Easy-peasy erklärt 💪🏻🧠
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“Wenn du es einem Sechsjährigen nicht erklären kannst, dann hast du es selbst nicht verstanden.“ © Albert Einstein
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​​Warum beträgt das Füllvolumen einer Standard-Weinflasche 0,75 Liter?

Innerhalb der Europäischen Union gibt es seit 1977 eine Norm für die Füllmenge einer Weinflasche: sie beträgt bei der Standardflasche 0,75 l und füllt sechs Weingläser. Diese 0,75 l sind für 2 Personen gedacht, sprich 3 Gläser pro Person. Vorher waren Flaschen mit 0,375 l üblicher, deren Inhalt für 1 Person gedacht war, um keinen Wein zu verschwenden.

Es wird aber auch die Vermutung aufgestellt, dass dieses Volumen ungefähr der Menge an Luft entspricht, die ein Glasbläser in seiner Lunge aufnehmen kann. Damals wurden Gasflaschen nämlich nicht automatisiert hergestellt, sondern einzeln aufgeblasen.

Übrigens hat die Flaschengröße Einfluss auf die Reifezeit des Weins. Also, je größer die Flasche, desto langsamer reift der Wein.
​​Warum bewegt sich der Handlauf der Rolltreppe schneller als die Rolltreppe selbst?

Dieses Phänomen wird auch als „Schlupf“ bezeichnet. Es ist technisch nicht machbar, den Handlauf und die Stufen auf Dauer mit gleicher Geschwindigkeit laufen zu lassen.

Zum einen besteht der Handlauf aus elastischem Gummi und dreht sich wie ein Keilriemen im Kreis. D. h. Temperatur, Feuchtigkeit, wie fest das Gummi gespannt ist und Alter des Materials können für eine Geschwindigkeitsabweichung sorgen, denn je nachdem, welche Bedingungen herrschen, dehnt sich das Gummi aus oder zieht sich zusammen.

Zum anderen werden Handlauf und Stufen separat voneinander angetrieben. Also, ist eine präzise technische Einstellung der beiden Antriebssysteme technisch sehr schwierig. Um die Sicherheit trotzdem zu gewährleisten, darf der Handlauf nicht langsamer laufen, damit Menschen nicht nach hinten gezogen werden und fallen, wenn sie sich festhalten. Die Geschwindigkeitsabweichung darf dabei laut europäischer Norm EN115 nur 2 % betragen. Außerdem ist die Welle bei neuen Rolltreppen anfangs etwas größer. Mit der Zeit wird sie durch Verschleiß kleiner und der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Stufen und Handlauf verringert sich. Aus Sicherheitsgründen kommt es sogar zum Stillstand, wenn der Handlauf langsamer ist als die Stufen.

Handlaufe öffentlicher Rolltreppen gehören übrigens zu den größten Infektionsquellen für ansteckende Krankheiten.
​​Warum sind Knöpfe bei Männern rechts und bei Frauen links angebracht?

Den Ursprung finden wir bei den Rittern im 16. Jahrhundert. Sie benutzten Schwerte und Degen, welche mit der rechten Hand geführt wurden. Die Rechtshänder waren nämlich auch damals in der Überzahl. Die Halterung war deshalb auf der linken Seite angebracht, damit man im Notfall schnell nach der Waffe greifen konnte. Die Knöpfe wurden rechts angebracht, wodurch die offene Seite rechts lag. So konnten die Ritter beim Herausziehen ihrer Waffen nicht auf einmal an ihrer Kleidung hängen bleiben. Zusätzlich konnten die Männern auf diese Weise an kalten Tagen ihre rechte Hand zwischen die Knöpfe hindurchstecken und sie warm halten.

Wohlhabende Frauen hingegen, die sich zu der Zeit Blusen leisten konnten, ließen sich von Zofen an- und ausziehen. Da die meisten Zofen Rechtshänderinnen waren, war es für sie einfacher die Bluse mit der rechten Hand zu- und wieder aufzuknöpfen, wenn sich die Knopfleiste auf der linken Seite befand.

Übrigens wurden Knöpfen vorher eher zur Dekoration genutzt, da sich lange Zeit nur die Oberschicht solch „teure Accessoires“ leisten konnte.
​​Woher stammt die Redewendung „nullachtfünfzehn“?

Für die Herkunft der Redewendung, dass etwas „08/15“ sei, gibt es mehrere Theorien, die aber alle auf den 1. Weltkrieg zurückführen.

Die erste Erklärung bezieht sich auf das Ursprungs- bzw. Weiterentwicklungsjahr des Maschinengewehres MG 08/15. 1908 wurde das Modell erstmalig hergestellt. Ab 1915 ließ dann aber wegen Massenproduktion die Materialqualität nach und die Fehlerhäufigkeit nahm zu. Mit Ausdrücken wie „Die Waffe ist 08/15.“ beschrieben die Soldaten etwas, was „nicht besonders“ war.

Weiter mussten die Soldaten mit diesem Maschinengewehr jeden Tag ein eintöniges Training durchlaufen, wodurch für sie der Ausdruck „08/15“ zu einem Symbol der langweiligen/gewöhnlichen Routine wurde.

Außerdem sollte das MG 08/15 ein Ausdruck für Standard und Durchschnitt sein, da es das erste landesweit einheitliche Maschinengewehr war und den Austausch von Einzelteilen länderübergreifend möglich machte.

Im Endeffekt werden wahrscheinlich alle Erklärungen Einfluss auf die Redewendung gehabt haben.
​​Warum stehen Heizkörper meistens unter dem Fenster?

Die Sache ist, dass das Fenster der Ort mit dem größten Wärmeverlust im gesamten Raum und der schwächste Punkt im Hinblick auf den Wärmeschutz ist. Der Heizkörper erwärmt den Raum nach dem Prinzip der Luftzirkulation. Aus der Physik ist bekannt, dass kalte Luft schwerer als warme ist und deswegen nach unten wandert. Kalte Luft, welche von außen durch Risse oder Mikroporen in das Innere gelangt, fällt zunächst nach unten. Durch den Heizkörper, der unter dem Fenster angebracht ist, wird die kalte Luft direkt erwärmt, wodurch sie wieder nach oben steigt und Platz für die nächste Portion kalte Luft macht. So hat die Kälte keine Zeit sich im gesamten Raum auszubreiten, sondern erwärmt im Gegenteil die Umgebung.

Was passiert jedoch, wenn sich der Heizkörper nicht unter dem Fenster befindet und die Fenster schlecht isoliert sind? Wegen des Temperaturunterschiedes zirkuliert die kalte Luft weiter in das Rauminnere hinein und fängt erst an sich zu erwärmen und zur Decke zu wandern, wenn sie die Heizung erreicht hat. Also, wird der Raum gleichmäßiger und effizienter erwärmt, wenn der Heizkörper unter dem Fenster angebracht ist, wohingegen sich der Aufwärmprozess bei großem Abstand der beiden Objekte verlangsamt und zusätzlich die Heizkosten in die Höhe schießen.
​​Warum haben indische Frauen einen Punkt auf der Stirn?

Der rote Punkt auf der Stirn wird als „Bindi“ bezeichnet. Traditionell gilt er als Symbol für verheiratete Frauen und wird mit roter Pulverfarbe aufgemalt. Er soll die Frau und den Ehemann schützen. Im hinduistischen Glauben sieht man den Punkt als drittes Auge, welches als Zentrum für verborgene Weisheiten und spirituelle Energie gilt.

Mittlerweile schmücken indische Frauen (auch Unverheiratete und Mädchen) farblich passend zu ihrer Kleidung ihre Stirn mit selbstklebenden Punkten, Sternen oder Tropfen. Der Unterschied liegt darin, dass unverheiratete Frauen den Bindi als Accessoire oder Segenszeichen nutzen, wohingegen verheiratete Frauen ihn immer tragen. Witwen verzichten in der Regel auf den Bindi.
​​Warum laufen Entenküken der Mutter in einer Reihe hinterher, wohingegen Küken einer Henne durcheinander umherlaufen?

Die Hauptaufgabe der Mutterente ist es, ihre Küken an einen sicheren Ort zu bringen. In der Regel ist es ein Gewässer, in dem die Küken Nahrung finden und sich beim Angriff eines Feindes unter Wasser verstecken können. Junge Enten sind Nestflüchter, d. h. dass sie schon nach 6 bis 12 Stunden ihr Nest verlassen und oft über mehrere Kilometer zum nächsten Gewässer wandern. Die Entenküken gehen in einer Reihe, damit keins auf dem Weg verloren geht. Es ist also eine Art Schutzmechanismus, der vor dem Verlorengehen bzw. Tod bewahren soll.

Das Nest der Henne hingegen befindet sich meistens (bei natürlicher Aufzucht) in der Nähe von Gras, sodass die Henne den Küken das ihnen zur Verfügung stehende Futter sofort zeigen kann. Indem die Küken das Mutterhuhn umgeben und herumlaufen, ernähren sie sich und lernen die Umwelt kennen. Durch Piepsen informieren sie ihre Mutter und ihre Geschwister über ihren Aufenthaltsort. Sie laufen also nicht wie die Entenküken hintereinander, da sie auf diese Weise ganz einfach hungrig bleiben würden.
​​Warum tut es so weh sich an Papier zu schneiden?

Dafür gibt es folgende Gründe:

1) Unsere Hände und insbesondere unsere Finger sind sehr empfindlich. Wir erforschen mit ihnen die Umwelt, weswegen sie extrem wichtig für unseren Tastsinn sind. Sie haben daher besonders viele Nervenfasern, die Nozizeptoren genannt werden und dem Schutz unserer Finger dienen. Wenn wir uns an Papier schneiden, senden diese Nervenenden ein Schmerzsignal an unser Gehirn.

2) Papier schneidet nicht so gerade wie ein Messer, sondern ist eher mit einer Säge zu vergleichen. Dies führt zu für die Haut irritierenden und unangenehmeren Schnitten.

3) Ein kleiner Schnitt kann vergleichsweise lange schmerzen. Wir benutzen unsere Finger ständig (beim Tippen auf der Tastatur, Anziehen etc.), d. h. dass die Wunde dadurch ständig aufreißt und nicht so schnell heilt.

Tipp fürs nächste Mal:
​​Wie spritzen Krankenschwestern und Drogenabhängige direkt in eine Vene? Woher wissen sie, dass sie nicht daneben spritzen?

Bevor der Inhalt einer Spritze in eine Vene gegeben wird, führen Krankenschwestern eine Überprüfung durch. Sie ziehen den Kolben der Spritze vorsichtig ein wenig zurück. Wenn eine Vene getroffen wurde, muss etwas Blut in die Spritze fließen. Ist dies nicht der Fall, muss die Spritze zurückgezogen und eine neue Stelle gefunden werden. Nachdem sichergestellt wurde, dass sich die Nadel an der richtigen Stelle befindet, kann das Medikament injiziert werden.

Übrigens musste ich gerade an weibliche Mücken denken (männliche stechen ja nicht). Sie stechen durch die Haut und entnehmen Blut allerdings nicht aus unseren Venen, sondern aus unseren Kapillaren, da sie die Eiweiße für ihre Eier brauchen. Der Speichel, den sie dabei injizieren, löst im Prinzip den Juckreiz aus.

Was findet ihr schlimmer, Spritzen oder Mücken?
​​Warum hagelt es meistens nur im Sommer?

Während eines Sommergewitters liegt in den Wolken ein hoher Flüssigwassergehalt vor. Zusätzlich herrschen in sommerlichen Gewitterwolken im oberen Teil Minustemperaturen, wohingegen der untere Teil im Bereich der Wasserschmelztemperatur (0 °C) liegt. Durch starke Ab- und Aufwinde werden Wassertröpfchen mit hohen Geschwindigkeiten innerhalb der Wolke hoch- und runtertransportiert, d. h. sie fallen abwechselnd in die kalten und warmen Wolkenschichten. Gelangen die Tröpfchen in eisige Temperaturen, gefrieren sie. Dabei werden die Eispartikel jedes Mal von einer neuen Eisschicht ummantelt und wachsen dadurch. Kann der Aufwind die angewachsenen Eispartikel nicht mehr halten bzw. in die Höhe katapultieren, weil sie zu schwer geworden sind, fallen sie zu Boden. Wir bezeichnen dies anschließend als Hagel.

Im Winter liegt die Temperatur in der ganzen Wolke unter null. In sommerlichen Gewitterwolken hingegen herrscht ein relativ großer Temperaturunterschied, weshalb echter Hagel nur im Sommer auftritt.
​​Warum läuft unsere Nase, wenn wir weinen?

Augen und Nase sind bei uns über einen Tränenkanal verbunden bzw. er endet sogar in der Nase. Dabei produzieren die Tränendrüsen die ganze Zeit Tränenflüssigkeit. Zum einen um unsere Augen feucht und sauber zu halten und zum anderen um die Hornhaut, die äußerste Schicht des Auges, zu benetzen und das Auge so zu schützen. In der Regel bemerken wir es wegen der geringen Flüssigkeitsmenge nicht. Wenn wir weinen, kommt es allerdings zum Überschuss. Die große Menge an Flüssigkeit sucht sich einen Weg zum Abfließen. Also, fließt ein Teil über unsere Wangen, was wir als Tränen bezeichnen und der andere Teil wird über den Tränenkanal in unsere Nasenhöhlen geleitet.
​​Was hat es mit der Redewendung „Krokodilstränen weinen“ auf sich?

Krokodile vergießen tatsächlich Tränen. Sie weinen, wenn sie besonders große Beute verschlingen, da sie dabei ihr Maul sehr weit aufreißen müssen. Dadurch wird Druck auf die Tränendrüsen ausgeübt, sodass bei den Raubtieren die Tränen anfangen zu fließen.

Früher wussten die Menschen es nicht besser und interpretierten dies so, dass Krokodile weinen, weil sie entweder ihr Opfer mit rührseligen Tränen anlocken oder Mitleid mit ihrer Beute vortäuschen würden. So entstand also die Redewendung der Krokodilstränen, wenn wir zum Ausdruck bringen wollen, dass jemand sein Mitleid oder seine Trauer nur vorheuchelt.
​​Warum können wir uns nicht selber kitzeln?

Unser Gehirn muss ständig Informationen und Reize wahrnehmen und Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden, um im Falle einer Gefahr schnell reagieren zu können. Es setzt Prioritäten. Das Gehirn kann sich also durch das Priorisieren besser auf überraschende Signale von außen konzentrieren.

Wenn wir uns selber kitzeln wollen, kennt das Gehirn den Zeitpunkt der Berührung und unser Körper ist darauf vorbereitet, sodass die von der entsprechenden Körperstelle ausgehenden Nervensignale herabgesetzt werden. Unser Bewusstsein nimmt diesen „unwichtigen Reiz“ nicht so stark bis gar nicht wahr. Solche Reize liefern dem Gehirn keine neuen Informationen.

Übrigens wurde bis in das Mittelalter hinein Kitzeln als Foltermethode angewandt. Kitzeln über einen längeren Zeitraum wird nämlich als schmerzhaft empfunden.
​​Warum küssen sich Menschen überhaupt?

Für den Ursprung des Kusses gibt es mehrere (eher unromantische) Theorien:

1) Die erste Theorie bezieht sich auf die Mutterschaft. Vor langer Zeit kauten die Mütter den Kindern das Essen vor, wenn diese noch zu klein waren, um feste Nahrung zu sich zu nehmen. Sie flößten den Kindern das zerkleinerte Essen mit gespitzten Lippen ein. Zusätzlich beruhigten sie die Kinder durch liebevolle Küsse. So wurde der Kuss ein Ausdruck für Zärtlichkeit und Geborgenheit.

2) Tiere schnüffeln und belecken (besonders während der Partnersuche) das Hinterteil des Artgenossen. Diese Geste soll sich durch den aufrechten Gang von unten nach oben verlagert haben.

3) Beim Küssen werden die Duftstoffe des Partners sehr intensiv wahrgenommen. Durch die Duftstoffe und den Speichelaustausch schätzen Menschen unbewusst ein, wie gesund die andere Person ist. Besonders Frauen „erriechen und erschmecken“, ob der Gegenüber als Partner taugt.

Übrigens, wer viel küsst, lebt um bis zu 5 Jahre länger. Beim Küssen werden nämlich Glückshormone ausgeschüttet, Stress abgebaut, Kalorien verbrannt und das Immunsystem wird gestärkt.
​​Warum hat das erste Telefon nicht geklingelt?

Für uns ist es offensichtlich: Das Telefon sollte darüber informieren, dass jemand anruft. Alexander Graham Bell, der das erste Telefon zum Patent anmeldete, kam dies wohl nicht in den Sinn. Der einzige Weg, einen Anruf von einem Telefon dieser Bauart entgegenzunehmen, bestand darin, den Hörer abzunehmen und auf den Anruf zu warten. Also war Watson, Bells Assistent, vorbereitet und wartete am Lautsprecher auf ein Signal. Man könnte dies wohl eher als Prüfung der Funktionsfähigkeit des Kanals verstehen als einen Anruf.

Die Klingel als Ergänzung zum Telefon wurde von Watson eingeführt. So konnten Anrufe (ohne ständige Anwesenheit am Hörer oder Absprache zum Anruf) durch ein akustisches Signal wahrgenommen werden.
​​Warum sollte man die Monitorhelligkeit beim Einschlafen auf das Minimum stellen?

Die sogenannte Zirbeldrüse sitzt im Zentrum unseres Gehirns. Tagsüber bildet sie das Glückshormon Serotonin und nachts, wenn es dunkel ist, Melatonin, was unter anderem den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Um also gut schlafen zu können und damit das schlaffördernde Hormon ausgeschüttet wird, brauchen wir Dunkelheit. Melatonin sorgt übrigens auch für die Regenerierung des Körpers: Es normalisiert das Nerven-, Immun- und Herz-Kreislaufsystem. Die Lichtverhältnisse haben also einen sehr großen Einfluss auf unseren Schlaf.

Der Lichteinfall erfolgt bei uns durch die Augen. Dabei reagieren die Rezeptoren in der Netzhaut der Augen verstärkt auf die Blautöne im Licht. Laptops, Smartphones und ähnliches haben einen hohen Blaulichtanteil, wodurch sie eine besonders starke Wirkung auf die Zirbeldrüse haben. Die Zirbeldrüse versteht dies als Signal, dass es Tag sei und hemmt die Produktion von Melatonin. Im Idealfall sollte der Schlafplatz also komplett dunkel sein.

Tipp vor allem für die Studenten: Wenn es im Wohnheim keine Rollladen gibt, hilft eine Schlafmaske für absolute Dunkelheit.
​​Warum werden die Niederlanden auch Holland genannt?

Offiziell heißt das Land „Königreich der Niederlande“ und besteht aus 12 Provinzen. Aber woher kommt der zweite Name „Holland“? Im 17. Jahrhundert war Holland aufgrund der hohen Wirtschaftskraft die wichtigste Provinz in den Niederlanden. Genau genommen sind mit Holland die zwei Provinzen Noord- und Zuid-Holland gemeint. Es bürgerte sich damals also ein die Niederlande nach der dominierenden Provinz zu bezeichnen. Die Bezeichnung wird bis heute sowohl von Ausländern als auch von den Niederländern benutzt.

Allerdings heißt es mittlerweile, dass die niederländische Regierung nicht mehr will, dass ihr Land „Holland“ genannt wird. Inwieweit oder wie schnell dies umsetzbar ist, ist zu bezweifeln, wenn man beachtet, dass das Land seit Jahrhunderten so genannt wird.

Was denkt ihr darüber?
​​Warum werden manche Menschen rot, wenn sie Alkohol trinken?

Weil sie Alkohol nicht vertragen.

Damit ist nicht die Schnapsnase gemeint, die beim Alkoholverzerr rot wird, sondern ein rotes Gesicht bereits nach wenig Alkohol. Diese Alkoholintoleranz wird auch als „Alkohol-Flush-Syndrom“ bezeichnet. Im Normalfall wird Alkohol von der Leber in das sogenannte Acetaldehyd, welches sehr giftig ist, umgewandelt. Anschließend wird Acetaldehyd schnell in Acetat umgewandelt. Bei Leuten, die Alkohol nicht vertragen, verläuft dieser Prozess, das Umwandeln von Acetaldehyd in Acetat, allerdings viel langsamer. D. h. dass der Alkohol nicht richtig abgebaut werden kann, wodurch sich die toxischen Stoffe im Körper ansammeln. Es kommt demnach zu Vergiftungserscheinungen durch das Acetaldehyd: ein rotes Gesicht, Übelkeit, Kopfschmerzen und schneller Puls. Im Prinzip setzt der Kater schon nach dem Trinken ein und nicht erst am nächsten Morgen. Alkoholintoleranz sollte nicht unterschätzt werden, denn sie kann zu Herz-Kreislauf-Störungen und einem erhöhten Krebsrisiko führen.

Also, achtet heute Abend auf eure Freunde. Vielleicht sollten sich einige auf Alkoholunverträglichkeit testen lassen.
​​Warum schreien Menschen, wenn sie sich streiten?

Viele Menschen schreien im Streit, obwohl der Gesprächspartner meist direkt gegenüber steht. Schauen wir in unserer Entwicklungsgeschichte zurück, machte der Mensch sich größer und wurde lauter, um bedrohlicher auf seinen Feind zu wirken. Früher wurden zusätzlich gerne bunte Farben als Kriegsbemalung genutzt. Lautäußerungen drückten Dominanz aus und schreckten den Feind ab.

Heutzutage nutzen manche Menschen das Schreien unbewusst oder auch als Strategie, weil sie immer noch denken, dass sie dominanter wirken, wenn sie ihre Stimme während einer Diskussion stark heben.

Mittlerweile gibt es natürlich die unterschiedlichsten Methoden und Therapien, in denen Menschen lernen können ihre Emotionen auf weniger aggressive Art und Weise auszudrücken.
​​Woher stammen Maskenbälle?

Die Anfänge der Maskenverkleidung sind bereits im 13. Jahrhundert zu finden. Die traditionellen Masken aus Venedig haben in der Commedia dell'arte, vergleichbar mit einem Improvisationstheater aus Italien, ihren Ursprung. Durch die Masken sollten unterschiedliche Bevölkerungsschichten abgegrenzt und bestimmte Charaktere hervorgehoben werden. Ab dem 17. Jahrhundert wurde es Mode Masken unabhängig von Festen auf der Straße zu tragen. Adlige aus ganz Europa kamen nach Venedig und mischten sich unerkannt unter das Volk. Auch umgekehrt hatte die „normale“ Bevölkerung die Möglichkeit soziale Schranken aufzuheben und sich wie Adlige zu fühlen. Die venezianischen Masken werden aber längst nicht mehr nur in Venedig getragen. Maskenbälle werden mittlerweile weltweit veranstaltet. Ziel ist, wie auch damals schon, die Anonymität, um sich unerkannt und frei bewegen zu können und die Anregung der Fantasie. Der Duft, die Ausstrahlung und der Körperkontakt des Gegenübers werden nämlich für das Kennenlernen weitaus wichtiger.