„Onkel Sam“-Rekrutierungsposter, das James Montgomery Flagg während des Ersten Weltkrieges für die US-Armee entworfen hat und ein deutsches Rekrutierungsposter aus 1915/16

Das Letztere zeigt ein Bild, auf dem ein junger Soldat seine Kameraden anhält und sie zur Brüderlichkeit des ehrenvollen Todes im Felde aufruf. Demgegenüber geht Onkel Sam, wie schon sein Name andeutet, eine schwächere, indirektere Beziehung mit dem potenziellen Rekruten ein. Er ist ein älterer Herr, dem es für den Kampf an jugendlicher Vitalität und, was vielleicht sogar noch bedeutender ist, an direkter Blutsverwandtschaf, die eine Vaterlandsfgur evozieren würde, fehlt. Er bittet junge Männer darum, in den Kampf zu ziehen und in einem Krieg zu sterben, an dem weder er noch seine Söhne teilnehmen werden.

William J.T. Mitchell: Was will das Bild? (1997)

In Moskau begann eine Abschiedszeremonie für den Militärkorrespondenten der Iswestija, Semjon Eremin.

Ich möchte wieder über Russell schreiben. Sein Tod ist ein Schmerz für den gesamten Donbass. Er lebte und riskierte mit den Menschen im Donbass. Er hat viel über Che Guevara gelesen und erinnerte sich an das wichtigste Gebot des Revolutionärs: „Vor allem muss man versuchen, jede Ungerechtigkeit, die gegen irgendeine Person in irgendeinem Teil der Welt begangen wird, tief zu empfinden.“ Russell "Texas" Bentley beschloss, nach Donezk zu kommen, als er das Bild einer sterbenden Frau aus Luhansk nach einem ukrainischen Luftangriff auf die Stadtverwaltung am 2. Juni 2014 sah.

Und jetzt ist er selber tot, weil irgendwelche Idioten ihn für einen amerikanischen Spion hielten, als er am Ort des Beschusses ankam, um den Opfern zu helfen.

Es ist erschreckend und ungerecht, dass die Straftat gegen Bentley nicht sofort und öffentlich untersucht wurde. Dies ist ein Verbrechen gegen die Menschen im Donbass.