❤️ Alexander Ehrlich 🇦🇹🇩🇪🇮🇹🇫🇷 #BauernProteste #FarmersProtest #AgriculteursEnColere
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Grundrechtsaktivist in 🇩🇪/🇦🇹/🇮🇹, Christ, Pazifist, Anhänger Voltaires.

Schwerpunkte: Medienanalyse, Framing & Deframing, Geschichte, Strategie, Taktik & Logistik, Teamwork der APO.

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⚡️ N*zi-Keule total
07.03.2023 um 16 : 22 Uhr

Vorsitzender einer jüdischen Gemeinde Antisemit?

Der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg, Martin Arieh Rudolph, wurde vom "Bündnis gegen Rechtsextremismus" dahingehend belehrt, dass er keine Kritik an den sozialen Auswirkungen der Coronapolitik zu üben habe, da dies antisemitisch sei.

👀 https://pleiteticker.de/unverschaemterweise-in-die-naehe-von-antisemiten-gerueckt-juedischer-gemeindevorsitzender-antwortet-kritikern/

"Bündnis gegen Rechtsextremismus" wegen Antisemitismus angezeigt

Man bot ihm an, unter der Bedingung einer "kritischen Reflexion" im Gespräch zu bleiben. In anderen Worten: er solle widerrufen. Stattdessen hat er nun Strafanzeige gegen das "Bündnis gegen Rechtsextremismus" erstattet, denn in der Einmischung in innere Angelegenheiten der jüdischen Gemeinde zu deren Schaden (man möchte Jüdinnen und Juden vorschreiben, was sie sagen dürfen und wie sie ihr soziales Leben zu gestalten haben) sieht er gerade das, was ihm vorgeworfen wird: nämlich Antisemitismus.

Woran erinnert mich das?

‼️➡️ An den Mauthausen-Skandal von 2021:
https://tttttt.me/ehrlichalexander/2599

Im Übrigen wurde ich seit der damaligen Hetz- und Hasskampagne gegen mich in Parlament, Regierung und Medien nicht nur aus meinem Berufsverband ausgeschlossen und mehr als ein Jahr lang von den Behörden verfolgt, sondern auch mehrere Dutzend mal im öffentlichen Raum und hunderte Male in sozialen Medien aufs Übelste beschimpft. Als Antisemit. Weil ich - ohne jegliche Vergleiche zu heute zu ziehen - bei einer jüdischen Gedenkfeier (!) - vor pauschalem Hass gegen Menschen wegen irgendwelcher Kriterien (Herkunft, Glaube, Gesinnung, Gesundheitsstatus,...) gewarnt hatte.

Mein Standpunkt: es ist brandgefährlich, Antisemitismus undifferenziert als "Totschlagargument" gegen Regimekritiker aller Art einzusetzen. Dadurch könnte ein neuer Hass gegen pauschal und ausnahmslos alle Jüdinnen und Juden geschürt werden. Außerdem werden durch inflationären Gebrauch des Wortes jene Akteure "reingewaschen" bzw. können in der "Menge der Angegriffenen" unsichtbar werden, die tatsächlich rassistische Standpunkte und/oder pauschalisierenden Hass verbreiten.

#Antisemitismus #Pauschalisierung #BuendnisGegenRechtsextremismus #NaziKeule #Coronapolitik #Framing #Diffamierung

@ehrlichalexander
✡️ Zur missbräuchlichen Verwendung des Antisemitismus-Vorwurfs
27.05.2024 @ 14 : 31 hrs CET

Offener Brief an Herrn Uffa Jensen

🐣 dieses Statement auf Twitter

Viel Erfolg dem neuen Antisemitismusbeauftragten der TU Berlin bei seiner Arbeit. Hier einige Anregungen, wo er ansetzen könnte, um innerhalb unserer Menschheitsfamilie (beabsichtigter Verweis auf die Ringparabel von Lessing) bröckelnde Mauern zu stützen und wacklige Brücken zu befestigen:

1) Ende der systematischen Gleichsetzung der israelischen Regierung bzw. des Staates Israel mit der "Gesamtheit der Juden"
2) Ende pauschalisierter Aussagen darüber, was "die Juden" wollen und differenzierte Anerkennung ihrer Vielfalt und Individualität, auch und gerade innerhalb des Staates Israel
3) Klare Trennung der verschiedenen Manifestationen von #Antisemitismus in islamistischen, rechtsextremen, linksextremen, christlich-fundamentalistischen, kulturellen und ökonomischen Antisemitismus
4) Ende des inflationären Antisemitismus-Vorwurfs gegen politische oder wirtschaftliche Konkurrenten zum Zwecke der Diskreditierung, selbst wenn es noch so an den Haaren herbeigezogen ist
5) Ende des faktischen Kritikverbotes an jedem Juden und jeder Jüdin, unabhängig von deren eigenen Taten
6) Ehrliches und klares Bekenntnis gegen jede andere Form rassistischer und/oder religiöser Diskriminierung, über den Antisemitismus hinaus

Ich sorge mich aufrichtig darum, wie unsere Gesellschaft zunehmend zu Pauschalisierungen und Vorurteilen neigt und fürchte um die Auswirkungen auf unsere Zukunft. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass manche Tendenzen in der Bekämpfung des Antisemitismus diesen im Effekt sogar fördern statt schwächen. Das gilt besonders für die Punkte 4 - 6 meiner obigen Aufstellung, die m.E. immer mehr Menschen, die ungerechtfertigt gebrandmarkt werden, in die Arme von tatsächlichen Antisemiten treibt.

Einfacher ausgedrückt: der früher bestehende Grundkonsens gegen #Antisemiten wird mit jedem unrichtigen Vorwurf gegen Nicht-Antisemiten aufgeweicht. Solcherart zu Unrecht Beschuldigte neigen, wenn sie charakterlich nicht sehr gefestigt sind, zu einer Art von "Trotzreaktion", die schließlich zu ihrer ideologischen Annäherung an gerade jene führt, denen der Kampf gegen den Antisemitismus eigentlich gelten will. Dort werden sie selbstredend mit offenen Armen begrüßt und stärken das Lager der Antisemiten. Wollen wir das? Ich nicht.

Ich bitte daher den neuen Antisemitismusbeauftragten Uffa Jensen ebenso wie alle seine Amtskolleginnen darum, sich in jedem betrachteten Anlassfall stets um Besonnenheit und Objektivität zu bemühen, auch und besonders im Interesse der gesamten mosaischen Gemeinschaft.

"Der Antisemitismus ist das Merkzeichen einer zurückgebliebenen Kultur" (Friedrich Engels). Lassen wir nicht zu, dass unsere Kultur einen Rückschritt macht. Bekämpfen wir gemeinsam die Lagerbildung und Spaltung der Gesellschaft durch besonnenes, rechtsstaatliches Handeln sowohl gegen den Antisemitismus als auch gegen dessen Missbrauch.

#Nazikeule #OffenerBrief #UffaJensen #TUBerlin

Liebe Grüße,
Alexander Ehrlich
@ehrlichalexander