Emanuel Swedenborg - der Innere Sinn im Worte Gottes
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Auszüge der Werke Emanuel Swedenborgs und Auszüge von Texten der ersten Jahrhunderte des Urchristentums und ihre erstaunliche Übereinstimmung.

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Der Hochmut der Eliten

In der Hölle, wo diejenigen sind, welche in dem Wahn leben, dass sie mehr als Götter seien und den Himmel unterjocht hätten .. sehen auf alle andern herab wie auf Kinder, oder wie auf Ameisen. Während sie in der Hölle sind, stehen sie doch in dem Wahne, dass der Himmel ihnen unterworfen sei und sie selbst alles regieren. Es waren Geister bei mir, welche nicht geglaubt hatten, dass es einen solchen Wahnsinn gebe, denn sie meinten, jene müssten, weil sie Menschen gewesen, doch noch für einige Vernunft empfänglich sein, aber sie waren nicht dazu fähig, weil sie sich im irdischen Leben gegen die Wahrheiten der Kirche und gegen Gott begründet hatten, und die, welche sich so dagegen bestärkt haben und die andern im Vergleich mit sich verachteten, und dabei fortwährend nach hohen Dingen strebten, werden zu solchen, und können nicht von ihrem Wahnsinn los kommen. Dies habe ich daraus erkannt, weil jene Geister vergebens sich bemühten, sie zu überzeugen, dass sie unsinnig seien. Dadurch wurden sie [also, vielmehr diese] belehrt, dass jeder, je mehr er sich in seinem Herzen über die anderen erhebt, d.h. in der Selbstliebe ist, desto weniger fähig ist, weise zu werden. Sie werden vielmehr je nach der Stufe ihrer Selbstliebe immer mehr von der Weisheit entfernt. Dagegen fließt die Weisheit vom Herrn nur bei denen ein, welche demütig sind und andere im Vergleich mit sich nicht gering schätzen, sondern den Guten gewogen sind, und sie von Herzen lieben.

(Auszug aus Swedenborg: Das geistige Tagebuch 4, Kap. 4662)



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Das leitende Prinzip des Christseins

Einige Geister, die der gleichen Kirche angehört hatten, glaubten, nur ihre Lehren seien wahr, die der anderen aber irrig. Um sie nun zu überzeugen, dass dem nicht so sei, wurden mehrere aus verschiedenen Religionen zu ihnen geführt, und zuletzt auch Socinianer, Wiedertäufer, Quäker und Juden. Ein jeder von diesen behauptete, seine Lehre sei die Wahre, die der Übrigen aber falsch. Dadurch wurde ihnen bewiesen, dass sie in einem Irrtum befangen seien, und dass sie, in welcher Kirche sie auch immer geboren seien, aus dem Worte erforschen müssten, ob sie in der Wahrheit stehen. Aber als leitendes Prinzip dabei müssten sie das Leben der tätigen Liebe gegen den Nächsten anwenden. Und die Liebe zu Gott. Denn ohne dieses Prinzip gebe es keine Erleuchtung.

(Swedenborg, Das geistige Tagebuch 4, Kap. 4664)


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Die unterschätzte Macht der Selbstberedungen

Die Selbstberedungen wachsen ungeheuer, wenn man die Wahrheiten in die Begierden versenkt, oder macht, dass sie der Selbst- und Weltliebe günstig sind. Denn alsdann verdreht man sie, und zwingt sie auf tausenderlei Weise zur Einstimmung. Denn wer ist, der ein Prinzip des Falschen eingesogen oder sich ersonnen hat, und es nicht begründet aus vielem Wissen bei sich, ja auch aus dem Wort; gibt es irgendeine Irrlehre, die nicht auf diese Weise sich Beweisgründe verschafft, und was nicht zusammenstimmt, gleichwohl zwingt, und auf verschiedene Art auslegt und verdreht, dass es nicht dagegen stimmt; z.B. wer den Grundsatz annimmt, dass der Glaube allein selig mache ohne das Gute der Liebtätigkeit, kann der nicht ein ganzes Lehrsystem aus dem Wort zusammenspinnen? Und bekümmert sich dennoch gar nicht darum, merkt nicht einmal darauf, ja sieht nicht, dass der Herr gesagt hat, man solle den Baum erkennen an der Frucht, und welcher Baum nicht gute Frucht bringe, werde abgehauen und ins Feuer geworfen werden: Matth.7/16-20; 12/33. Was gefällt besser, als dass man nach dem Fleisch leben und dennoch selig werden könne, wenn man nur weiß was wahr ist, obgleich man gar nichts Gutes tut.

(Swedenborg, Die Himmlischen Geheimnisse, Kap. 794)



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