Emanuel Swedenborg - der Innere Sinn im Worte Gottes
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Auszüge der Werke Emanuel Swedenborgs und Auszüge von Texten der ersten Jahrhunderte des Urchristentums und ihre erstaunliche Übereinstimmung.

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„Schwer ist es, den Schöpfer und Vater dieses Alls zu finden, und wenn man ihn gefunden hat, ist es unmöglich, ihn allen zu verkünden“

zitiert Athenagoras (gewirkt um 177 n.Chr.), in seiner Bittschrift für die Christen in Kap. 6 Plato und schreibt weiter in Kap. 13:

"..ihm [ist] das liebste Opfer, wenn wir
zu erkennen suchen, wer die Himmel ausspannte und wölbte"

Dies stimmt überein mit Swedenborg, der schreibt:
"Wie wichtig es ist, eine richtige Vorstellung von Gott zu haben, ergibt sich daraus, dass die Vorstellung von Gott das Innerste des Denkens bei allen denen ausmacht, die Religion haben; denn das Ganze der Religion und das Ganze des Gottesdienstes ist auf Gott gerichtet. Weil Gott auf allgemeine und besondere Weise in allem ist, was Sache der Religion und Gottesverehrung ist, darum kann ohne richtige Vorstellung von Gott keine Gemeinschaft mit den Himmeln bestehen. Dies ist der Grund, warum jedes Volk in der geistigen Welt seine Stelle nach seiner Vorstellung von Gott als Menschen erlangt; denn in dieser liegt die Vorstellung vom Herrn und in keiner anderen. Dass der Zustand des Lebens nach dem Tode sich beim Menschen nach der Vorstellung von Gott richtet, in der er sich bestärkt hat, wird klar aus dem Gegensatz, dass nämlich die Leugnung Gottes die Hölle ausmacht, und in der Christenheit die Leugnung der Gottheit des Herrn".
(Die göttliche Liebe und Weisheit, Kap. 13)

Dies verdeutlicht was Johannes im 1. Johannesbrief der Bibel in Kap. 2,22-23 zum Ausdruck bringen will:
"Wer ist ein Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist: wer den Vater und den Sohn verleugnet. Jeder, der den Sohn verleugnet, hat auch den Vater nicht. Wer sich zum Sohn bekennt, hat auch den Vater."

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Die Behauptung der Kirchen, die Trinitätslehre gründet sich auf den Urchristen Athanasius

Eines der vielen Paradoxen der Geschichte ist: Dass sich ausgerechnet die Trinitätslehre auf den Urchristen Athanasius gründet welches im Athanasianische Glaubensbekenntnis schon zu finden sein soll. Aber ausgerechnet Athanasius bringt in seinen umfassenden Schriften so deutlich wie kaum ein anderer, das urchristliche Logosverständnis zum Ausdruck. Ja, er ist geradezu der, der sämtliche urchristliche Schriftsteller der vorausgegangenen 3 Jahrhunderte zusammenfasst und es im Einklang mit diesen regelrecht manifestiert. Interessant ist dabei wieder die völlige Übereinstimmung mit Swedenborg.
Wie daraus in späteren Konzilien das heutige Trinitätsverständnis geworden ist, erscheint unter diesem Hintergrund als geradezu abwegig. Vor allem, dass bis heute nie eine ernsthafte Korrektur dieser offensichtlichen Abwandlung vorgenommen wurde. Selbst wo heute jedem ernsthaften Christen sämtliche Quellen diesbezüglich offen stehen. Ein Armutszeugnis des gesamten etablierten Christentums, welches sich heute praktisch ausschließlich nur auf die Überlieferungen der kath. Kirche und ihren Konzilien gründet die ab 381 n. Chr. diesbezüglich stattgefunden haben und nirgendwo auf das Urchristentum. Dies könnte aber jeder, wenn er wollte, geschichtlich nachprüfen.

"Wir glauben an Einen ungebornen Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge, der das Sein von sich selbst hat, und an Ein eingebornes Wort, die Weisheit, den Sohn, welcher aus dem Vater ohne Anfang und von Ewigkeit gezeugt ist, an das Wort aber, welches nicht durch Worte ausgedrückt oder vom Verstande erzeugt, nicht ein Ausfluß aus dem Vollkommenen, nicht ein Abschnitt der leidenlosen Natur, nicht ein Sprosse, sondern in sich vollkommener Sohn, lebendig und thätig, das wahre Ebenbild des Vaters, und diesem an Ehre und Herrlichkeit gleich ist; denn dieses, sagt er, ist der Wille des Vaters: „daß sie, wie sie den Vater ehren, so auch den Sohn ehren;“ welcher wahrer Gott aus dem wahren Gotte ist; wie Johannes in den allgemeinen Briefen sagt: „Ja wir sind in seinem wahren Sohne Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben;“ welcher der Allmächtige aus dem Allmächtigen ist; denn über Alle, über welche der Vater herrscht und gebietet, herrscht und gebietet auch der Sohn, der ganz aus dem Ganzen und dem Vater gleich ist, wie der Herr selbst sagt: „Wer mich sieht, der
sieht den Vater.“
(Athanasius, Darstellung des Glaubens, Beginn und Kap.1)

"Warum der Herr das Wort [Logos] genannt wird, wird in der Kirche wenig verstanden; Er wird aber das Wort genannt, weil das Wort das göttliche Wahre oder die göttliche Weisheit bezeichnet, und der Herr das göttliche Wahre selbst oder die göttliche Weisheit selbst ist, daher Er auch das Licht heißt, von dem gleichfalls gesagt wird, daß es in die Welt gekommen sei. Weil die göttliche Weisheit und die göttliche Liebe eins ausmachen, und im Herrn von Ewigkeit her eins waren, so wird auch gesagt: „In Ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen“. Das Leben ist die göttliche Liebe, und das Licht die göttliche Weisheit. Diese Einheit ist es, die darunter verstanden wird, dass das Wort im Anfang bei Gott, und Gott das Wort war. Bei Gott bedeutet in Gott, denn die Weisheit ist in der Liebe, und die Liebe in der Weisheit."
(Die Lehre des Neuen Jerusalems vom HERRN, Kap. 1)

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Wer mich sieht, sieht den Vater

Die Urchristen waren einfache Leute und auch ihr Gottesverständnis war einfach und schlicht, im Gegensatz zur später entwickelten Trinitätslehre.
"So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater. Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater?" fragt Jesus in Joh. 14,9
Geht es nicht allen so, die an einer Trinitätslehre festhalten, dass sie heute noch fragen: "Zeige uns den Vater und es genügt uns..." und wie zufrieden sie wären, wenn im Evangelium stehen würde, "und es erschien neben Jesus, in lichtvoller Gestalt, der Vater mit einem weißen langen Bart und sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, hört auf ihn". Aber anstelle dessen antwortet Jesus: "So lange bin ich bei euch, und du hast mich noch immer nicht erkannt...?
Jesus ist ganz einfach die sichtbare Seite des unsichtbaren Gottes. Davon zeugen sämtliche Schriften der ersten Christen bis zum 3 Jahrhundert sehr klar. Aber dieses Bekenntnis kann nur im Heiligen Geist erfasst werden und nicht aufgrund eines Theologiestudiums. Es ist und bleibt etwas für einfache Menschen, die es einfach erkennen, im Hl. Geist.

“Denn nach unserer Lehre existiert ein Gott und ein Sohn, sein Wort, und ein Heiliger Geist, die hinsichtlich der Macht ein einziges Wesen sind, der Vater, der Sohn, der Geist; denn der Sohn ist des Vaters Verstand, Wort, Weisheit und der Geist ist Ausfluß wie Licht von Feuer".

schreibt Athenagoras in seiner Bittschrift für die Christen an Kaiser Marc Aurel im Jahre 176 n. Chr.

"Doch auch durch Gesetz und Propheten hat das Wort in ähnlicher Weise sich und den Vater verkündet - und obwohl das gesamte Volk es in gleicher Weise hörte, glaubten nicht alle in gleicher Weise. Auch wurde durch das sichtbar und greifbar gewordene Wort der Vater allen gezeigt. Es glaubten nicht alle ihm gleichmäßig, und doch sahen alle in dem Sohne den Vater, denn das Unsichtbare an dem Sohne ist der Vater, und das Sichtbare des Vaters ist der Sohn".

schreibt auf ähnliche Weise Irenäus um 202 n. Chr. in seiner Schrift: "Widerlegung der Häresien" und mit ihm alle weitere Zeitzeugen und ganz frühe Christen seiner Zeit.

Ebenso deutlich findet sich dieses "Logosverständnis" Gottes bei Swedenborg, der ebenfalls den Ruf hat kompliziert zu sein und dass einfache Christen damals seine Ausführungen nicht verstanden hätten. Aber sie irren sich. Es sehen darin nur diejenigen komplizierte Ausführungen, denen Tiefe und Weisheit auf diese Weise erscheint, da sie nur nachvollziehbar ist im Geist und Leben eines wohlgeöffneten und einfachen Herzens Gottes, durch den Hl. Geist.

"Dass dann eine vollständige Ehe des Herrn und der Kirche sei, wenn Sein Menschliches als göttlich anerkannt wird, ist offenbar; denn dann werden Gott der Vater und Er anerkannt als Eines, wie Seele
und Leib; und wenn dies anerkannt wird, so wendet man sich nicht an den Vater um des Sohnes willen, sondern man wendet sich dann an den Herrn selbst, und durch Ihn an Gott den Vater, weil, wie gesagt, der Vater in Ihm ist, wie die Seele im Leib;
bevor das Menschliche des Herrn als göttlich anerkannt wird, besteht zwar eine Ehe des Herrn mit der Kirche, aber bloß bei denen, die sich an den Herrn wenden und an Sein Göttliches denken, und sich keineswegs fragen, ob Sein Menschliches göttlich sei oder nicht: so machen es die, welche einfältigen Glaubens und Herzens sind, selten aber die Gelehrten und Gebildeten; überdies kann es auch nicht drei Ehemänner eines Eheweibes geben, noch drei Seelen eines Leibes; weswegen, wenn nicht anerkannt wird, dass ein Gott, in Dem die Dreieinheit, und dass dieser Gott der Herr ist, auch keine Ehe bestehen kann".
(Enthüllte Offenbarung, Kap. 812)

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Swedenborg beschreibt schon im 17. Jh. in seinem "Geistigen Tagebuch" höllische Geister, die mit tuberkulösen Infektionen in Entsprechung stehen. Es drängt sich der Eindruck auf, dass genau diese bezeichnenden Geister heute in Politik, Wirtschaft und Medien mit ihrer "Infektionsstrategie" herrschen.

"Es gibt Leute in der Welt, die ihr Leben mit lauter Kunstgriffen und Lügen verbringen. Für alles, was sie erreichen wollen, bedienen sie sich nämlich der Lügen, aus denen Böses entsteht; sie streben also ihre Ziele durch schlechte Mittel an. Es wurde mir durch lebendige Erfahrung gezeigt, wie sie Unschuldige für die Überredungsdienste in den Bereichen anstellen, in denen die Dinge ihrer Wünsche zu finden sind. Während sie also in verschiedener Weise lügen und Personen beiziehen, die überhaupt nicht wissen, wozu sie dies und jenes sagen, entstehen — wenn etwas davon herauskommt — Feindschaften und Spannungen, denn sie arbeiten heimlich und versuchen mit allen Mitteln zu verhindern, dass jene etwas von ihren Zielen erfahren. Dies wurde mir durch Erfahrung gezeigt. Sie bemächtigten sich eines Geistes, der nicht so war wie sie, um durch ihn als Unschuldigen andere zu überreden. Darauf brachten sie durch Einflüsterung und Verfälschung Dinge ins Spiel, die in der Geisterwelt vertraulich sind und für deren Beschreibung hier nicht der Ort ist. All dies, um mich von ihren Intentionen zu überzeugen. Es sollte mit einem Wort jeder Zweifel beseitigt werden, dass sie mit schlechten Mitteln arbeiteten, um an ihr Ziel zu gelangen. Diese Mittel sind aber trügerisch, unehrlich und tückisch, und es entsteht viel Böses daraus. Selbstliebe und Hochmut sind die Antriebe für die Machenschaften, und wer so veranlagt ist, handelt so in jeder Einzelheit, um an sein Ziel zu gelangen.
Das sind die Laster, die Verletzung oder tuberkulöse Infektion genannt werden, die besonders die Pleura befallen und auch andere Membranen, und sobald sie dort Wurzel gefasst haben, die Laster weiter verbreiten, so dass die gesamte Membran befallen ist, und sie schließlich den gesamten Körper in den Tod ziehen".
(Geistiges Tagebuch 2, Kap. 1761-1762)


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Ein gutes Beispiel dafür was Entsprechungen (Swedenborg) sind bzw. der innere Sinn im Wort Gottes, findet sich bei Matthäus Kap. 24.

"In der Vollendung des Zeitlaufes wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond sein Licht nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden bewegt werden, und dann wird erscheinen das Zeichen des Sohnes des Menschen; und alsdann werden wehklagen alle Stämme des Landes".
Diese Dinge bedeuten keineswegs eine Verfinsterung der Sonne und des Mondes, noch ein Herabfallen der Sterne vom Himmel, noch ein Wehklagen der Stämme, sondern die Liebtätigkeit und den Glauben, die im inneren Sinn die Sonne und der Mond sind, und diese werden verfinstert werden. Sodann die Erkenntnisse des Guten und Wahren, welche die Sterne sind und hier Kräfte der Himmel genannt werden, die so herabsinken und verschwinden werden, und alles zum Glauben Gehörige, welches die Stämme des Landes sind.
(Auszug Swedenborg aus Himmlische Geheimnisse, Kap. 1984)

"Denn nach Geistlichem beurteilen wir Geistliches. Deshalb ist die die Geheimnisse verhüllende Art der Unterweisung wahrhaft göttlich"

schreibt dazu der Urchrist Clemens v. Alexandrien um das Jahr 150 n. Chr. noch ganz in der Tradition der ersten Apostel und Christen stehend und weiter schreibt er in "den Teppichen", dass dies sogar DIE Sprache aller wahrer Gottsuchender zu allen Zeiten war:

"Man kann also sagen, dass alle diejenigen, die sich um die Erkenntnis der Gottheit bemühten, Barbaren sowohl als auch Griechen, die Grundlehren über die Dinge geheimhielten und die Wahrheit durch Rätsel und Sinnbilder und Allegorien und Gleichnisse und andere derartige Übertragungen überlieferten".

Heute hingegen wird die Schrift nur noch weltlich interpretiert, also buchstäblich. Da somit Aberglaube und Irrtum entsteht, spricht Paulus, dass der "Buchstabe tötet". Und genau das bringen (obige Worte) wiederum zum Ausdruck. Dass sowohl Liebe als auch Glaube und Erkenntnis verloren gehen, in dieser letzten Zeit. Selbst erfahrene Christen können nicht mehr verstehen, warum Gott in so verborgener Weise sprechen sollte, aber C. gibt auch hier die Antwort:

"nicht infolge von Mißgunst (denn es wäre nicht recht, sich Gott als von einer solchen Regung erfüllt vorzustellen), sondern damit das Suchen sich bemühe, in den Sinn des Rätselhaften einzudringen und so zum Finden der Wahrheit emporzusteigen".

(Clemens von Alexandrinus, Die Teppiche Buch 5, Kap.4 Auszüge aus Verse 19 - 24)


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Illusionen statt Visionen - oder die "Schwächung" des Geistes

Es gibt auf der Erde Visionen gewisser Leute, die behaupten, mancherlei Übernatürliches gesehen zu haben, und es anpreisen, und Visionäre genannt werden. Ihre Visionen sind indessen von der folgenden Art: Es gibt irgendein beliebiges Objekt; irgendwelche Geister lassen es mittels Fantasien auf besondere Weise erscheinen, so dass es sich zum Beispiel in einer Wolke zeigt oder in ein nächtlichen mondähnlichen Licht. Die Geister halten nun die Seele des Visionärs gefangen und beeinflussen damit seine Vorstellungskraft von der Erscheinung irgendeines besonderen Dinges, sei es eines Tieres, eines Kindes, oder eines Ungeheuers. Und während seine Vorstellungskraft auf diese Weise festgehalten wird, wird er außerdem überredet, solche Dinge gesehen zu haben. So werden die verschiedensten Visionen angepriesen, die nichts anderes sind als
Illusionen. Aber derartige Erlebnisse begegnen denen häufig, die sich Fantasien oft hingeben, und schwächen ihren Geist und machen sie leichtgläubig.

(Emanuel Swedenborg, Geistiges Tagebuch 2, Kap. 1752)

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Die verbreitete Vorstellung des Menschen selber Gott zu sein

Wie geradezu verpönt die Vorstellung vom eigenen "Gott sein" oder göttlichen Geistfunken in der Seele eines Menschen bei den Urchristen war, darüber erzählt eine Geschichte, die Hippolyt von Rom schon um 192 n. Chr. erzählt. Diese Geschichte, die voller Symbolik ist, zeigt wie genau und detailliert man sich mit dieser Thematik unter den frühen Christen auseinandersetzte (Siehe auch die Apg. 8, 4-24) und wie wenig sie im Gegensatz dazu heute (vor allem in esoterischen Kreisen) hinterfragt wird.
Für die Urchristen galt, wie für Swedenborg auch, dass der Mensch ausdrücklich dem "Reich der Geschöpfe" zugeordnet ist und allein von Christus und dem Hl. Geist beseelt wird. Keineswegs aber aus sich selbst heraus oder gar unabhängig von Gott oder Christus.
Hippolyt galt als Schüler des bedeutenden Urchristen Irenäus.

"Apsethos, der Libyer, wollte Gott werden; da er trotz aller Versuche sein Ziel nicht erreichte, so trachtete er darnach, es zum Schein zu werden, und in der Tat schien es, als ob er im Laufe der Zeit Gott geworden wäre. Es brachten ihm tatsächlich die dummen Libyer Opfer dar und meinten, einer göttlichen Stimme vom Himmel zu folgen. Apsethos schloss nämlich eine Menge Papageien in ein Vogelhaus ein; nun gibt es in Libyen eine Menge Papageien, die gar genau die menschliche Stimme nachahmen. Er fütterte die Vögel lange Zeit und lehrte sie sprechen; Apsethos ist Gott. Nachdem die Vögel abgerichtet worden waren, sprachen sie es nach; jener glaubte nun, er könne hierdurch den Leuten den Glauben an seine Gottheit beibringen, öffnete das Vogelhaus und ließ die Papageien nach allen Richtungen fliegen. Da die Vögel nun ausflogen, verbreitete sich der Spruch in ganz Libyen, und ihre Worte gelangten bis ins griechische Land, und so hielten die Libyer, durch das Wort der Vögel tief beeindruckt und ohne den durch Apsethos vollbrachten Betrug zu durchschauen, den Apsethos für einen Gott. Ein Grieche durchschaute genau den Schwindel des mit Hilfe jener Papageien in den Augen der Leute zum Gott gewordenen Menschen und widerlegte diesen unverschämten Prahlhans nicht nur, sondern verursachte auch seinen Tod.
Der Grieche sperrte nämlich viele von diesen Papageien ein und lehrte sie sprechen: Apsethos sperrte uns ein und zwang uns zu sagen, Apsethos ist Gott. Da die Libyer den Widerruf der Papageien hörten, so rotteten sie sich alle zusammen und verbrannten den Apsethos.
So muss man auch Simon den Magier [gemeint ist Simon Magnus der in der Apg. 8,4-24 vorkommt und sich als göttlich und "die große Kraft Gottes" bezeichnete und von Petrus zurechtgewiesen wird] beurteilen, den man eher mit dem Libyer vergleichen kann als mit einem tatsächlichen Gott".

(Hippolytus von Rom, Widerlegung aller Häresien, Buch 6, Kap. 8-9)

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Weder für LOHN noch aus ANGST vor STRAFE, sondern das GUTE allein des GUTEN wegen!

Bei den Urchristen galt, anders als heute bei den Christen, eine gute Tat nur dann als eine gute Tat, wenn sie weder aus Angst (oder Furcht vor der Hölle) noch aus Hoffnung vor göttlicher Belohnung (oder Verheißung des Himmels) stattfand, sondern allein aus LIEBE zu Gott und den Menschen!
Beide Motive: Etwas Gutes zu tun, weil man sich einen Lohn Gottes erhofft galt als ebenso abwegig, wie etwas Gutes zu tun aufgrund von Strafpredigten oder Androhungen in die Hölle zu kommen. Daher galten Angstpredigten als eine "Art des Einflusses der bösen Geister in der Luft" und deren Prediger nicht als Apostel des HERRN.
Es war den weisen Urchristen völlig fern auf diese Weise Menschen bekehren zu wollen, wie es seit dem Abfall des Christentums geschieht. Sie wussten, dass eine solche Bekehrung nicht echt ist und auch nicht von Dauer. Sie predigten nicht, wie heute noch vielfach, dass Gott den Menschen belohnt oder bestraft denn wer an Belohnung glaubt, glaubt auch an Strafe. Und sowohl das eine, als auch das andere, von Gott allein zu denken, galt als verwerflich. Denn sie wussten, dass jede gute Tat den Lohn schon nach sich zieht, wie jede Böse Tat den Fluch und das Böse schon in sich trägt und ebenfalls nach sich zieht. Und dass darüber hinaus keine Belohnung oder Bestrafung vor Gott existieren kann.
Ebenso wie bei Swedenborg, war es eine Sache der Weisheit, zu erkennen, dass nicht Gott straft oder in die Hölle wirft, sondern der Mensch sich selbst aufgrund seiner Taten. Außerdem war den Weisen bekannt, dass man das Böse keineswegs einfach mit dem Tode "ausziehen" kann und dann in den Himmel kommen kann aufgrund von Gnade, wie es die Christen ebenfalls heute noch glauben, sondern dass der Mensch zu dem wird bzw. es zu seiner "Natur" wird, was er an Taten auf dieser Welt praktiziert. Jede einzelne Tat, sie sei gut oder Böse. Und diese angenommene "Natur" bestimmt auch unser Weiterleben nach dem Tode.

So schreibt Clemens von Alexandria, in der Tradition der Apostel gelebt um 175 n. Chr.:

"Man muss aber, wie ich meine, zu der Lehre des Heilands weder aus Furcht vor der Strafe noch wegen der Verheißung eines Geschenkes, sondern um des Guten selbst willen hinzukommen".

"Darin besteht also bei dem Vollkommenen der Anfang des Vollbringens des Guten, dass er es nicht wegen eines Vorteils tut, der ihm selbst zugute käme, dass vielmehr infolge seiner Überzeugung, dass das Gutestun an und für sich etwas Schönes ist, seine Tatkraft in angespanntem Schaffensdrang bei allem Handeln recht zu tun bestrebt ist, und zwar nicht in dem einen Fall und in einem anderen nicht, sondern so, daß das Gutestun zu einem Dauerzustand geworden ist, nicht mehr wegen des Ruhmes oder wie die Philosophen sagen, wegen des guten Rufs oder wegen eines von Menschen oder von Gott zu erwartenden Lohnes".

"Wenn also jemand nicht aus Zwang oder Furcht oder Hoffnung gerecht ist, sondern auf Grund freier Willensentscheidung, so heißt das der „königliche Weg“, auf dem das „königliche Geschlecht“ wandelt; die anderen Wege aber, die von dieser Hauptstraße abführen, sind schlüpfrig und abschüssig".

(Clemens von Alexandria, Die Teppiche, Buch 4, Kap. 29,4 und 137,1 sowie Buch 7, Kap. 73,5)

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Wer mich sieht, sieht den Vater

dieser herausragende Satz im Johannesevangelium war in der Urchristenheit DAS Bekenntnis, welches in der Tiefe das Gottesverständnis zum Ausdruck bringt: Jesus ist Gott! Dies wird heute von der Christenheit umgedeutet in der Art: "Wer mich sieht, hat eine Vorstellung von Gott den Vater... oder eine Ahnung, wie Gott ist.." Später wurde es dann vom Trinitätsverständnis abgelöst, welches noch heute gilt.
Dies war der Urchristenheit auf ganzer Linie unbekannt welche noch bis ins 4 Jahrhundert fast einhellig vom Logos sprach und dass Jesus Christus der Logos Gottes ist. Logos wird dort mit Wort aber auch mit Weisheit gleichgesetzt. Es wurde also keineswegs einfach das Wort im Sinne von Buchstaben verstanden sondern, das lebendige Wort, welches lebendig im Buchstaben des Wortes zu finden ist und in seiner Unendlichkeit und Weisheit im immer tiefer und tieferen Verständnis des biblischen Wortes existent ist. Es ist also das, was Swedenborg den "inneren Sinn" im Wort Gottes bezeichnet.
Das Logosverständnis der Urchristen kam also selbstverständlich ganz ohne Trinitätslehre aus, die profan von 3 Personen in Gott spricht wobei sogar noch eine die andere zum Opfer gebracht haben soll. "Wer mich sieht, sieht den Vater" ist das einfache, schlichte und durchgängig bezeugte Gottesverständnis der Urchristen!
Logos heißt damit nichts anderes als die sichtbare und erscheinende Seite Gottes, exakt so wie das Licht der Sonne die erscheinende Seite zu ihrer Substanz und Wärme ist. Damit wird gleichzeitig ausgedrückt, dass sich die Liebe Gottes ebenso immer über ihre Weisheit zum Ausdruck bringt. Liebe ist nicht Weisheit und Weisheit ist nicht Liebe! Und doch ist beides in Gott nicht trennbar sondern allenfalls unterscheidbar. Ebenso ist Vater und Sohn unterscheidbar aber nicht trennbar. Und nur so kann Gott auch allein über den Sohn sichtbar werden und Gestalt annehmen, weil die Gestalt jeder Art der Liebe Gottes ja schon die Weisheit Gottes IST. So also verstanden die Urchristen, dass der Vater im Sohn und der Sohn im Vater ist. Also nicht mehrere Personen, sondern ein geistiger Ausdruck für die Liebe und Weisheit Gottes, die in Christus in seiner ganzen Fülle zum Ausdruck kommt.
Dazu will ich bewusst Athanasius anführen, auf dessen Aussagen (Athanasium) die Kirchen (auch Freikirchen!) heute noch erzwungenerweise die Trinitäslehre begründen wollen. Wobei gerade er, das Logosverständnis aller Christen, bis in seine Tage hinein, am deutlichsten zum Ausdruck bringt.

Exakt wie Swedenborg schreibt Athanasius:

"Die Weisheit selbst ist der Logos, und durch dieses wurde, wie Johannes sagt, alles, und ohne dasselbe ist nichts geworden. Dieses selbst aber ist Christus".

"Denn wie der Vater immer Vater ist und nie Sohn werden kann, so ist auch der Sohn immer Sohn und kann niemals Vater werden. Denn gerade darin zeigt sich noch mehr, dass er Abriß und Bild des Vaters ist und bleibt".

"Denn das Wort Gottes ist sein Sohn und der Sohn ist Wort und Weisheit des Vaters; Wort und Weisheit aber ist weder ein Geschöpf noch ein Teil von dem, dessen Wort es ist, noch ist es eine mit Leiden verbundene Zeugung. Indem nun die Schrift beides verband, nannte sie ihn Sohn, um damit die natürliche und wahrhafte Zeugung der Wesenheit zu verkünden. Damit aber niemand auf die Vermutung komme, dass die Zeugung eine menschliche sei, sagt sie wiederum, seine Wesenheit andeutend, er sei das Wort, die Weisheit und der Abglanz".

(Athanasius, Erste Rede gegen die Arianer, Kap. 12-28)

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Warum die Trinitätslehre vor Gott, für eine gewisse Zeit, zugelassen wurde.

Dass die Christen drei göttliche Personen, und somit gleichsam drei Götter, anerkannt haben, geschah, weil etwas Dreieines im Herrn ist, und das eine der Vater, das andere der Sohn, und das dritte der Heilige Geist heißt, und dieses Dreieine besonders genannt wird im Wort, wie auch die Seele, der Körper und was aus denselben hervorgeht, besonders genannt wird, obgleich sie eins sind. Das Wort in Sinne des Buchstabens ist auch wirklich so beschaffen, dass es das, was eins ist, unterscheidet, wie wenn es nicht eins wäre. Daher kommt es, dass es den JHWH, Welcher der Herr von Ewigkeit ist, jetzt JHWH, jetzt JHWH Zebaoth, jetzt Gott, jetzt den Herrn, und zugleich Schöpfer, Heiland, Erlöser und Bildner, ja Schaddai [den Allmächtigen] nennt; und Sein Menschliches, das Er in der Welt annahm, Jesus, Christus, Messias, den Sohn Gottes, den Sohn des Menschen, und im Wort des Alten Testaments: Gott, den Heiligen Israels, den Gesalbten JHWHs, einen König, Fürsten, Rat, Engel, David heißt.
Weil nun das Wort im Sinne des Buchstabens diese Beschaffenheit hat, dass es mehrere nennt, wo doch Eines ist, so haben die Christen, die anfänglich einfältig waren, und alles nach den Worten des buchstäblichen Sinnes verstanden, die Gottheit in drei Personen unterschieden. Dies wurde wegen ihrer Einfalt auch zugelassen, doch so, dass sie auch vom Sohne glauben sollten, dass Er unendlich, unerschaffen, allmächtig, Gott und der Herr sei, ganz gleich dem Vater, und dass sie noch überdies glauben sollten, dass nicht zwei oder drei seien, sondern einer in Ansehung des Wesens, der Majestät und der Herrlichkeit, also in Ansehung der Gottheit. Diejenigen, die dies nach der Lehre einfältig glauben, und sich nicht in drei Göttern bestärken, sondern aus dreien einen machen, diese werden nach ihrem Hingang vom Herrn durch die Engel belehrt, dass Er selbst jener eine und jenes Dreieine sei. Dies wird auch von allen, die in den Himmel kommen, angenommen; denn niemand, der sich drei Götter denkt, kann in den Himmel aufgenommen werden, wenn er auch schon mit dem Munde einen nennt; denn das Leben des ganzen Himmels und die Weisheit aller Engel gründet sich auf die Anerkennung und das aus ihr stammende Bekenntnis eines Gottes, und auf den Glauben, dass jener eine Gott auch Mensch sei, und dass Er der Herr sei, Der zugleich Gott und Mensch ist.
Hieraus erhellt, dass es aus göttlicher Zulassung geschehen sei, dass die Christen anfänglich die Lehre von drei Personen annahmen, wenn sie nur zugleich annahmen, dass auch der Herr unendlicher Gott, allmächtig und JHWH sei; denn wenn sie nicht auch dies angenommen hätten, so wäre es gänzlich um die Kirche geschehen gewesen, weil ja die Kirche eine Kirche aus dem Herrn ist, und das ewige Leben aller vom Herrn und von keinem anderen ist. dass die Kirche eine Kirche aus dem Herrn ist, kann schon aus dem einzigen erhellen, dass, wie oben gezeigt worden, das ganze Wort von Anfang bis zu Ende vom Herrn allein handelt, und dass man an Ihn glauben soll, und dass diejenigen, die nicht an Ihn glauben, das ewige Leben nicht haben, sondern der Zorn Gottes auf ihnen bleibt: Joh.3/36.

Emanuel Swedenborg: Die Lehre des Neuen Jerusalems vom Herrn, Kap. 55

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Die Unterscheidung Gnosis vs. Urchristentum

Vielfach werden apokryphe Evangelien und andere gnostische Episteln mit dem Urchristentum gleichgesetzt oder verwechselt. Das Gedankengut, dass dabei vorherrscht ist aber sehr deutlich an seiner Sprache und Ausdrucksweise zu unterscheiden, vor allem, wenn man weiß, welcher sprachlicher Ausdruck und Gedanke dem Gnostizismus zugrunde lag.
Diese sind tatsächlich sehr vergleichbar mit den esoterischen Weltentwürfen der heutigen Zeit im Vergleich zum Christentum. Die zugrundeliegende Idee ist hauptsächlich das Gott-Sein des Menschen und dass dieser die "verschüttete" Göttlichkeit durch Erkenntnis (daher Gnosis) wieder freischaufeln kann. Eine Erlösung ist daher (von Außen), von Jesus Christus, nicht nötig bzw. möglich, da ja der eigene, göttliche Kern (Geistfunken), allein durch Selbsterlösung frei werden und die Seele durchdringen muss.

Den "Gnostikern" ging es also - neben der "verlorenen Erkenntnis", selber Gott zu sein, - allein um Lehren, wie man diese "Göttlichkeit" wiedererlangen kann.
Insofern war Jesus Christus für sie nur ein aufgestiegener Meister oder Lehrer dessen Popularität man nutzte um ihm sämtliche gnostische Ideen unterzuschieben und in den Mund zu legen, die der Selbsterlösung entsprachen.

Mit Erlösung und Kreuzestod konnten sie daher schon von der Logik her nichts anfangen und behaupteten daher u.a. dass Jesus nur zum Schein (Doketismus) gestorben sei.
Daher sagt der Lieblingsjünger Jesu in dieser Auseinandersetzung in 1.Joh. 4,1-6 "Hieran erkennt ihr den Geist Gottes: "Jeder Geist, der Jesus Christus, im Fleisch gekommen, bekennt, ist aus Gott;"
Die Abgrenzung zu gnostischen Ideen erfolgte also schon sehr früh und auch im weiteren Verlauf wovon dann die weiteren Schriften der unmittelbaren Nachfolger der Apostel Jesu zeugen. Diese Schriften finden sich aber nicht in den apokryphen Schriften oder den Qumran-Rollen, sondern in der sogenannten BKV (Bibliothek der Kirchenväter) welche eigentlich "Bibliothek der frühen Apostel und Gemeindevorsteher" genannt werden müsste. Diese wurde von der Kirche tatsächlich lange unter Verschluss gehalten, was aufgrund der Absonderung (eigene Bibliothek) und aufgrund der Bezeichnung "Kirchenväter" auch heute noch der Fall ist.
Auch besteht somit der Eindruck, dass die darin enthaltenen Schriften erst viel später entstanden seien, doch sind viele noch in der Zeit der von Lukas verfassten Apostelgeschichte des NT einstanden. Vor allem aber entsteht der Eindruck, dass diese Schriften aufgrund dieser Bezeichnung den Glauben und die Lehre der heutigen Kirchen wiedergeben. Aber es ist beinahe das Gegenteil der Fall!
Um so erstaunlicher und beeindruckender ist dafür die einzigartige Übereinstimmung mit Swedenborg in allen relevanten Punkten, dies aufzuzeigen ja u.a. auch der Sinn dieses Kanals ist.

Diese nichtgnostischen, urchristlichen Schriften, die das frühe Christentum sehr genau wiedergeben, sind also sehr wertvoll und nützlich zu lesen, wenn man einen Eindruck vom wahren Christentum bekommen will und wurden vor einigen Jahren auch tatsächlich in der Schweiz online gestellt und damit wieder allen Menschen zugänglich. Man kann sie vollständig als PDF herunterladen, wobei natürlich die Schriften um so interessanter sind je früher deren Entstehungsdatum ist.
Hier der Link: https://bkv.unifr.ch/de/works

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