aber nun ergriff ihn Beängstigung, und die Angst drang so tief in sein Inneres, dass er zuletzt eine wahre Qual fühlte, und nun wurde er gleichsam wie eine schwere Last, fiel herab, und fragte, wo er sich denn erholen könne, und endlich erholte er sich auch. Man fragte ihn dann, ob er wieder in den Himmel wolle, aber er sagte, er habe durchaus kein Verlangen danach."
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 4, Kap. 4700)
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Der Hochmut der Eliten
In der Hölle, wo diejenigen sind, welche in dem Wahn leben, dass sie mehr als Götter seien und den Himmel unterjocht hätten .. sehen auf alle andern herab wie auf Kinder, oder wie auf Ameisen. Während sie in der Hölle sind, stehen sie doch in dem Wahne, dass der Himmel ihnen unterworfen sei und sie selbst alles regieren. Es waren Geister bei mir, welche nicht geglaubt hatten, dass es einen solchen Wahnsinn gebe, denn sie meinten, jene müssten, weil sie Menschen gewesen, doch noch für einige Vernunft empfänglich sein, aber sie waren nicht dazu fähig, weil sie sich im irdischen Leben gegen die Wahrheiten der Kirche und gegen Gott begründet hatten, und die, welche sich so dagegen bestärkt haben und die andern im Vergleich mit sich verachteten, und dabei fortwährend nach hohen Dingen strebten, werden zu solchen, und können nicht von ihrem Wahnsinn los kommen. Dies habe ich daraus erkannt, weil jene Geister vergebens sich bemühten, sie zu überzeugen, dass sie unsinnig seien. Dadurch wurden sie [also, vielmehr diese] belehrt, dass jeder, je mehr er sich in seinem Herzen über die anderen erhebt, d.h. in der Selbstliebe ist, desto weniger fähig ist, weise zu werden. Sie werden vielmehr je nach der Stufe ihrer Selbstliebe immer mehr von der Weisheit entfernt. Dagegen fließt die Weisheit vom Herrn nur bei denen ein, welche demütig sind und andere im Vergleich mit sich nicht gering schätzen, sondern den Guten gewogen sind, und sie von Herzen lieben.
(Auszug aus Swedenborg: Das geistige Tagebuch 4, Kap. 4662)
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In der Hölle, wo diejenigen sind, welche in dem Wahn leben, dass sie mehr als Götter seien und den Himmel unterjocht hätten .. sehen auf alle andern herab wie auf Kinder, oder wie auf Ameisen. Während sie in der Hölle sind, stehen sie doch in dem Wahne, dass der Himmel ihnen unterworfen sei und sie selbst alles regieren. Es waren Geister bei mir, welche nicht geglaubt hatten, dass es einen solchen Wahnsinn gebe, denn sie meinten, jene müssten, weil sie Menschen gewesen, doch noch für einige Vernunft empfänglich sein, aber sie waren nicht dazu fähig, weil sie sich im irdischen Leben gegen die Wahrheiten der Kirche und gegen Gott begründet hatten, und die, welche sich so dagegen bestärkt haben und die andern im Vergleich mit sich verachteten, und dabei fortwährend nach hohen Dingen strebten, werden zu solchen, und können nicht von ihrem Wahnsinn los kommen. Dies habe ich daraus erkannt, weil jene Geister vergebens sich bemühten, sie zu überzeugen, dass sie unsinnig seien. Dadurch wurden sie [also, vielmehr diese] belehrt, dass jeder, je mehr er sich in seinem Herzen über die anderen erhebt, d.h. in der Selbstliebe ist, desto weniger fähig ist, weise zu werden. Sie werden vielmehr je nach der Stufe ihrer Selbstliebe immer mehr von der Weisheit entfernt. Dagegen fließt die Weisheit vom Herrn nur bei denen ein, welche demütig sind und andere im Vergleich mit sich nicht gering schätzen, sondern den Guten gewogen sind, und sie von Herzen lieben.
(Auszug aus Swedenborg: Das geistige Tagebuch 4, Kap. 4662)
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Das leitende Prinzip des Christseins
Einige Geister, die der gleichen Kirche angehört hatten, glaubten, nur ihre Lehren seien wahr, die der anderen aber irrig. Um sie nun zu überzeugen, dass dem nicht so sei, wurden mehrere aus verschiedenen Religionen zu ihnen geführt, und zuletzt auch Socinianer, Wiedertäufer, Quäker und Juden. Ein jeder von diesen behauptete, seine Lehre sei die Wahre, die der Übrigen aber falsch. Dadurch wurde ihnen bewiesen, dass sie in einem Irrtum befangen seien, und dass sie, in welcher Kirche sie auch immer geboren seien, aus dem Worte erforschen müssten, ob sie in der Wahrheit stehen. Aber als leitendes Prinzip dabei müssten sie das Leben der tätigen Liebe gegen den Nächsten anwenden. Und die Liebe zu Gott. Denn ohne dieses Prinzip gebe es keine Erleuchtung.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 4, Kap. 4664)
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Einige Geister, die der gleichen Kirche angehört hatten, glaubten, nur ihre Lehren seien wahr, die der anderen aber irrig. Um sie nun zu überzeugen, dass dem nicht so sei, wurden mehrere aus verschiedenen Religionen zu ihnen geführt, und zuletzt auch Socinianer, Wiedertäufer, Quäker und Juden. Ein jeder von diesen behauptete, seine Lehre sei die Wahre, die der Übrigen aber falsch. Dadurch wurde ihnen bewiesen, dass sie in einem Irrtum befangen seien, und dass sie, in welcher Kirche sie auch immer geboren seien, aus dem Worte erforschen müssten, ob sie in der Wahrheit stehen. Aber als leitendes Prinzip dabei müssten sie das Leben der tätigen Liebe gegen den Nächsten anwenden. Und die Liebe zu Gott. Denn ohne dieses Prinzip gebe es keine Erleuchtung.
(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 4, Kap. 4664)
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