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PimEyes - Eine polnische Firma schafft gerade unsere Anonymität ab
Recherchen von netzpolitik.org zeigen das Missbrauchspotenzial von PimEyes, einer kostenlosen Suchmaschine für 900 Millionen Gesichter. Alle, von denen es Fotos im Internet gibt, könnten schon Teil ihrer Datenbank sein.
Dylan lächelt in die Kamera, Arm in Arm mit den anderen Gästen einer queeren Bootsparty. Hinter ihnen glitzern Gläser in den Regalen einer Bar. Vor acht Jahren lädt ein Partyfotograf diesen Schnappschuss im Internet hoch. Dylan hatte ihn schon vergessen – bis heute. Denn mit einer Rückwärts-Suchmaschine für Gesichter können alle dieses alte Partyfoto von Dylan finden. Dazu müssen sie nur sein Profilbild aus dem Karrierenetzwerk Xing hochladen, kostenlos und ohne Anmeldung. Dylan will sein privates und berufliches Leben aber getrennt halten: Tagsüber arbeitet er als Banker in Frankfurt am Main.
Der Name der Suchmaschine ist PimEyes. Sie analysiert massenhaft Gesichter im Internet nach individuellen Merkmalen und speichert die biometrischen Daten. Als Dylan die Suchmaschine mit seinem Profilbild testet, gleicht sie es mit der Datenbank ab und liefert als Ergebnis ähnliche Gesichter, zeigt ein Vorschaubild und die Domain, auf der das Bild gefunden wurde. Dylan wurde erkannt, obwohl er damals im Gegensatz zu heute noch nicht einmal einen Bart trug.
Unsere Recherchen zeigen: PimEyes ist ein umfassender Angriff auf die Anonymität und möglicherweise rechtswidrig. Ein Schnappschuss kann genügen, um mittels PimEyes eine fremde Person zu identifizieren. Die Suchmaschine liefert zwar nicht direkt den Namen einer gesuchten Person. Aber wenn sie übereinstimmende Gesichter findet, lassen sich durch die angezeigten Websites in vielen Fällen Namen, Beruf und vieles weitere herausfinden.
👀 👉🏼 Automatisierte Gesichtserkennung -
Setzt unsere Datenschutzrechte endlich auch durch!
https://netzpolitik.org/2020/automatisierte-gesichtserkennung-setzt-unsere-datenschutzrechte-endlich-auch-durch/
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https://netzpolitik.org/2020/gesichter-suchmaschine-pimeyes-schafft-anonymitaet-ab/
#PimEyes #Gesichtserkennung #Datenschutz #unseredaten #Anonymität #nachdenken
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Recherchen von netzpolitik.org zeigen das Missbrauchspotenzial von PimEyes, einer kostenlosen Suchmaschine für 900 Millionen Gesichter. Alle, von denen es Fotos im Internet gibt, könnten schon Teil ihrer Datenbank sein.
Dylan lächelt in die Kamera, Arm in Arm mit den anderen Gästen einer queeren Bootsparty. Hinter ihnen glitzern Gläser in den Regalen einer Bar. Vor acht Jahren lädt ein Partyfotograf diesen Schnappschuss im Internet hoch. Dylan hatte ihn schon vergessen – bis heute. Denn mit einer Rückwärts-Suchmaschine für Gesichter können alle dieses alte Partyfoto von Dylan finden. Dazu müssen sie nur sein Profilbild aus dem Karrierenetzwerk Xing hochladen, kostenlos und ohne Anmeldung. Dylan will sein privates und berufliches Leben aber getrennt halten: Tagsüber arbeitet er als Banker in Frankfurt am Main.
Der Name der Suchmaschine ist PimEyes. Sie analysiert massenhaft Gesichter im Internet nach individuellen Merkmalen und speichert die biometrischen Daten. Als Dylan die Suchmaschine mit seinem Profilbild testet, gleicht sie es mit der Datenbank ab und liefert als Ergebnis ähnliche Gesichter, zeigt ein Vorschaubild und die Domain, auf der das Bild gefunden wurde. Dylan wurde erkannt, obwohl er damals im Gegensatz zu heute noch nicht einmal einen Bart trug.
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Automatisierte Gesichtserkennung: Setzt unsere Datenschutzrechte endlich auch durch!
Die Abgraserei von Fotos im Internet und deren Nutzung für automatisierte Gesichtserkennung sind ein Angriff auf unsere Anonymität und Privatsphäre. Dabei gibt es genug Möglichkeiten, gegen solche Unternehmen vorzugehen. Ein Kommentar.